Tops & Flops – Verkatert

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Der ultimativ verkaterte Wochenrückblick der Redaktion – mit einer Spider-Katze, einer Gitarrenkatze und Katzenmusik! Hier die weiteren Themen:

Star Wars Squadrons • Descent: Freespace • FIFA 21 UT • Miles Morales • 60 Jahre Sega • Punktesalat • Capybaras • AC/DC • PS5-Teardown • 60 FPS Bloodborne • Silent Hill • Free Guy • Monster Hunter • Rammstein • Xbox Elite Controller Series 2 • xCloud • The Vanishing of Ethan Carter • One Finger Death Punch 2 • Werbepause • prominente Patzer • Dead Space 3 • Next Gen-Upgrades • Karate Kid II • Axiom Verge 2

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Warp Zone:
TobiasThomasOlliFabiolaSebastianUlrichSteffen

 

Tobias hatte 1998 Gänsehaut.

 

Tobias’ Top #1: Star Wars Squadrons
Wer wie ich auf Spiele wie Wing Commander und Conflict: Freespace steht, dem kann ich Star Wars: Squadrons nur ans Herz legen. Die Story ist zwar komplett belanglos, dafür gibt’s einigen Schauwert. Und der Flottenkampf-Multiplayer ist super für eine Runde zwischendurch!

 


Tobias’ Top #2: Wo wir schon dabei sind…
Bei diesem Intro hab ich damals Gänsehaut bekommen und dachte, besser kann Grafik gar nicht werden. 1998.

 

Tobias’ Top #3: FIFA 21 Ultimate Team
Ich bekenne mich schuldig, ich mag den Ultimate Team Modus von FIFA. Und das schon seit 2010! Ja, das Ding kann für einige Menschen ein echtes Finanzproblem nach sich ziehen. Aber andererseits hat man durch die Season-Pass ähnlichen Herausforderungen und die Squad Building Challenges mittlerweile mehr als genug Möglichkeiten, sich auch ohne Echtgeldeinsatz ein starkes Team zusammenzuklauben. Ich bin mit meiner Mannschaft jedenfalls zufrieden. Und sie hat keinen Euro extra gekostet!

 


Tobias’ Top #4: Spider-Cat
Ich mochte das PS4-Spider-Man ja schon sehr gerne, Miles Morales schlägt es aber bereits jetzt um Längen. Warum? Wegen Spider-Cat natürlich!!!!

 

Tobias’ Top #5: Apropos Katze
Passt sie nicht hervorragend zu meiner Gitarre?

 

Thomas mag wundervollen Irrsinn.

 

Thomas’ Top #1: 60 Jahre Sega
Jetzt isses also soweit, Sega wird 60 Jahre alt, auch wenn die nicht ganz unkomplizierten Firmenwurzeln noch etwas später zurückreichen. Und was kann man über Sega nicht alles sagen… ich glaube kaum eine andere Firma im Spielebereich hat über die Jahrzehnte eine solche Achterbahn hinter sich gebracht. Riesige Arcade-Erfolge. gefloppte Heimkonsolen, Heimkonsolen die im Westen super laufen und in Japan kaum auffallen, Heimkonsolen die genau das Gegenteil machen, das Ende der Hardware-Produktion… es war und ist bis heute ein stetiges Auf und Ab. Einerseits betreibt Sega mit den Sega Ages Titeln tolle Markenpflege und traut sich auch, große Namen an andere Firmen zu geben damit die was damit machen (was zum Beispiel im Falle von Streets of Rage 4 eine SEHR gute Entscheidung war), andererseits vergammeln immer noch tolle Reihen im Keller, werden ignoriert oder was auch immer – aber so oder so – alleine schon, weil Sega mit dem Mega Drive meine Lieblingskonsole überhaupt gebaut haben sie bei mir bis heute einen Stein im Brett. Alles Gute, Sega!

 

Thomas’ Top #2: Game Gear Micro
Und da wir schon bei Sega sind – ich muss nochmal betonen, was für ein wundervoller Irrsinn das Game Gear Mini doch ist! Ich bin hab mir ein Exemplar aus Japan bestellt und bin schon irgendwie ziemlich geflasht!

 

Thomas’ Top #3: Punktesalat
Brettspielzeit! Bzw. Kartenspielzeit. Neu im Hause Pegasus gibts ein kleines, einfaches aber extrem spaßiges Spiel namens Punktesalat. Die Regeln sind in zwei Minuten verstanden, eine Runde dauert vielleicht fünf bis zehn Minuten und erlaubt eine ganze Menge Taktiererei – ihr selbst entscheidet, welche Gemüsekarten ihr zieht und welche Wertungskarten dazu am besten passen. Probierts aus, hier erfahrt ihr mehr.

