Star Wars Battlefront II – Freischaltkosten reduziert

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DICE hat auf die anhaltende Kritik an den Freischaltkosten der Helden in Star Wars Battlefront II reagiert und die Preise für Darth Vader, Luke Skywalker und Co. reduziert.

Darth Vader und Luke sind nun für 15.000 Credits statt 60.000 Credits zu haben. Der Imperator, Leia und Chewbacca kosten nun 10.000 Credits, Iden Versio 5000 Credits (statt 20.000). Im Zuge dessen reduzierte DICE aber auch die Belohnungscredits für das Absolvieren der Kampagne.

Das Spiel erscheint erst diese Woche, trotzdem ging ein unvergleichlicher Shitstorm auf die Entwickler nieder, weil die Star-Wars-Ikonen Luke und Darth Vader hinter stundenlangem Grinding versteckt wurden. Zum Vergleich: Ein absolviertes Match bringt zwischen 300 und 400 Credits.

Wir sind dann mal gespannt, wie lange es dauert, bis sich einige Spieler beschweren, dass sie nach einigen Tagen nichts mehr freizuschalten haben…

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ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

EA feiert das Revival der Lizenzgurke. Früher war das Oceans Master-Disziplin.

Naja, einfach ignore und gut is. Die setzen den Trend von Andromeda fort und bauen weiter ab.

Danijel78
I, MANIAC
Danijel78

@Cold Seavers: Nur die SP-Kampagne würde mir als grossem SW-Fan wirklichen Fan-Service bieten, da nur sie die Möglichkeit ergibt sich von wohligem SW-Lore umgeben zu lassen. MP-Schlachten kann ich auch in anderen Spielen haben, einfach nur einen Blaster in meinen Händen zu sehen und Stortrooper/Rebellen zu killen reicht mir da echt nicht. Genau das war der Grund warum ich schon den ersten Teil voll ignoriert habe.
Der versprochene SP-Modus des 2. Teils hat mich allerdings sehnsüchtig warten lassen. Bisherige Berichte/Tests offenbaren aber eine sehr schlecht erzählte Geschichte, so habe ich mich spoilern lassen und mir die Story in Videoschnipseln angeschaut. Kurz: Die einfach nur plump und den SW-Kanon stellenweise ignorierende Story hat mich einfach nur masslos enttäuscht zurückgelassen. Bin wirklich froh kein Geld für dieses miese Machwerk ausgegegben zu haben. Was sich EA/Dice/Disney bei diesem Schrott gedacht haben kann ich nicht nachvollziehen. Einfach Grausam.

Cold Seavers
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Cold Seavers

Interessant:

[quote] … die belgischen Behörden untersuchen derzeit, ob die Lootbox-Mechaniken, die in “Star Wars Battlefront 2″ zum Einsatz kommen, dem Glücksspiel zugeordnet werden können.
Fairerweise muss darauf hingewiesen werden, dass sich die Untersuchung nicht nur auf “Star Wars Battlefront 2″ beschränkt, sondern auch “Overwatch” in den Fokus gerückt ist. Strafzahlungen und/oder Verkaufsverbote könnten (nicht nur für EA und Blizzard) die Folge sein.

Electronic Arts hat sich bereits zu Wort gemeldet und ein Statement zu diesem Thema hinterlassen: “Die Erschaffung einer fairen und unterhaltsamen Spielerfahrung ist für EA von entscheidender Bedeutung. Die Lootbox-Mechanik von Star Wars Battlefront 2 ist kein Glücksspiel. Die Fähigkeit eines Spielers, im Spiel erfolgreich zu sein, hängt nicht vom Kauf von Kisten ab. Spieler können auch Kisten verdienen, indem sie das Spiel spielen und kein Geld ausgeben.” Zudem heißt es, dass die Spieler garantiert immer Inhalte erhalten, die im Spiel verwendet werden können.

DICE verspricht ein faires Matchmaking
An anderer Stelle ging der Entwickler DICE nochmals auf das Matchmaking-System ein. Zuvor kam der Vorwurf auf, dass Spieler, die zusätzliches Geld ausgeben, höhere Gewinnchancen haben könnten. Laut der Aussage des Design Directors Dennis Brannvall wird das verwendete Matchmaking-System eine solche Situation nicht zulassen.
“Wir berücksichtigen nicht nur die spielerischen Fähigkeiten, sondern auch das Inventar und die Spielzeit, wenn wir Gamer im Multiplayer zusammenbringen. Ihr solltet niemals mit Spielern zusammengebracht werden, die viel besser sind als ihr es seid. Letztlich wird eure Effektivität auf eurem Können basieren und nicht auf dem Besitz von Sternenkarten”, so Dennis Brannvall.[/quote]

Lofwyr
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Lofwyr

Und so wirklich bugfrei soll’s wohl auch nicht sein.

