Super Mario Sunshine

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Am 27. Oktober erscheint Super Mario Odyssey – zur Einstimmung stellen gestandene M!-Mitarbeiter jeden Sonntag ihren Mario-Lieblingstitel vor. Heute der nicht so gestandene MANIAC.de-Mitarbeiter Jan – mit…

(Gamecube, 2002)

Die GameCube-Ära war meine schönste Videospiel-Phase, mit keiner anderen Konsole hatte ich insgesamt so viel Spaß. Ich war auf dem Höhepunkt meiner Reaktionsfähigkeit, ich hatte (im Gegensatz zu heute) viel Zeit und die Spiele waren einfach brillant. Ich liebte (und liebe) „Metroid Prime“, das Remake und den vierten Teil von „Resident Evil“ , „Pikmin“  und „WindWaker“, mein Lieblings-Zelda. Sogar in „Animal Crossing“ hab’ ich wie ein 5jähriger voller Hingabe Muscheln am Strand eingesammelt und mein Haus eingerichtet. Und Mario hatte seine zwei größten Sternstunden auf dieser Konsole: in „Paper Mario: die Legende vom Äonentor“ und „Super Mario Sunshine“. Ich konnte mich bei der Planung dieses Beitrags kaum entscheiden, welcher Titel mir besser gefällt. Sie sind beide so unterschiedlich wie unfassbar gut.

Pinna Park

Warum? Es ist zum einen das, was „Sunshine“  für mich über andere Marios hebt: die Szenarien, die Atmosphäre. Man fuchtelt sich bei „Sunshine“ nicht durch abstrakt-absurde Welten wie bei „Super Mario Galaxy“, sondern man fühlt den Urlaub auf Isla Delfino, lauscht den tropischen Klängen und freut sich wenn man vom Pinna Park-Riesenrad aus eine andere Insel erblickt. Dazu spritze das geniale Dreckweg 08/17 Mario in die nächste Spielspaß-Dimension – Farbe (und Bossgegner) reinigen, und vor allem mit späteren Erweiterungen wie Turbo- und Raketendüse bisher unerreichte Höhen und Abschnitte zu erreichen, hat mir unheimlich viel Freude bereitet. Zudem wurde Yoshi toll integriert, der je nach verdauter Frucht ebenfalls neue Fähigkeiten entwickelt – zusammen mit den Dreckweg-Erweiterungen rückt dieses Mario damit vom klassischen Mario-Prinzip ab, wird fast zu einem „Metroidvania“. Und auch deshalb ist es galaktischer als „Galaxy“. Es macht einfach Spaß, neue Fähigkeiten zu erlangen und immer weiter in diese wunderschöne, herausfordernde, tropische Welt zu einzutauchen. Der Vergnügungspark, der Hafen, das Dorf… das Wassermelonen-Festival, die Jetski-Tintenfische… hach!

Dazu kommt: Im Gegensatz zu anderen historischen Marios kann ich „Sunshine“ (und „Äonentor“) auch heute noch spielen – Super Mario 64 hat mich auf dem N64 damals weggeblasen, aber heute finde ich keinen Zugang mehr, während ich die zwei genannten Titel vor einiger Zeit auf der Wii (mit GameCube-Controller) nochmals durchgespielt habe. Bei aller spielerischen Härte – das Spiel hält, was der Titel verspricht: „Sunshine“. Bis heute wünsche ich mir einen direkten Nachfolger, aber vielleicht gibt es auf einer Odyssee auch etwas Sonnenschein.

M!-Rating

Inzwischen feilt Chefredakteur Olli vier Wochen an einem Editorial, aber Anno 2002 hat er noch gespielt und getestet (und AnyMAN!ACs gedreht). Hier geht es zu seinem Test!

 

Jans Mario-Facts

Erste Mario-Begegnung: das muss um 1982 ein Donkey Kong-Spielautomat gewesen sein, der in einer Hamburger Roller Disco stand (ja, sowas hat man damals gemacht). Weihnachten 1982 bekam ich einen VC-20 samt DK-Modul geschenkt. Die Umsetzung von Atarisoft war kompetent, aber ich wollte doch die ColecoVision-Konsole mit „Smurf“ und „Zaxxon“!! Eltern kann man sich eben nicht aussuchen.

