Metal Gear Solid: Snake Eater 3D – im Test (3DS)

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Snake kommt nicht zur Ruhe. Erst letzten Monat testeten wir die HD Collection, die im Laufe des Jahres auch noch für PS Vita erscheint. Vorher kriecht der bärtige CIA-Agent im 3DS-Remake zu Metal Gear Solid 3 durch russische Wälder und schlägt sich mit Wachpatrouillen und übersinnlichen Schurken herum. Der Auftrag klingt zunächst simpel: Snake soll einen russischen Raketenwissenschaftler aus den Klauen des machthungrigen Oberst Volgin befreien, der mit Snakes übergelaufener Mentorin und dem Greenhorn Revolver Ocelot gemeinsame Sache macht. Serientypisch ist natürlich alles viel komplizierter und so wird auch in Snake Eater 3D etwa die Hälfte der rund 20 Stunden Spielzeit in Videosequenzen, Exkursen und Funksequenzen über nukleare Abschreckungspolitik, Waffenforschung, die örtliche Tier- und Pflanzenwelt sowie über zeitgenössische Popkultur schwadroniert – die Fülle an Sprachausgabe und Hintergrundinformationen bleibt konkurrenzlos. Die komplexe, in langen Sequenzen erzählte Geschichte erfordert Geduld und ist auf einem Handheld nicht optimal aufgehoben, obwohl Videos und Funkkontakte durch Zuklappen des 3DS erfreulicherweise pausieren.

Auch spielerisch ist Snake Eater sehr komplex und auf höheren Schwierigkeitsstufen angesichts hartnäckiger Feinde für Baller-Rambos ungeeignet. Snake verfügt nämlich neben Lebensenergie auch über Ausdauer. Nimmt er Schaden, müssen Wunden je nach Ursache behandelt werden. Erholung kostet Ausdauer und die wird durch Nahrungsaufnahme gewährleistet. Hierfür jagt Ihr allerlei Getier oder sammelt Früchte und Pilze. Doch Vorsicht: Nur lebendige Tiere sind haltbar, alles andere verdirbt und bereitet Bauchschmerzen, manche Pilze machen hingegen müde, Pfeilgiftfrösche sind sogar giftig. Derartige Erkenntnisse lassen sich jedoch auch gegen Feinde einsetzen – Durchspielen ohne zu töten ist möglich und sorgt für jede Menge Situationskomik!

Nicht minder originell die Möglichkeit, 3DS-Schnappschüsse in Tarnmuster umzuwandeln: Experimentieren lohnt sich, denn das Konterfei des Redaktionskollegen Schmid bietet beispielsweise 100 Prozent Tarnindex auf Mauerboden – praktisch in Militäranlagen! Die Wahl von Gesichtsbemalung, Tarnkluft und Ausrüstung sowie Heilen, Nahrung, und Funk nehmt Ihr per Schnellwahl-Button auf dem Touchscreen komfortabler denn je vor.

  • inhaltlich weitestgehend identisch mit der geschnittenen europäischen Version von ”Metal Gear Solid 3” für PlayStation 2
  • unterstützt Nintendos Schiebepad Pro
  • keine Bonusmodi nach dem Durchspielen
  • 3DS-Faktor: gelungener Tiefeneffekt, der beim Zielen und sporadischen Balancieren per Neigungssensor automatisch abschaltet. Verwischende Konturen und Schärfentiefe-Effekte in Cutscenes sowie Ruckler stören den 3D-Genuss und die Übersichtlichkeit. Spaßiger ist es, mit der Fotofunktion eigene Tarnmuster zu erstellen!

Michael Herde meint: Snake macht auch auf dem 3DS eine gute Figur und beschert mir viele spannende Stunden sowie die wohl besten Bosskämpfe der Serie. Aufgrund der langen Erzählsequenzen eignet sich Snake Eater nicht fürs schnelle Spiel zwischendurch. Dabei erlaubt die enorm komplexe Steuerung auch im Hosentaschenformat vielfältige Vorgehensweisen – ich rate zum Schiebepad Pro! Der 3D-Effekt hingegen stört mich aber durch Ruckler und wabernde Konturen so sehr, dass ich ihn nur selten aktiviere. Nach dem Durchspielen sind leider keine Bonusmodi wie ’Boss Rush’ verfügbar. Mobile Gamer sollten sich die 3DS-Version nicht entgehen lassen – ein anspruchsvolles Genrehighlight wartet. Wer hingegen das PS2-Original kennt, verpasst nichts. PS3- und Xbox-360-Besitzern rate ich eher zur HD Collection, denn die kostet weniger und bietet zusätzlich Metal Gear Solid 2 und die Peace Walker-Episode von der PSP.

Spielerisch ist ”Snake Eater 3D” ein Überflieger, doch das Handheld kommt durch die wuchtige Präsentation arg ins Schnaufen.

Singleplayer87
Multiplayer
Grafik
Sound
HIMitsu
I, MANIAC
HIMitsu

mir sind auch noch keine so störende Ruckler aufgefallen. Jedenfalls ist es viel schöner MIT 3D!

henning
I, MANIAC
henning

der dialog in dem major tom von 007 schwärmt wird für mich der magic moment ever bleiben.

Alloron
I, MANIAC
Alloron

ich werds auf der vita in hd spielen 😀

henning
I, MANIAC
henning

hm, starke ruckler sind mir (bin momentan beim kampf mit “”the fear””) noch nihct aufgefallen.