Bort1978
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Bort1978

@cold-seavers Glaubt man den ersten Tests, ist die SP-Kampagne wohl leider nur Beiwerk zum MP geworden. Die Lootboxen kann man glaube ignorieren. Ein kurze und schwache Kampagne als SP-Fan leider nicht.

greenwade
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greenwade

@ Denis & Tobias

Schön, das sich die Redaktion auch mal an einer Diskussion beteiligt.

Cold Seavers
I, MANIAC
Cold Seavers

Nun kommt ein SW Nerd Statement:
Ich habe dem Titel wie nur was entgegengesehnt. Geachmachtet habe ich bei jedem Fitzel und Schnipsel den die Medien in Form von Berichten und Videos bereit hielten.
Und was ist nun? Ich bin total verunsichert was dieses Spiel angeht.
Sprich von Technischen scheint das Spiel sehr gut geworden zu sein, aber diese unsägliche Mechanik aus gefühlten Pay-to-win kann und werde ich nicht unterstützen. Das System von Teil eins hätte beibehalten werden sollen. Bessert EA nicht wirklich nach (nicht dieser armseelige Versuch von ein paar Tagen) bleibt der Titel liegen.
Das fällt mir so extrem schwer da ich 24/7 im Star Wars Modus bin aber so nein danke… Das SW Universum melkt mich schon genug das hier aber brauche ich nicht.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

EA verwaltet die Lizenzen “nur”. Spiele von anderen Anbietern wären theoretisch möglich, bezw. gibt es, Traveller Tales Lego Star Wars, da gabs zu Teil 7 auch ein Spiel, meine der Deal war ein Zeitchen vorher.
Anyway, Star Wars würde eine Vielfalt bieten, die in diversen Spielen münden könnte. Ein Openworld RPG würde mich sicher ansprechen.

DGS
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DGS

Am Ende des Tages geht’s darum, einen ordentlichen Storymodus mit gut erzählter Geschichte und möglichst gut geschriebenen Charakteren im Star Wars Universum zu bieten. Zudem wäre es nicht schlecht, wenn man nach dem ersten, lahmen Reboot von vor zwei Jahren, diesmal ordentliche Spielfortschritte erzielen kann, ohne, dass dem Spiel wegen mangelnder Inhalte schon nach einem Wochenende die Luft ausgeht.

Zum Teil wurde da leicht nachgebessert, ja. Aber der neue Storymodus soll einige Logiklöchern haben, mäßige bis überhaupt nicht nachvollziehbare Charakterentwicklung bieten und in einigen Punkten sogar der ursprünglichen Trilogie widersprechen. Klingt nicht gut.

Dazu kommt noch ein Fortschrittsystem, das auf ein Zufallsprinzip setzt und im Arcademodus sogar mehrstündige Zeitsperren einführt, um die Echtgeld-Ökonomie nicht zu untergraben. Das nenne ich mal schlechtes Spieldesign.

Warum nochmal hat Disney die gesamten Rechte an ein einziges Videospielunternehmen vergeben? Konkurrenz würde in dem Fall echt gut tun.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Also was jeder fair findet ist halt auch stark subjektiv, aber irgendwo findet sich immer ein Mittel. Ein Spiel sollte halt für sich alleine als Vollpreistitel etwas bieten. Leider führt immer ausufernderer Gigantismus dazu, dass man Spielinhalte einfach aufbläht. Bestes Beispiel Mad Max. Das bot wirklich nur noch die gleichen 5 Nebenquests und die haben sich auch immer gleich angefühlt.
Oder nehmen wir das letzte Infamous. Vom Inhalt her ausreichend, aber mehr Abwechslung hätte dort erst recht Not getan. Da dann einen DLC, dens auch als eigenständige Fassung gibt, nachzuschieben, hat halt dann schon einen gewissen Beigeschmack. Umfang ohne Qualität ist eben genau das, was ich zumindest nicht möchte. Dann lieber weniger Spiel, dafür bleib ich von Anfang bis Ende unterhalten. Ist aber klar immer vom Genre abhängig.
Bei EA nervt einfach, dass man sich vor allem auf die Marke verlässt, und sich denkt, die wird’s schon richten. Und wenns nicht mehr läuft, dann schliessen wir halt wieder ein Studio, Ätsch.
Kenne zumindest keinen Publisher, der sich so konsequent von seiner Core-Kundschaft entfremdet hat. Aber wie Tobi schon sagte, den Otto-Normal-Kunden kratzt das vermutlich gar nicht und sie ist dieser Fokus auf ein neues Marktsegment halt schleichend von statten gegangen und wir sind nur mitten im Albtraum erwacht.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Das aktuelle Gamestar Video zu dem Thema lässt eher auf pay-to-win schließen. Nach den dort geschilderten Eindrücken.