 


Thomas’ Top #4: Capybaras
Liest man morgens die Nachrichten und sieht die neuen Corona-Zahlen steigt schon eine gewisse Wut in einem auf. Dagegen muss was getan werden. Ich empfinde da gerade Capybara-Videos sehr entspannend. Vor allem, wenns auch noch ASMR ist. Cromchcromchcromchcromch…

 

Thomas’ Flop: Crunch
Wenig entspannend ist nicht Cromch, sondern Crunch. Nachdem die Cyberpunk Prioduzenten erst noch getönt haben, wie sehr ihnen der Schluss-Crunch leid tut und dass es ja vorher gut ohne ging, kommt langsam die eklige Wahrheit ans Licht. Ich würde ja jetzt mit stolz geschwellter Brust verkünden, dass ich Cyberpunk deswegen nicht spielen werden, aber das entspräche nicht der Wahrheit – ich spiele Cyberpunk schon deswegen nicht, weil es komplett in Ego-Sicht gespielt wird und ich damit als Spieler ohnehin rausfalle. Tja.

 

Olli schaut unter die Haube und steht unter Strom!

 


Ollis Top #1: Unter Strom
Durch den Tod von Eddie Van Halen ging der neue Song von AC/DC etwas unter. Daher hole ich das diese Woche nach: “Shot In The Dark” kann was!

 


Ollis Top #2: Unter der Haube
Apropos “können”: Sony hat mit dem PS5-Teardown ganz schön hohe Wellen geschlagen – 8,2 Millionen Views sind für ein Auseinanderbau-Video erste Sahne. Hut ab!

 


Ollis Top #3: “Bloodborne” mit 60 fps?
Die hier gezeigte Mod ist zwar schon ein bisschen älter, aber durch den bevorstehenden PS5-Start wird das Ganze nun aktuell. Ich würde mir einen offiziellen 60-fps-Patch für “Bloodborne” von Sony wünschen – das würde wohl noch mal einige Leute mehr von der Konsole überzeugen und zum Kauf animieren.

 


Ollis Top #4: Wo sind die “Silent Hill”-Fans?
Hier könnt Ihr etwas zur Inspiration der Entwickler erfahren.

 


Ollis Top #5: Der Tod von Eddie Van Halen…
…beschäftigte mich auch diese Woche. Ich habe noch mal alle Alben durchgehört und viel Kram auf YouTube geguckt. Dabei bin ich (erneut) auf ein wirklich sehenswertes Interview mit dem Saitenzauberer gestoßen – wer einen umfassenden Einblick in sein Leben bekommen möchte, zappt hier rein.

 

Fabiola will Popcorn. Im Kino.

 


Fabiolas Top #1: Free Guy
Es wird Zeit, dass die Kinos wieder in Gang kommen – auf “Free Guy” freue ich mich schon!

 


Fabiolas Top #2: The Nest
Und auch “The Nest” könnte recht sehenswert sein… Popcorn, irgendwer?

 


Fabiolas Top #3: Monster Hunter
Die Effekte sehen recht hübsch aus – was der Film dann insgesamt so taugt, das bleibt aber abzuwarten.

 


Fabiolas Top #4: Body Suits
Eine kurzweilige und ziemlich interessante Geschichte sind die Body Suits, und natürlich kann Keanu Reeves alles tragen!

 


Fabiolas Top #5: Haifisch
Optisch und akustisch ist und bleibt “Haifisch” einfach eines meiner liebsten Stücke.

 

Sebastian gehört jetzt zur Elite.

 


Sebastians Top #1: Xbox Elite Wireless Controller Series 2
Da ich aktuell für diese Website einen Erfahrungsbericht zu PS5 und Xbox Series X vorbereite, habe ich mir zu Vergleichszwecken schonmal den zweiten Elite-Controller für die Xbox One zugelegt. Dieser hinterlässt bisher einen rundum positiven Eindruck, vor allem aufgrund seiner tollen Verarbeitung und den vielen Konfigurationsmöglichkeiten.

 

Sebastians Top #2: Project xCloud auf Tablet und Smartphone
Der Kauf des Xbox Elite Wireless Controller Series 2 hat den praktischen Nebeneffekt, dass ich jetzt auch Project xCloud nutzen kann. Und das gefiel mir überraschend gut. Sicher, eine „richtige“ Konsole mit darauf installierten Spielen wird der Dienst in absehbarer Zeit nicht ersetzen, aber bei meinen ersten Sitzungen damit funktionierte das Streaming selbst zu Stoßzeiten sehr gut.

