Was machen Gegner, wenn ich nicht da bin?

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  • #899831
    Anonym
    Inaktiv

    Mich beschäftigen beim Spielen immer wieder Fragen. Und ich frage mich, ob Ihr Euch das auch fragt. Es mag am häufigen Spielen liegen, am Studium, am Alter oder einfach nur an der persönlichen Neigung, Dinge zu zerpflücken. Pseudophilosophisch, wie manch einer vielleicht denkt. Aber fragt Ihr Euch auch manchmal, was Ihr da gerade tut. Warum Ihr es tut. Und was das für ein Typ ist, mit dem Ihr da rumrennt?

    Videospiele bemühe sich, plausible Welten zu erschaffen, die mal mehr , mal weniger realitätsnah sein sollen, aber doch zumindest der Glaubwürdigkeit zuliebe einer inhärenten Logik folgen. Und sie versuchen sich tapfer im Erzählen von Geschichten, scheitern aber kläglich, was grundlegende Regeln kohärenten Erzählens betrifft.

    Zuletzt begegnete mir das Thema im Zusammenhang mit Max Payne 3: Abgehalfterter Typ raucht und säuft wie ein Loch, knallt aber treffsicher Hunderte von Typen ab. Wie kann das sein? Nathan Drake ist auch so einer: Alle zwei Minuten bricht unter ihm etwas weg und er wundert sich immer noch. Und dabei knallt er Hunderte von Leuten ab. Sonnyboy Nathan steckt das weg.
    Oder der Auserwählte, den man ja quasi in jedem Rollenspiel steuert. Der soll dringend die Welt vor dem finsteren Irgendwas retten, aber er sucht lieber für einen gratis Laib Brot im Sumpf nach dem Kräuterbeutel der Cousine der alten Bäckerin vom Stadtrand.
    Eines meiner Lieblingsbeispiele ist „Prince of Persia“: Warum sind die Wände zerkratzt? Wer hat sie zerkratzt? Und warum befinden sich Ringe zum Hangeln immer in Reichweite? Welchen Zweck haben sie vorher erfüllt?

    Was machen Gegner, wenn ich nicht da bin?

    #1060299
    MeerjungfraumannMeerjungfraumann
    Teilnehmer

    dieses video ( http://www.dorkly.com/video/38510/bug-catcher-always-waits ) sollte alle fragen beantworten.

    #1060300
    Psycho_MantisPsycho_Mantis
    Teilnehmer

    exakt diese fragen haben wir uns früher immer bei den Tomb Raider Teilen gefragt…. Wer hat diese immense anzahl an artefakten und muniton in die tiefsten abgelegensten ruinen gelegt…

    und ja, was machen die gegner wenn man nicht da ist bzw. nicht hinschaut xD

    #1060301
    Max SnakeMax Snake
    Teilnehmer

    Haben wir nicht bei ICO auch mal gefragt, wer die Burgen erschaffen hat?

    #1060302
    LagannLagann
    Teilnehmer
    Michael Herde wrote:
    Was machen Gegner, wenn ich nicht da bin?

    Gemäß der Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik lässt sich Der Spieler nicht vom Gegner trennen.
    Wenn keiner hinguckt, befindet sich der Gegner in einer Superposition, d.h. alle möglichen Parameter sind gleich warscheinlich.
    Erst mit der Wechselwirkung des Messapparats (in diesem Fall der Spieler) kollabiert die Wellengleichung und ein Ereignis tritt ein.
    Der Viele-Welten-Theorie nach finden alle Ergebnisse tatsächlich gleichzeitig statt, aber wir können nur eines davon messen, weil das Universum sich in viele parallele Welten aufteilt, in dem sich nur je ein Ergebnis manifestiert.
    Quantenmechanische Effekt sind in der makroskopischen Welt (alles was größer als ein Fulleren ist) natürlich nicht von Bedeutung, wofür u.a. die Dekohärenz verantwortlich ist.
    Schrödinger war mit den philosophischen Implikationen seiner Wellengleichungen nicht sehr glücklich, weswegen er sein Gedankenexperiment mit der berühmten Katze erdachte.
    Schrödingers Katze befindet sich in einem Kasten, der schall- und blickdicht ist und auch sonst keinerlei Informationen an die Außenwelt gibt.
    Mit in dem Kasten ist ein radioaktives Element, dass nach einer bestimmten Zeit zerfällt.
    Wenn es das tut, wird dadurch ein Mechanismus in Gang gesetzt, der ein Giftgas freisetzt und die Katze tötet.
    Da wir aber nicht wissen, wann das Atom zerfällt (das lässt sich nur in einer Wahrscheinlichkeit ausdrücken) ist die Katze, solange wir nicht den Kasten öffnen und nachgucken, in einer Superposition und gleichzeitig tot und lebendig. Verrückt
    Das war jetzt ein sehr oberflächlicher Ausflug in die Welt der Wahrscheinlichkeiten, um da mehr ins Detail zu gehen bräucht ich nochn paar mehr Absätze.

