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Teilnehmer

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Into the Badlands – Season 1 (AMC)
Verfügbar bei Amazon Prime Video

Über den Jahreswechsel habe ich mir die aus 6 Folgen bestehende erste Staffel der neuen Martial arts-Endzeit Serie von AMC angeschaut, die aus meiner Sicht ein zweischneidiges Schwert ist.

Der Krieg ist schon so lange her, niemand kann sich mehr daran erinnern.
Dunkelheit und Angst herrschte, bevor die Barone kamen, sieben Männer und Frauen, die eine Ordnung aus dem Chaos geschaffen haben.
Die Leute haben sich für Schutz um sie geschart. Aus diesem Schutz wurde Dienstbarkeit. Sie verbannten Schußwaffen und trainierten Armeen von tödlichen Kämpfern, die sie Clipper nannten. Diese Welt gründet sich auf Blut. Niemand ist hier unschuldig.

Willkommen in den Ödlanden.

Fangen wir gleich mal mit der großen Stärke der Serie an, die der Hauptgrund bislang ist, sie anzuschauen – die Inszenierung der Kämpfe, die zum Besten überhaupt zählt, was bislang im Tv zu sehen war, vielleicht in ihrer Gesamtheit die Referenz derzeit darstellt.

Ich habe mir Serien wie Spartacus, Game of Thrones, Marco Polo oder Daredevil angesehen, wo das Niveau kaum bis nur annähernd (Marco Polo) erreicht wurde.

Game of Thrones, die wohl derzeit teuerste Serie der Welt hat in Staffel 5 eine der schlechtesten inszenierten Kampfchoreografien der letzten Zeit geboten.

Um ein so hohes Niveau bei Badlands zu erreichen, wurde pro Kampfszene 6 Tage Zeit für die Umsetzung investiert (was vergleichbar mit Filmen wie The Raid ist).

The producers assembled a team of specialists and stuntmen led by the fight director and actor Stephen Fung (“House of Fury,” “Tai Chi Hero”) and the martial arts choreographer Ku Huen Chiu (“Crouching Tiger, Hidden Dragon”), and took them to Louisiana, where the series is filmed.

Add to that the show’s accelerated shooting schedule (six days per fight scene, as opposed to two weeks in your typical Hong Kong film), and one can see why martial-arts series are so rare. “When we got into it, we were like, now we know why no one else is doing this,” Mr. Wu said. “Because it’s so hard.”

The series features two major fights per episode. Keen-eyed fans will spot homages to several well-known martial arts scenes, from the rain-soaked swordfight in Wong Kar-wai’s “The Grandmaster” to Bruce Lee’s battle royale in the Japanese dojo in “Fist of Fury” (a.k.a. “The Chinese Connection”). The level of violence equals those of Hong Kong action films, with eviscerations, snapped necks and impalements galore. In one scene, a master swordswoman named the Widow (Emily Beecham) juliennes a victim so neatly that all that’s left of him is a crimson cloud.
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Sunny vs Widow’s Clippers
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Nun, das ABER – der Dramaaspekt der Serie fällt im Vergleich zu der Inszenierung ab.
Was in dem Genre keine so große Überraschung sein dürfte.

Ich würde ihn nicht als schlecht bezeichnen, im Vergleich zu anderen Produktionen, die darin sehr gut sind als eher als Durschnitt.

Die Handlung selbst ist nicht sonderlich originell, setzt sich aus Versatzstücken zusammen.
Die Dialoge sind meist einfach gehalten, teils markant (dank des Schauspielers, der die Zeile rüberbringt), aber auch teils wie aus dem Lehrbuch.

Bei den Schauspielern würde ich ein Vergleich zu Spartacus ziehen, wo John Hannah klar herausstach. Hier ist es Marton Csokas (der mich dank der Frisur und Auftreten etwas an Russel Crowe erinnert), der als Baron seine Kollegen oft übertrumpft, selten Raum lässt, auf Augenhöhe zu agieren.

Hauptdarsteller Daniel Wu dürfte seine Verpflichtung auch dank seiner choreografischen Fertigkeiten erlangt haben. Die Rolle lässt ihn aber auch kaum Raum, mehr zu zeigen. Schlecht war er nicht.
In Staffel 2 muss da aber dennoch mehr kommen.

Erwähnenswert wäre da noch Ally Ioannides als Tilda, die ihren jungen Kollegen Aramis Knight ( M.K.) an die Wand spielt. Dieser zählt für mich bislang zu den schwächsten Schauspielern.

In dem Alter muss man Talent haben, ansonsten wirkt es wie in dem Fall zu sehr nach “drama school”.

Es gibt noch zwei namhafte Nebenrollen, die ich an der Stelle nicht veraten möchte.
Beide Schauspieler sind für ihre jeweilige Rolle eine gute passende Verpflichtung.

Insgesamt bislang für mich eine Guilty Pleasure Serie, die aber das Potenzial hat mehr zu bieten.
Die Inszenierung stimmt, die Kulissen wirken nicht billig, der wenige CGI Einsatz ist ordentlich.

Eine mögliche zweite Staffel soll lt. Daniel Wu aus 10 Folgen bestehen, was angesichts des Aufwands bei der Inszenierung eine gute Entscheidung sein dürfte, um das Niveau nicht zu verwässern.
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Quellen:
Into the Badlands Wikia
New York Times
Digital Spy
Eigene Screenshots, Charakterübersicht