In der Welt der Videospiele
Ganz schön was los ist im April, auch wenn Konsolenspieler davon nur begrenzt viel mitbekommen, denn die zwei wichtigsten Neuveröffentlichungen bleiben (vorerst) dem PC vorbehalten: Epic Games bringt den Ego-Shooter Unreal auf den Markt. Die Ballerei findet reichlich Fans, ist aber vor allem durch ihren Technik-Aspekt relevant: Als erstes Spiel entsteht es mittels der ”Unreal Engine”, die Epic Games fortan fleißig weiterentwickelt und auch anderen Studios zur Nutzung anbietet. Inzwischen ist sie bei Version 4 angekommen und dient als Basis für jede Menge aktueller Titel – natürlich auch auf Konsolen, während das (übrigens im Gegensatz zu diversen Nachfolgern nie indizierte) Ur-Unreal seinerzeit nicht umgesetzt wurde. Von Blizzard erscheint das in einem Sci-Fi-Szenario angesiedelte Echtzeit-Strategiespiel StarCraft für den PC und erfreut sich dort bis heute anhaltender Beliebtheit. Davon entsteht wenigstens für das N64 eine Umsetzung, die aber erst zwei Jahre später in den USA erhältlich sein sollte. Europäer schauen dagegen in die Röhre, denn die Veröffentlichung wird hier kurzerhand wieder abgeblasen. Eine PAL-Version existiert trotzdem: Sie wird 2001 in Australien verkauft.
Freunde flotter 2D-Kost zieht es in die Spielhallen beziehungsweise vor ein Neo-Geo, denn SNK lädt mit Metal Slug 2 erneut zum launigen Pixel-Ballern ein – anders als die meist einigermaßen zeitnah portierten Nachfolger (inklusive X-Upgrade) landet dieser Teil erstmals 2006 im Rahmen einer Serien-Kollektion auf Heimkonsolen. Nicht ganz so lange warten müssen Fans von Rock Man & Forte: Zwar bleibt das SNES-Original des Serien-Ablegers Japan-exklusiv, aber 2003 schafft es die GBA-Umsetzung als Mega Man & Bass in den Westen.
Besser meint es Capcom mit Rollenspielern, denn Breath of Fire III erscheint in den USA lediglich mit sieben Monaten Verzögerung für die PlayStation: Der Sprung von 16 auf 32 Bit sorgt für dreidimensionale Umgebungen, die aber weiterhin von 2D-Sprites besiedelt werden. Ansonsten bleibt das Abenteuer spielerisch trotz ein paar Detail-Neurungen seinen Wurzeln weitgehend treu. Sportlich wird es schließlich auf dem N64: Nintendo wagt sich mit NBA Courtside an ein ausgewachsenes Basketball und verpflichtet als Titelstar mit Kobe Bryant einen prominenten Namen.