    #1060303
    MeerjungfraumannMeerjungfraumann
    Teilnehmer

    sehr schönes gedanken experiment. hätte nicht gedacht, dass diese frage raum für solche philosophsichen spielerein lässt. kenne zwar das theoretische prinzip der quanten mechanik und schrödingers katze hätte, sie aber nie mit der frage in verbindung gebracht.
    toller post:)

    #1060304
    KillaZwergKillaZwerg
    Teilnehmer

    @Legann,

    Klug geschissen, aber cool irgendwie ;). Diese ganzen Ansätze mit der Wahrscheinlichkeit :). Es ist immer alles 50:50.

    In meiner kleinen Gedankenwelt spielt sich das immer wie ein Theater ab. Schaut man nicht in die Richtung der NPC’s dann reden sie vielleicht miteinander, schaut man wieder hin geben sie einem wieder die volle Aufmerksamkeit, die man selbst erwartet :) Wäre schon mal lustig wenn es ein Spiel gäbe das darauf eine Anspielung macht :)

    Auch stellt man sich doch gerne die Frage, wenn man in einem Spiel ein Schloss durchquert (Stacheln, riesige Schwingbeile etc.), wie der Herr des Hauses sich da überall lang hangelt oder hat dieser so eine Art VIP Eingang?

    #1060305
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Die Architekten der meisten Spielumgebungen gehören erschlagen. Siehe Umbrella Corp. http://penny-arcade.com/comic/2002/05/03

    #1060306
    Dr. MarioDr. Mario
    Teilnehmer

    Was für eine Frage! Da die Gegner in den Spielen ja in der Unterhaltungsbranche engagiert sind, sind sie chronisch mies bezahlt. Das bedeutet, dass sie nebenbei kellnern gehen, die Tageszeitung frühmorgens austragen oder im Supermarkt die Regale einräumen, wenn sie nicht gerade darauf warten, dass ihnen ein Klempner auf den Kopf springt oder ein STARS-Mitglied auf sie mit einer Waffe zielt.

    #1060307
    tetsuo01tetsuo01
    Teilnehmer
    Lagann wrote:
    Michael Herde wrote:
    Was machen Gegner, wenn ich nicht da bin?

    Gemäß der Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik lässt sich Der Spieler nicht vom Gegner trennen.
    Wenn keiner hinguckt, befindet sich der Gegner in einer Superposition, d.h. alle möglichen Parameter sind gleich warscheinlich.
    Erst mit der Wechselwirkung des Messapparats (in diesem Fall der Spieler) kollabiert die Wellengleichung und ein Ereignis tritt ein.
    Der Viele-Welten-Theorie nach finden alle Ergebnisse tatsächlich gleichzeitig statt, aber wir können nur eines davon messen, weil das Universum sich in viele parallele Welten aufteilt, in dem sich nur je ein Ergebnis manifestiert.
    Quantenmechanische Effekt sind in der makroskopischen Welt (alles was größer als ein Fulleren ist) natürlich nicht von Bedeutung, wofür u.a. die Dekohärenz verantwortlich ist.
    Schrödinger war mit den philosophischen Implikationen seiner Wellengleichungen nicht sehr glücklich, weswegen er sein Gedankenexperiment mit der berühmten Katze erdachte.
    Schrödingers Katze befindet sich in einem Kasten, der schall- und blickdicht ist und auch sonst keinerlei Informationen an die Außenwelt gibt.
    Mit in dem Kasten ist ein radioaktives Element, dass nach einer bestimmten Zeit zerfällt.
    Wenn es das tut, wird dadurch ein Mechanismus in Gang gesetzt, der ein Giftgas freisetzt und die Katze tötet.
    Da wir aber nicht wissen, wann das Atom zerfällt (das lässt sich nur in einer Wahrscheinlichkeit ausdrücken) ist die Katze, solange wir nicht den Kasten öffnen und nachgucken, in einer Superposition und gleichzeitig tot und lebendig. Verrückt
    Das war jetzt ein sehr oberflächlicher Ausflug in die Welt der Wahrscheinlichkeiten, um da mehr ins Detail zu gehen bräucht ich nochn paar mehr Absätze.

    Wohl zuviel Big Bang Theory geschaut oder wie ? ;)

    #1060308
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Schrödingers Katze ist ein dummes Beispiel, um Menschen einen schwierigen Sachverhalt zu vermitteln. Auf sowas kommen nur Wissenschaftler. Die Katze ist entweder tot oder lebendig, wir kennen ihren Zustand aber nicht und sie könnte beides sein.

