Street Hoop – im Klassik-Test (Neo Geo)

Nachdem sich “White Men Can’t” Jump vor zwei Jahren mit Streetball in die Kinos dunkte, wurde der Hinterhof-Trendsport auch in unseren Breitengraden salonfähig. In XL-Shorts, getunten Pump-Schuhen und zu hartem Ghettoblaster-Rap hüpfen die Kids dem runden Ball hinterher. Der Streetball-Mode widmet der japanische Hersteller Data East Street Hoop, sein viertes Spiel für das Neo-Geo.

Im schicken Partner-Look begegnen sich auf dem Asphalt die zehn besten Teams der Welt – unter anderem Spieler-Trios aus Japan, Taiwan und Korea. In Streetball-Manier paßt Ihr zu Eurem Mitspieler, blockt Würfe, schubst den Gegner herum und klaut ihm (unter dezenter Gewaltanwendung) den Ball. Im Zeitalter von NBA Jam dürfen auch exquisite Dunks nicht fehlen: 360°-Turns und Alley Hoops gehören ebenso ins Slam-Repertoire wie Segler und Slashers. Pro gelungenem Korbleger füllt sich eine Samurai Shodown-ähnliche Energieleiste. Sobald diese Super-Shot-Anzeige freundlich blinkt, stürmt ihr unter massiver A-Knopf-Bearbeitung nach vorn und hebt zum krachen­­­­­­­­­den Mega-Dunk ab. Wahlweise fegt ihr als Feuerkreisel durch die Luft, springt kurzzeitig aus dem Bildschirm oder laßt den Korb mit einem Thunder-Ball in Flammen aufgehen.

Jedes Team hat seine Spezialitäten, aber auch seine Schwächen. Während sich die Ami-Boys durch Ihr Dunk-Talent nach vorne bringen, dürft ihr bei ihren Drei-Punkt-Würfen auf keine hohe Trefferquote hoffen. Die deutschen Techniker sind zwar stark in der Abwehr, dafür miserabel im Angriff. Die Spanier gelten als ausbalancierte Durchschnitts-Equipe. Einen Liga-Modus sucht Ihr vergeblich – wie bei den Sportspielen von SNK üblich, gilt die ”Wer verliert, fliegt raus”-Regel. Unterlegt wird das freudige Gehopse von glasklaren Hip Hop-Reimen.