Mit solchen Meldungen in den Medien kann der Hersteller der negativen Wahrnehmung schön entgegenwirken. Man tut ja was. Der Kernkritikpunkt bleibt.

Gast

@Doom82:
Ja und ich hab wochelang Skorpione in der Wüste gekillt, weil ich unbedingt die Skorpidschuppenrüstung haben wollte als Lederer. Im Gegenzug zum Molten Core und Nefarian alleine und mit sicher weniger Spaß. 😉

Sicher hast du Recht, das eine “angemessen” Zeit ziemlich schwer genau zu bestimmen sein wird, aber wenn man absehen kann, dass wenn man prinzipiell jedem Match wenigstens im Mittelfeld bei der Bewertung liegt und damit nur mit extremsten Glück irgendwas bekommen kann und so Sachen, wie ein 15 Riesen Vader einfach mal in unglaublicher Ferne liegt, weil z.B. auch der tägliche Creditoutput gedeckelt ist und man bis zum nächsten Tag warten muss, bis man wieder weiteren Vortschritt machen kann und daher entweder kaufen muss oder nichts reißt, dann bekommt man das schon mit.
Außerdem reden wir hier von Leuten, die nicht erst seit gestern Testen, sondern mittlerweile ein ziemlich gutes Gesprühr dafür haben sollten, dass etwas, das ihnen vielleicht noch taugt und für sie ok ist, für andere, gerade vielleicht mit weniger Zeit auf der Seite, nicht akzeptabel sein wird.
Außerdem kann man auch subjektiv im Bewertungskommentar sagen, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt, so dies der Fall ist.

Edit:
Ich sag auch nicht, dass das einfach ist. Fraglich ist auch, ob man den Multiplayer objektiv bewerten kann, da er sich jederzeit ändern kann bzw. geändert werden könnte.

D00M82
Moderator
D00M82

@Nightrain:
Wie willst du denn “angemessene” Zeit in einer Wertung einstufen?
In Vanilla WoW haben wir Wochenlang mit 40 Mann Molten Core und Nefarian geübt bis wir den gelegt hatten. Den einen gefällt diese Art von krasser Herausforderung und macht quasi das Spiel aus, wieder anderen eben nicht.

Insanity
I, MANIAC
Insanity

In letzter Zeit bin ich ja nun auch nicht mehr sonderlich aktiv hier (gelobe aber, wie jedes Mal, Besserung), möchte aber auch positiv anmerken, wie zivilisiert hier die Diskussion geführt wird. Das trägt meines Erachtens eine Menge zum Gesamterlebnis der Website bei und gehört zu den Punkten, die mich zum zufriedenen Benutzer der Seite und Abonnenten des Magazins machen.

Zum Thema an sich muss ich sagen, dass ich zwar ebenfalls generell kein Freund von Mikrotransaktionen bin, es aber auch so sehe, dass ich deren Existenz akzeptieren kann, sofern ich nicht benachteiligt werde, wenn ich sie nicht in Anspruch nehme. Letzteres in Vollpreistiteln ist auf gut deutsch gesagt einfach scheisse. Andererseits bin ich wohl auch kein Core-Gamer, sondern eher einer der hier schon genannten “Otto-Normal-Spieler”. Ich muss nicht unbedingt alles erreichen und in jedem Spiel der Beste sein — dazu reicht mir einfach meine Freizeit nicht. Mir soll ein Spiel in dem Umfang, den es hat, einfach Spaß machen.

Das erhoffe ich mir auch von Battlefront 2. Und ich vertraue darauf, dass Ihr in der Redaktion auch genau darauf testen werdet. Ich will hauptsächlich mit ein, zwei Freunden online oder auf der Couch Star Wars spielen. Wenn Battlefront 2 das ermöglicht, fein. Leider spricht da ein gehöriges Stück Fan aus mir. Würde bei Battlefront nämlich der Star-Wars-Faktor wegfallen, würde ich hier rein nach Prinzip darauf verzichten, EA auch noch für die kruden Geschäftspraktiken zu belohnen. Auch, wenn das Spiel noch so viel Spaß macht. Da bin ich wohl leider ein Markenopfer. 😉