    Geht man das Gedankenexperiment richtig durch ergibt sich auch nicht eine tot-lebendige Katze sondern viele Katzen, die zu unterschiedlichen Zeiten gestorben sind oder noch nicht.

    Zum eigentlichen Thema, was machen Gegner, wenn ich nicht da bin? Das hängt wohl vom Spiel ab. In Himmelsrand werden viele wohl versuchen, zwischenzeitlich einen Termin beim Orthopäden zu bekommen. Schwer zu kiriegen natürlich, die Wartezimmer der wenigen Fachärzte sind ständig von ehemaligen Abenteuerern mit Knieproblemen belagert.

    Bei The Darkness ist das einfach. Die Kerle saufen, rauchen, gucken Pornos und führen seltsame Unterhaltungen über Elche. Die machen auch nix anderes, wenn ich nicht da bin. Ok, vllt. gucken die auch mal Fern.

    Tomb Raider: Ist doch klar. Wenn ich nicht da bin kommen Tierpfleger und Veterinäre. Wie zum Geier sollten sonst Bären, Wölfe, Großkatzen aller Art und selbst verdammte Dinosaurier an was zu fressen und ausreichend Vitamine kommen. In verdammten Höhlen!

    Mirror´s Edge: Treppen steigen und mit dem Fahrstuhl fahren. Was sonst? Das ist ja wohl eine Vollzeitbeschäftigung für die armen Cops.

    Halo: Hallo? Wir reden hier von einer fundamentalistischen, religiösen Gemeinschaft. Was werden die wohl machen? Wichtige Diskurse werden geführt. Hatte der Heiland nun eigene Kohle und dürfen die Propheten reich sein oder waren die Blutsväter bettelarm. Zwischendurch stehen Inquisition, Folter, öffentliche Hinrichtungen als Daily Entertainment und der ganze Kram an. Leider kein Kirschenessen, da ging´s der katholischen Kirche früher besser, da durften die Päpste wenigstens noch richtig…

    Assassins Creed: ficken. Ich mein, wir reden hier von den Borgia. Das gemeine Soldatenvolk ist da wohl schlechter dran. Anscheinend laufen die Kerle die ganze Zeit leicht verwirrt durch die Landschaft. Vllt. sind die Soldaten alle verheiratet und wollen vermeiden, nach Hause zu kommen?

    Super Mario: Bevor oder nachdem Mario Fauna und Flora dezimiert hat? Danach kochen die letzten Überlebenden Unmengen von Schildkrötensuppe mit Pilzen.

    #1060309
    Lord RaptorLord Raptor
    Teilnehmer

    Ich möchte gar nicht wissen, was Bowser in seiner Burg mit Peach macht.^^

    #1060310
    mobbymobby
    Teilnehmer

    Ich weiß nur was Gegner machen, wenn sie glauben, dass ich nicht da bin, nämlich von der Big Shell runterschiffen … direkt auf mich!

    #1060311
    RonynRonyn
    Teilnehmer

    Ich frage mich
    ?
    was bittOr macht
    wenn ich nicht da bin…

    #1060312
    Anonym
    Inaktiv

    ‘Max Payne 3: Abgehalfterter Typ raucht und säuft wie ein Loch, knallt aber treffsicher Hunderte von Typen ab.’
    Schon mal was von ‘Drunken Master’ gehört?
    Ausserdem neigen Hardcorealkoholiker dazu,erst mit Erreichen des Arbeitspegels vernünftig funktionieren zu können.Beispiel gefällig?
    Ein Bekannter arbeitete ca 95 in einem Getränkemarkt,weil wir zusammen eine Party planten,war ich frühmorgens bei ihm für Besprechungen.
    Um kurz nach 8 fliegt die Tür auf,ein ca 50jähriger Typ kommt rein und sagt:”Gztgbvcderrttghhhzz65556%$#$RT^&&U”So ähnlich jedenfalls…
    Er legt 20 Mark auf den Tresen,nimmt sich 10 Zinn40-Fläschchen,stellt die vor sich auf den Tresen und schraubt alle auf.Dann kippt er alle 10 auf Ex ab,nacheinander.
    Kurz darauf verlässt er den Laden mit den Worten:”Tschüss,bis morgen früh”
    Babys können mit 3 Jahren sprechen,der Typ erst ab 3 Promille….

    ‘Nathan Drake ist auch so einer: Alle zwei Minuten bricht unter ihm etwas weg und er wundert sich immer noch.’
    Der Gute hat wahrscheinlich Mikroamnesie.Oder ist ein Zenmeister in immerwährendem Satori.Oder er ist ein Sohn des Ewig Überraschten Wen aus Pratchetts Der Zeitdieb….

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