Mass Effect: Andromeda – Das große Test-Tagebuch (Teil 4)

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Die Mass Effect-Trilogie gehört zu meinen Lieblingen, besonders Teil 1. Das Setting war super, die Menschheit neu und unwichtig in der Galaxie – und man musste versuchen, mit all den andersartigen Spezies klar zu kommen. Zudem bot der Erstling den besten Gegenspieler: Saren (siehe Bild). Er hatte einen Namen, einen Charakter, er war ein Individuum. In den Teilen 2 und 3 war das anders: Da wurde gegen ominöse Gruppen, wie die Kollektoren und die Reaper gekämpft. Plötzlich wurden die Menschen von den Newcomern zu den gefühlten Chefs der Galaxie, das ließ leider die schöne Aufbruchsstimmung von Teil 1 verpuffen. Und wer hatte Schuld? Die Reaper! Es reichte schließlich nicht, eine Geschichte vom Entdecken fremder Gesellschaften zu erzählen, die auch so genug Konfliktpotenzial besaßen. Stattdessen wurde die größte Bedrohung der Galaxie erschaffen und damit vieles Interessante abgetötet. Wie sollte man nach dem Ende des dritten Teils noch eine Geschichte des Entdeckens oder der Verständigung erzählen?

So hatte ich eigentlich gehofft, nach der Trilogie wäre Schluss. Ich mag es nicht, wenn aus allem eine Spieleserie gemacht wird. Da kommt dann noch ein Spiel, dass die Vorgeschichte oder einen Nebenstrang behandelt – und zwar nicht, weil es dort noch etwas Wichtiges zu erzählen gäbe, sondern nur, um noch mehr Einheiten zu verkaufen. Dementsprechend skeptisch war ich als Mass Effect: Andromeda angekündigt wurde…

Der Trick von Mass Effect: Andromeda, eine Parallelwelt zu erschaffen, indem man Individuen aus Galaxie A (Milchstraße) in eine Blackbox (600 Jahre Schlaf) steckt und in Galaxie B (Andromeda) wieder heraus lässt, ist interessant. So kreiert man eine Welt, mit all den geliebten Aliens aus Mass Effect, erschafft eine ähnliche Aufbruchsstimmung wie zum Beginn der Serie und ignoriert, was in der alten Heimat passiert ist.

Was kann ich jetzt, nach knapp 40 Stunden Spielzeit, dazu sagen? Ich muss zugeben, ich bin ein langsamer Rollenspieler – ich untersuche immer alles ganz genau, schaue in jede Ecke und versuche jede Dialogoption. So werden vielleicht andere Spieler nach 40 Stunden schon woanders sein, als ich es gerade bin. Aber eine Welt, in der es viel zu entdecken gibt – das mag ich. Ich schätzte auch in Teil 1 die unnützen Platen, auf denen man mit dem Mako herumfuhr. Und Mass Effect: Andromeda fühlt sich in vielen Aspekten wie das erste Mass Effect an: Es gibt große, frei begehbare Planeten, die man zum Teil via Bodenfahrzeug erkunden kann. Beim Herumcruisen trifft man auf Gegnergruppen oder seltsame Gebäude – so gänzlich schöne, unsinnige Dinge wie die Rehmenschen, die man in Teil 1 auf manchen Planeten traf, habe ich bisher aber noch nicht entdeckt.

Gast

ich bin letzte woche doch schwach geworden….gekauft, installiert, gespielt. aus samstag abend wurde sonntag früh. ich bin aktuell bei knappen 18 stunden spielzeit und teile die einschätzung. es gefällt mir, es fühlt sich wie ein mass effect an.leider nervt die technik. wobei sich auch das anfühlt wie nach hause kommen. gesprächspartner versinken urplötzlich im boden oder zucken plötzlich nach links oder rechts. einmal hatte ich einen kompletten tonausfall. rund läuft es mal wieder nicht. weder das spiel noch die charaktere.aber ich bleibe dran. andromeda gefällt mir!

Fanti
I, MANIAC
Fanti

Nach 25Stunden bin ich noch immer begeistert vom Spiel. Es ist der nicht der Oberhammer, aber ein gutes, wenn nicht sogar sehr gutes Spiel.