Gast

@Denis:
Ok, dann habe ich das mit GTA falsch eingeordnet. Mea Culpa. 😉

Ich vermute jetzt mal das Tobias (und Du?) für den Test zuständig sind?
Weil hier würde ich gerne noch einmal einhaken. Ich gebe Tobias Recht, dass eine Abwatsche weil man einfach nur gefrustet vom Publisher ist, der falsche Weg wäre.
Um so wichtiger wäre es aber, wenn man das Ding wirklich mal auf den Kopf stellt – und ggf. den Singleplayer-Modus getrennt vom Multi-Player betrachtet und bewertet. Bei Zweiterem kann man ja ohnehin nur den aktuellen Zustand begutachten, was ich gerade für ein Printmagazin für schwierig halte, zwecks der Aktualität.
Allerdings sollten die Mechaniken, d.h. auch die nötige Spielzeit bis man eine gewisse Ausrüstung zusammen bzw. Helden tatsächlich freigeschaltet hat, genauestens Prüfen und wenn das eine realistische Schwelle überschreitet, dann sollte das auch als tragender Faktor mit in die Wertung einfließen.
Der Vorteil ist, graphisch und soundtechnisch ist eh alles auf einem grandiosen Stand, da kann der Fokus durchaus auf die Mechanik gelegt werden.

@generelle Diskussion:
Ich find es zudem schade, wie Vreen schon angemerkt hat, dass man mit so wenig Ambition an das Ganze herangeht, was den spielerischen Wettbewerb angeht. Man opfert eigentlich die Langzeitmotivation und die Möglichkeit sich als “eSport” (ich muss immer bei diesem Wort schmunzeln) Medium zu positionieren. Was ja nicht heißt, dass das Spiel eine EVE Online Lernkurve haben muss. Gerade einfache Mechaniken sind ja bestens geeignet für sowas.
Schade nur, dass man nicht auswählen kann, dass man z.B. nur Matches mit Vanilla Figuren bestreiten will, d.h. ganz ohne irgendwelche Star Cards, einfach die Figur wie sie standardmäßig ist. Nur um EA zu ärgern. 😉

@Max Snake:
“Das eine unerfahrene Spieler/in in Ranking 1 mit eine bessere Waffen und schwere Rüstung durch echt Geld alle nieder macht kann ich nicht vorstellen.”
Er wird nicht alle niedermachen. Aber zum Beispiel andere unerfahrene Spieler.
Im Endeffekt hat er einen Vorteil – egal wie gut er als selbst Spieler ist. Wenn Du schneller und länger schießen kannst und mehr aushälst als andere Spieler, in einem Spiel, das eigentlich dadurch entschieden wird, dass man etwas besser kann, als der Gegner, ist das schon unfair. Quasi als würde im Fußball nur eine Mannschaft komplett antreten, während bei der anderen die Hälfte, inklusive Torwart, fehlen, weil sie die noch nicht freigespielt haben. 😉

D00M82
Moderator
D00M82

Als Redakteur wird man hier halt auch nicht so schnell angefeindet wie als normaler User.
Aber schön, dass ihr euch auch mal zu Wort meldet.

Die generelle Entwicklung sollte man schon vielleicht negativ beobachten, wobei ich diese Schwarzmalerei teilweise etwas abstrakt finde. Nur weil es jetzt ein paar Lootboxen etc gibt, heisst das nicht, dass es Standard wird. Erinnert ihr euch noch an die Multiplayer-Pässe? Die waren auch schnell wieder weg.

Wo ich auch (Wenn auch nur als Hobby-Tester) noch einspringen will ist:
So etwas darf meiner Meinung nach auch nicht in Wertungen einfließen. Im Text darf es erwähnt und kritisiert werden, damit sich jeder Interessent seine Gedanken dazu machen kann. Aber ein Spiel wegen so etwas abstrafen ist der falsche Weg.

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Ich bin zwar nicht so diskussions- und wortgewandt wie ihr, ich lese aber eure „Wortschlachten“ hier sehr gerne mit. Schön, dass die so fair ablaufen. Ich vermute aber mal, dass @tobias-kujawa sein Lob mit einem Schuss Ironie versehen auf ein Post davor bezogen geschrieben hat. ? Aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.
Übrigens hatten knapp 650.000 Leute bei Reddit einen Kommentar von EA zu den hohen Kosten der Helden negativ bewertet. Mit Abstand so viel wie noch nie. Nicht nur ein paar tausend Core-Gamer. Von daher musste EA wohl reagieren.

Denis Kuckmann
Autor

@walldorf, ich wollte damit auch gar nichts gegen Frozen Wilds sagen, sondern vielmehr argumentieren, dass Erweiterungen durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. Weil Nightrain meinte, er hätte lieber direkt ein Spiel mit “genug Content”, statt Erweiterungen, wollte ich auf die Frage hinaus, wie viel Content denn eigentlich genug sei. Ich empfinde Horizon als ein Spiel, bei dem man für sein Geld durchaus genug Inhalte bekommt und daher gerechtfertigt, für eine Erweiterung wie Frozen Wilds Geld zu verlangen. Manch einer könnte aber sagen, die Erweiterung hätte direkt mit auf die Disc gehört.