Hm, aber da war er ja noch Jump Man, also gilt vermutlich eher Mario Bros auf dem Atari VCS eines Freundes.

Miesestes Mario: Mario Clash für Virtual Boy vermutlich, Hotel Mario für CD-i ist garantiert noch schlechter, aber hab‘ ich nie gespielt.

Meine Top 3 Marios:

  1. Super Mario Sunshine
  2. Paper Mario – die Legende vom Äonentor
  3. New Super Mario Bros. U

Wo kann ich Super Mario Sunshine heute spielen?
Der Titel ist auf Amazon Marketplace und Ebay erhältlich, preislich liegt er zwischen 20 (gebraucht) und 100 (neu) Euro. Das Spiel läuft auch auf der Nintendo Wii, man benötigt aber einen Gamecube Controller. Dazu gibt’s natürlich Emulatoren wie Dolphin, aber fragt uns bitte nicht, wo ihr das Spiel herunterladen könnt.

 

Nächsten Sonntag bildet Ulrich mit seinem Lieblings-Mario den Abschluß dieser kleinen rückblickenden Reihe. Denn “Super Mario Odyssee” ist nicht mehr fern…

neuste älteste
Takeda44
I, MANIAC
Takeda44

Ich liebe dieses Spiel und ja ich denke auch, dass es zu Unrecht verschmäht wird. Die Bowserleves beim 2. Durchgang ohne Dreckweg 08/15 sind genial fordernd!

HIMitsu
I, MANIAC
HIMitsu

Fands auch gut. Zwar kein Wow-Effekt wie bei SM64, aber dennoch etwas Besonderes. Kann mir nicht mehr so genau daran erinnern, aber weiß noch, dass es mir mehr Spaß machte als Galaxy.

dunklertempler
I, MANIAC
dunklertempler

Sehr schöner Teil, damals mir aber irgendwie zu schwer.

Danijel78
I, MANIAC
Danijel78

Liest sich wirklich schön der Beitrag. Sunshine ist ebenfalls auch mein liebstes 3D-Mario, eben wegen oben genannter Gründe. Habe auch nie verstanden was die Leute daran auszusetzen hatten. Mir kam es so vor als hätten die Leute den Titel nicht verstanden.
Ausserdem sieht das Spiel auch heute noch unfassbar gut aus. Im Gegensatz zu Mario64, welches mittlerweile einfach hässlich ist.

Spriggan
I, MANIAC
Spriggan

Ich hatte es seinerzeit auch aber nie beendet, für das hatte es mich zu wenig gepackt (und an irgend einer Stelle kam ich nicht mehr weiter und verlor dann mal die Motivation)..

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

Hab’s für den Cube gekauft und fand es damals ok, mehr aber auch nicht. Ich habe es aber nie sonderlich “enthusiastisch” oder ambitioniert genug gespielt.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Liest sich gut und ich mag Jans launigen Schreibstil eh sehr gern – mal bei ebay nach dem Spiel schauen 🙂

Gannicus jr
I, MANIAC
Gannicus jr

Ich verstehe die Schmähungen dieses Mario Games auch nicht, genauso wie Skyward Sword bei Zelda könnte man meinen es handelt sich nicht um 92/93 Meta Games sondern um Durchschnitts Games.
Hatte ich damals genau so durchgesuchtet wie die Galaxy’s

Thrawn
I, MANIAC
Thrawn

Ein genialer Titel, der meiner Meinung nach zu Unrecht so viele Schmähungen einstecken muss. Vor allem oben schön geschilderte Urlaubsfeeling ist unerricht, die Musik, die Darstellung des Sonnenscheins auf der Insel, das Meer… gepaart natürlich mit den klassischen Mario-Stärken: perfekte, punktgenaue Kontrolle (Beherrschung des Dreckwegs natürlich vorausgesetzt), prima Hüpfpassagen, allen voran natürlich die Extra-Level in den Parallel-Dimensionen, schöne Lernkurve etc.
Darüber hinaus waren manche Aufgaben erfreulicherweise etwas fordernder, was man ja bei Weitem nicht von jedem “Mario” behaupten kann.