Wer hat’s erfunden? – Spezialattacken im Beat’em-Up

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M! macht sich auf die Suche nach den Wurzeln bedeutender Innovationen in Sachen Spielspaß – heute: Spezialattacken im Beat’em-Up.

Mortal Kombat setzt einmal mehr auf derbe, aber leicht auszuführende Projektil- und Teleport-Moves, die mit klassischem Kampfsport wenig gemein haben. Ähnlich fantastisch spielt sich auch Marvel vs. Capcom 3, das im Test mit ­krachenden Special Moves den Bildschirm zum Glühen bringt. Heute ist das Angebot an Beat’em-Ups vielseitiger denn je – von klassischen Viertelkreis-Manövern und brennenden Aufwärtshaken à la Street Fighter oder King of Fighters bis hin zu Combo-lastigen Prüglern wie Tekken oder Virtua Fighter reicht das Spektrum. Letztere verzichten weitgehend auf Spezialattacken und ­belohnen den Spieler mit Extraschaden durch erfolgreiche Trefferfolgen.

Die Suche nach dem Ursprung der Special Moves im digitalen Kampfsport führt wie so oft in die Spielhalle. Erste Vertreter wie Segas Boxautomat Heavyweight Champ (1976) bieten noch keine Spezialangriffe, auch komplexere ­Titel zu Beginn der 1980er lassen krachige Specials vermissen. Chuck Norris Superkicks (1983) etwa führt gegnerspezifische Schläge und Tritte ein, die durch Kombination der Angriffs- und Richtungstasten ausgeführt werden. Ähnlich funktioniert Karate Champ, das 1984 durch eine Dual-Stick-Steuerung eine wegweisende Angriffsfülle bietet. Diese ist als Vorläufer moderner Special Moves einzustufen, allerdings ist hier noch jede Attacke gleich wirkungsvoll – ein Treffer genügt und der Gegner fällt! Somit fehlt die Besonderheit des Spezialangriffs, versierte Spieler mit Extraschaden und schicken Schauwerten zu belohnen. Immerhin liefert noch im selben Jahr Nintendos Punch-Out!!-Boxen die Vorlage zu Capcoms späteren Super-Combos, einer Variation der Spezialattacke: Trefferserien füllen in Punch-Out!! eine Anzeige, die einen vernichtenden Uppercut ermöglicht – ein Special Move im modernen Sinne ist aber auch das mangels jederzeitiger Ausführbarkeit nicht. Solche sind erst in Konamis Yie Ar Kung-Fu (1985) zu sehen, wo Gegner zu Shuriken und Konsorten greifen – der Spieler selbst ­beherrscht auch hier keinerlei Spezialmanöver.  

Erst 1987 erfolgt die Revolution im Beat’em-Up-Genre in der Form, wie wir sie heute aus ­unzähligen Nachahmern kennen. Der damals noch ­rothaarige Einzelgänger Ryu kämpft sich in Street Fighter (Bild) durch eine Reihe von Herausforderern, ehe er am Ende seinem Rivalen Sagat gegenüber­steht – und schlussendlich per zünftigem ­Hadoken-Feuerball dessen Brust mit einer ­gigantischen ­Narbe versieht, die den Hünen auch in Super Street Fighter IV noch ziert. ­Damals wie heute hält der Spieler Kontrahenten mit der ­Kombination aus Viertelkreis-Bewegung und Schlagtaste und daraus ­resultierendem Feuerball-Projektil auf Distanz oder vereitelt Sprungtritte des Angreifers mit einem kernigen Shoryuken-­Uppercut in der Luft.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

In Double Dragon 2 gabs auch Specialmoves. Zum einen die Wirbelattacke und der Kneekick.

Sanftmut
I, MANIAC
Sanftmut

Ach nee, so´n Quatsch! Wovon ich rede sind “”Combos”” und keine “”Special Moves””. Schande über mich…

Sanftmut
I, MANIAC
Sanftmut
Sanftmut
I, MANIAC
Sanftmut

Erwähnenswert wäre noch gewesen, daß die Special Moves in Street Fighter nicht “”geplant”” waren sondern durch einen Glitch entstanden sind!Hab ich jedenfalls mal in irgend so ´ner Videospielzeitschrift gelesen… 🙂

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

:)deshalb hiess er in teil 1 auch noch Read Dead Redemption.

Seska1973
I, MANIAC
Seska1973

Die roten Haare von Ryu damals sollten wohl die “”Magie”” vom ihm erklären..

Ziep
I, MANIAC
Ziep

Bei Chuck Norris war mir dann alles klar…