@nightrain, mein Vergleich mit “GTA Online” hinkt nicht, weil er keiner ist. Ich habe das Spiel nicht mit “Battlefront 2” verglichen, sondern es als Beispiel für einen Vollpreistitel angeführt, bei dem ich Echtgeldeinsatz okay finde. Zu deinem zweiten Punkt: Ich habe ja schon gesagt, dass ich Lootboxen in der Regel nicht gut finde. Und ich bezog mich in der Argumentation nicht ausschließlich auf “Battlefront 2”. Ich sagte ja sogar, dass dieses Zufalls-/Glücksspielprinzip nichts für mich ist. Indirekt kann man jedoch auch in “Battlefront 2” Echtgeld in Spielwährung umwandeln – über die doppelten Items aus Lootboxen. Und ich denke, wir sind uns eigentlich sogar einig: Wenn es nach mir ginge, wären Vollpreistitel frei von Lootboxen. Abkürzungen und Kosmetika via Echtgeld? Meinetwegen – solang sie keinen spielerischen Vorteil gegenüber anderen im Multiplayer bringen und zur Finanzierung kostenloser Erweiterungen oder ähnlichem beitragen. Pay-to-win finde ich genau so kacke wie Cheaten: Käufer/Cheater betrügen sich um echte Erfolgserlebnisse und die anderen werden durch Nachteile im Spielspaß beeinträchtigt.

In Sachen Diskussionskultur kann ich @tobias-kujawa nur beipflichten! Sehr löblich, Leute!

Vreen
I, MANIAC
Vreen

Hmm, naja durch den Single Player Modus hat das Spiel letztlich trotzdem eine Daseinsberechtigung, egal wie Oberbanane der Multiplayer konzeptioniert ist.

Mich persönlich wundert es zwar nicht, das solche Praktiken immer häufiger angewandt werden, ich finde es aber kontraproduktiv, da es den spielerischen Wettbewerb negativ beeinflußt. Also Das, was so ein Spiel normalerweise über die Zeit für Spieler interssant hält.

Andererseits aber auch irgendwie witzig, das wir im Zyklus der Entwicklung der digitalen Unterhaltung wieder an dem Punkt angekommen sind, wo man ein hochfrequentiertes Videospiel als Groschengrab bezeichnen kann. Nur das man dafür nichtmal mehr seine Couch verlassen muss.

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Aber bei FIFA kann man doch auch ganz normal online spielen mit seinem bevorzugten Team. Man muss nicht erst 40 Stunden grinden, damit man endlich mit den Bayern oder Lionel Messi spielen darf. Und neben “The Journey” gibt es noch den ganz normalen Karriere-Modus, der einen ziemlich lange fesseln kann. Ich habe PES 2011 über fünf Jahre offline gespielt, irgendwelche Mikrotransaktionen in Modi, die ich eh nie nutze, waren mir da egal. GTA Online war ein kostenloser Bonus zu GTA V, das ein ziemliches Umfangsmonster ist, das wenig Wünsche offen lässt. Die meisten Spieler dürften GTA V anfangs nicht wegen dem Online-Modus gekauft haben.

Hätte Star Wars: Battlefront II optional einen klassischen Online-Modus ohne Freischaltbares und gleichen Chancen für jeden würde die Aufregung wohl geringer ausfallen. Gerade das hat doch Spiele wie Counterstrike, Unreal Tournament und Quake erst groß gemacht. Es hätte sich nie so etwas wie eSport entwickelt, wenn diese Titel zum Teil auf Glück basieren würden.

@denis-kuckmann : Horizon – Frozen Wilds ist doch ein vorbildlicher DLC. Er bietet 15 Stunden Umfang, ein neues Gebiet und erscheint erst neun Monate nach dem Hauptspiel (was natürlich auch Nachteile hat, wenn man die Steuerung nicht mehr intus hat). Da kann sich keiner beschweren. Man weiß, was man bekommt. Wenn man die 20 Euro für Frozen Wilds stattdessen in Lootboxen investiert weiß man am Ende nicht, was man bekommt. Vielleicht nur coole Sachen für Charaktere und Fahrzeuge, die man eh nicht nutzt.

Wenn Microtransactions nur lieblos angedockt werden wie bei Assassin’s Creed Origins oder Deus Ex: Mankind Divided kann ich zähneknirschend damit leben, aber wenn sie wie bei Need for Speed: Payback und Star Wars: Battlefront II elementarer Teil der Spielmechanik sind, ist für mich eine Grenze überschritten. Dann kann man sie nämlich nicht mehr ignorieren. Ohne Tuning lassen sich die Rennen bei Need for Speed nicht gewinnen. Und auch bei Star Wars dürfte man Probleme bekommen, wenn man die Belohnungen links liegen lässt.

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

@tobias-kujawa
P.S.: Ich finde es übrigens geil, dass man hier so vernünftig miteinander diskutieren kann und nicht gleich beleidigt wird, nur weil man eine leicht andere Meinung vertritt.

Kann ich nur so unterschreiben.
Wir sind eine (größtenteils) recht vernünftige und gute Community. 🙂
Macht auch Spaß hier weiter mit zu lesen.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Das eine unerfahrene Spieler/in in Ranking 1 mit eine bessere Waffen und schwere Rüstung durch echt Geld alle nieder macht kann ich nicht vorstellen.

Gast

@Denis:
Die Grenze mag vielleicht verschwommen sein, aber sagen wir es mal so: Wenn Inhalte kommen, die nahtlos in das Hauptspiel passen und eben nicht tatsächlich ganz neuen Content bietet, wobei das natürlich auch ein neuer Figurenskin sein kann. Wenn ich genügend Spielmodi und/oder Maps und/oder Waffen und/oder Klassen von Anfang an habe, dann braucht es keine X Zusatzinhalte, weil ich mit dem, was geboten wird genug Zeit habe.

Prinzipiell sehen wir Vieles ähnlich, wie sich so langsam herauskristallisiert. Nur bin ich nicht nur gegen einen Typ von Microtransactions, sondern gegen alle – vor allem in Vollpreistiteln.

Deine Vergleiche hinken etwas:
1. Ist GTA Online nicht primär ein PVP Spiel – korrigiert mich, wenn ich falsch liege, ich habs damals noch auf der 360 gespielt.
2. “Ich sagte, dass es einigen Leuten das Geld wert ist, Dinge direkt freizuschalten, statt sie freizuspielen.”
Genau DAS bietet aber SW:BF2 NICHT. Du kaufst Dir ein Los, bei dem Du VIELLEICHT etwas bekommst, dass Du willst. Beim echten Lotto und Glückspiel weisen sie wenigstens noch die Gewinnchance aus. Wie liegt die gleich noch bei SW:BF2? Und wie nach dem nächsten Patch? Und nach dem Übernächsten? Und mit den ersten DLC?

Es bleiben meine zwei Hauptpunkte:
1. Wenn diese Mechanik, dann da wo sie hingehört, in F2P-Titeln, nicht für etwas, das ich ohnehin bezahle!
2. Es ist eine grundsätzlich beschissene Mechanik, die einzig eine Seite bedient, weil es zig Möglichkeiten gibt das anders zu handhaben. Im “original” SW:BF2 gab es weder Level, noch Star Cards noch sonstwie viele Waffen, da war auch nix freizuspielen. Ich hab trotzdem oder gerade DESWEGEN mindestens 200 Stunden allein und mit nem Kumpel online gezockt.
Vor zwei Jahren hab ich es wieder mal aufm PC installiert und es gab noch Server, MIT Leuten drauf, die es gespielt haben!

Was EA und viele andere Publisher – nicht die Entwickler, die machen das, was ihnen von Erstgenannten gesagt wird – da abziehen ist schlicht Kundenverarsche hoch zehn. Es geht nicht mehr um eine WinWin-Situation, sondern nur noch um Profit – und sie scheren sich immer weniger drum, das zu verstecken, weil es dann doch genug schlucken. Denn, wie viele Star Wars Spiele gibt es derzeit?

Denis Kuckmann
Autor

@nightrain: Wo ziehst du denn die Grenze zwischen “das Spiel hat genug Inhalte” und “das Spiel ist verhackstückelt und die eine Hälfte kommt als Vollpreis-Titel, die andere per Erweiterung”? Könnte man das nicht über jedes Spiel sagen, dass in irgendeiner Form erweitert wird? Wieso hatte “Horizon Zero Dawn” die “Frozen Wilds”-Erweiterung nicht schon von Anfang an dabei? Hätte man nicht einfach noch ein Jahr mit dem Release warten können?

“Es gibt keine Märkte – wenn es das denn je gab. Märkte macht man sich. Man erschafft künstlich Bedürfnisse, die dann Bedarf und Nachfrage genieren.”

Da mag etwas dran sein, aber kann man auch das nicht auf alle Produkte anwenden? Ich habe auch nicht gesagt, dass sich jemand ein Spiel kauft, weil er auf Lootboxen scharf ist. Ich sagte, dass es einigen Leuten das Geld wert ist, Dinge direkt freizuschalten, statt sie freizuspielen. Und die hätte es auch schon vor 25 Jahren gegeben. Nur war es bspw. auf dem SNES noch nicht (so einfach) möglich, das zu monetarisieren.

Ich sage es noch mal ganz unmissverständlich: Ich habe keine Einblicke in die Entwicklung und kann es nur so sagen, wie es auf mich wirkt: Und für mich (und offensichtlich viele andere Spieler auch) wirkte es bisher schlicht so, als sollten Spieler durch schwer freizuschaltende Inhalte zum Ausgeben von Geld verleitet werden. Das finde ich – gelinde gesagt – nicht gut bei einem Spiel, das zwischen 60 und 90€ kostet. Möglicherweise waren das wirklich Fehlentscheidungen seitens der Entwickler, möglicherweise Absicht – das weiß keiner von uns.

Ich finde solche Abkürzungen gegen Echtgeld jedoch okay, wenn sie dem Nichtzahlenden nicht schaden. Ein gutes Beispiel dafür ist “GTA Online”: Ich käme nie auf die Idee, für diese überteuerten Shark-Cards (Ingame-Währung) Geld auszugeben; zumal ich das Gefühl habe, für das Spielen an sich durchaus fair “entlohnt” zu werden. Wenn sich jemand jedoch seinem Progressionsgefühl berauben und sich alle Ingame-Erfolge mit Echtgeld erkaufen will, dann soll er das halt machen. Einen spielerischen Vorteil hat er mir gegenüber dadurch nicht; er hat halt nur mehr virtuelles Geld. Und so gewinnt prinzipiell jeder: Entwickler und Publisher bekommen die Kohle, der Käufer freut sich über seine virtuellen Besitztümer und für mich bleiben die Erweiterungen kostenlos.

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

@tobias-kujawa Warum ist das falsch? Eine andere Sprache versteht EA nicht. Und es ist ja nicht so, dass 2017 so wenig erschienen ist, dass es unmöglich ist Battlefront II zu ignorieren, wenn man Lust auf neue Spiele halt.

Wäre es Free2Play, würde ich nichts sagen. Dann müsste man als Nichtzahler halt damit leben, dass Käufer von Microtransactions mit einem hochgezüchteten Darth Vader oder Boba Fett eine 50er-Killstreak aufs Parkett legen.

Gast

@Denis:
Das jede Arbeit Geld kostet, ist mir bewußt. Das Firmen Gewinn maximieren wollen und sicher auch müssen ebenso. Das ist doch gar nicht der Punkt.
Über was reden wir denn? Es wird neue Maps geben. Ok. Was soll da noch außer weiterer Ausrüstung kommen, die man wieder Lootboxen kann? Was ist der tatsächliche Mehrwert gegenüber einem jährlichen “Update” in Form eines neuen Spieles?
Wieso nicht einfach ein Spiel machen, dass einfach genügend Contend hat? Das ging in der Vergangenheit doch auch ganz prima. Ist natürlich mehr Aufwand, als das Ganze zu verhackstückeln.

“Dennoch kann ich es keinem Publisher verübeln, solche Abkürzungen einzubauen, wenn es doch offensichtlich einen Markt dafür gibt.”
Hier genau sehe ich Deinen gedanklichen Fehler. Es gibt keine Märkte – wenn es das denn je gab. Märkte macht man sich. Man erschafft künstlich Bedürfnisse, die dann Bedarf und Nachfrage genieren.
In dem der Publisher dem Entwickler vorgibt, um X VIELLEICHT zu bekommen, muss Spieler Zeit T investieren. Die Chance liegt bei Y:1.000. Zeitgleich implementiert man aber die Möglichkeit auf einen Schlag, für einen verhältnismäßig moderaten Betrag Z, der prinzipiell im Wert kleiner sein muss als der Wert für X, das gleiche Ergebnis zu bekommen. … oder so in der Art. 😉
EA nimmt nun eine Marke, die extrem beliebt ist und klebt das als MAske oben drüber. Release ist kurz vor dem neuen SW-Film. Dazu noch ein paar schicke Trailer und schon haben sie ein Bedürfnis generiert, weil jeder Fanboy und Fangirl will teilhaben am SW-Flair, dass man gegen andere gleichgesinnte Leute spielen kann.
Sie würden aber auch ein Spiel mit XP- und Talentbaumsystem spielen. Diese Mechanik ist ihnen erstmal egal. Sie wollen 1. Star Wars und 2. einen actionreichen Multiplayer Shooter. Damit habe wir einen Markt für den Absatz eines SW-Multiplayershooters.
Durch die vorher beschriebene Mechanik, die der Publisher hat einbauen lassen, schaffen wir jetzt noch einen Markt im Markt, in dem man wieder Bedürfnisse weckt. “Jetzt hab ich das gekauft, jetzt will ich auch alles haben/sehen/spiele/genauso gut wie der andere sein.”
Keiner – oder nur wenige – kauft/kaufen sich doch das Spiel wegen der Lootboxenmechanik.

Ich verstehe also schon die Hintergründe. Ich kann sie auch nachvollziehen. Ich muss sie deswegen aber auch nicht mögen. Es geht auch nicht darum irgendwem sein – oder in diesem Fall mein – Geld nicht zu gönnen. Ich will nur nicht das Gefühl haben verarscht zu werden. Und EA pisst grad massiv an Kundenbeine und veruscht zu erzählen, dass es regnet – und das dieser Regen auch noch total vorteilhaft für den Kunden ist, weil alle gleich nass werden!

Danijel78
I, MANIAC
Danijel78

@Tobias: “Was möchtest du mir dazu sagen? Ich finde das Fortschrittssystem auch doof, einfach weil es komplett undurchsichtig und viel zu kompliziert ist. Jetzt aber alles wegen der Lootboxen zu verteufeln und das gute Spiel dahinter zu ignorieren, ist auch falsch.”

Nein!!! Ist es nicht. Genau so sollte es getan werden. Der Shitstorm und ein geschlossener Geldbeutel ist die einzige Sprache die geldgierige Konzerne verstehen.
Und zum Thema “was denn daran schlimm sei, wenn Horst Einfach Geld für (schlecht gemachte/ungerechtfertigte) Mikrotransaktionen ausgibt?” hat Nighttrain ja schon einiges gesagt. Wer da aber selbst nicht schon drauf kommt, dem ist so oder so nicht aus seiner Einfältigkeit zu helfen.

Denis Kuckmann
Autor

@nightrain

“Was die DLCs tatsächlich kosten? Auf jeden Fall eine Spielekultur, die sich schleichend in eine Richtung entwicklet, die darauf abzieht Glücksspielmechaniken in ein Vollpreisspiel für 60 Euro zu packen.”

Stimmt. Fakt ist aber, dass solche Erweiterungen nicht einfach vom Himmel fallen. Natürlich wollen Publisher und Entwickler langfristig Geld an einem Spiel verdienen, das sie ebenso langfristig unterstützen und weiterentwickeln. Die Alternative, den Spielepreis allgemein anzuheben, schmeckt sicher auch nicht jedem. Oder man verkauft die Erweiterungen wieder einzeln, womit man die Spielergemeinde spaltet. Wie gesagt, ich finde das System nicht gut und hätte lieber eine Art Marktplatz für kosmetische Items: Wer Geld ausgeben will, kann es da tun. Wer da keine Lust drauf hat, bekommt trotzdem ein fair-ausbalanciertes, vollständiges Spiel mit kostenlosen Erweiterungen.

Zum Thema Lootboxen allgemein: Wenn das Spielprinzip darauf basiert (“Hearthstone”, “FIFA Ultimate Team”), finde ich sie okay; kann sogar Spaß machen. In den meisten anderen Spielen mag ich das System nicht. Wenn ich in “Overwatch” ständig Kram für Helden freischalte, die ich nicht spiele, nervt mich das. Wenn ich in “Rocket League” sogar Geld für das Öffnen von Lootboxen zahlen soll und dann Items bekomme, die ich nicht möchte, nervt mich das. Zwar würde ich die Entwickler gerne unterstützen, aber das System ist für mich schlicht völlig unattraktiv.

Ich selbst habe noch nie dafür gezahlt, in einem Spiel schneller Fortschritte zu machen und würde auch jedem davon abraten, das zu tun. Dennoch kann ich es keinem Publisher verübeln, solche Abkürzungen einzubauen, wenn es doch offensichtlich einen Markt dafür gibt. Solang das Spiel sich für jemanden, der über den Kaufpreis hinaus kein Geld investiert, nicht so anfühlt, als müsse er zahlen bzw. unverhältnismäßig lange spielen, um etwas freizuschalten, sehe ich kein Problem. Denn: Ob jemand für etwas Geld ausgibt, entscheidet er/sie selbst – egal, ob es sich dabei um virtuelle Abkürzungen, ein überteuertes Smartphone oder die zwanzigste Neuauflage von “Skyrim” handelt. Das Problem bei einigen aktuellen Spielen (auch “Battlefront 2”) ist/war aber eben, dass man sich Fortschritte oder sogar Vorteile erkaufen kann/konnte, die durch normales Spielen nur extrem langsam freischaltbar sind/waren.