 


Sebastians Top #3: Forza Motorsport 7
Das feine Rennspiel der Turn 10 Studios hat für vergnügliche und kurzweilige Stunden vor dem Bildschirm gesorgt. Dabei waren besonders die Regenrennen eine echte Augenweide. Nicht auszudenken, was hier erst ein „Forza Motorsport 8“ auf der Xbox Series X bieten wird.

 


Sebastians Top #4: Forza Horizon 4
Das interaktive Intro der Open-World-Raserei, welches mich unterschiedliche Rennen zu den vier Jahreszeiten erleben ließ, gehörte zum Besten, was ich in diesem Genre bisher erleben durfte. Der Rest des Rennspiels wirkt noch etwas zäh, aber die einzelnen Aufträge scheinen sehr abwechslungsreich auszufallen.

 


Sebastians Flop: The Vanishing of Ethan Carter
Während mir das konzeptionell sehr ähnliche „What Remains of Edith Finch“ seinerzeit sehr gut gefiel, wurde ich mit „The Vanishing of Ethan Carter einfach nicht warm. Vielleicht, weil ich auch nach längerem Spielen nicht wusste, warum besagte Person verschwunden ist und ausgerechnet ich sie suchen soll oder die Spielwelt sehr steril rüberkommt und nicht wirklich zum Forschen einlädt. Schade, da wäre irgendwie mehr drin gewesen.

 

Vorsicht vor Ulrichs Finger!

 


Ulrichs Top #1: One Finger Death Punch 2
Auf der Xbox One gibt es das schon eine Weile, aber irgendwie ist es mir nie aufgefallen – die PS4-Fassung ist nur dafür jetzt unter den Finger (ha!) gekommen und ich muss sagen: Das Teil hat echt Sucht-Charakter. Total simpel, aber damit auch sofort verstanden und es funktioniert einfach klasse. Dass die Präsentation die absurde Strichmännchen-Klopperei auch noch großartig in Szene setzt und es allerlei Modi gibt, kommt noch dazu – von mir eine klare Empfehlung, wenn man ein paar Euro übrig haben sollte.

 


Ulrichs Top #2: Discovery Staffel 3 geht los
Man sollte ja fast meinen, dass Netflix für die Territorien, in denen sie die Rechte an “Star Trek: Discovery” halten, auch einen Trailer für den heute stattfindenden Start der 3. Staffel haben könnten – aber weit gefehlt, es findet sich nur das Relikt oben. Aber egal, jetzt geht es los und ich freue mich drauf zu entdecken (ha!), was Burnham & Co. jetzt erleben werden, auch wenn ich mir kaum vorstellen kann, dass es ohne Captain Pike noch genauso interessant wird.

 


Ulrichs Top #3: Katzenmusik
Das Original ist ja schon nicht schlecht, aber diese Fassung natürlich ganz besonders gut.

 


Ulrichs Top/Flop: Werbepause
Werbeunterbrecher sind nirgends wirklich toll, sei es bei Filmen, Serien oder auf YouTube – aber wenn die bezahlte Promotion so brillant mit einem Schuss Ironie in Szene gesetzt wird wie bei diesem Rennen der grandiosen 3DBotMaker-Rennen, dann kann auch schon ein Auge zudrücken.

 


Ulrichs Flop: Prominente Patzer
Gerade mal 10 Spiele aus der PS4-Ära sollen es also sein, die zum Start auf der PS5 gar nicht funktionieren werden – das lässt sich verkraften, zumal der Großteil davon doch arg vernachlässigbar ist. Bei zwei Titeln finde ich es aber doch schwach: “TT Isle of Man 2” ist schließlich erst vor wenigen Monaten erschienen, da erwarte ich eine Nachbesserung (wie auch immer die gehen sollte). Und “Robinson: The Journey” mag zwar alt sein, ist aber doch immer noch einer der prominentesten VR-Vertreter und wurde als verpackte Fassung von Sony vertrieben, wenn ich mich nicht arg täusche – auch das dürfte gerne noch fit gemacht werden.

 

Steffen wartet auf Axiom Verge 2… und wartet…

 


Steffens Top #1: Dead Space 3
Bereits 2013 hab ich den Titel durchgespielt, jedoch ohne einen Koop-Partner. Seit Sonntag stürze ich mich, wenn es draußen dunkel ist, gemeinsam mit einem Freund ins Horror-Abenteuer, der den Titel bisher auf seinem Pile of Shame hatte. Während mein Freund sich über „Resident Evil 5-Vibes“ freut, genieße ich es, ein solch gut inszeniertes Solo-Abenteuer spielen zu können, in dem echt viele tolle Ideen enthalten sind. Klar, durch die Erkundung zu zweit geht ein wenig vom beklemmenden Gefühl verloren, jedoch sind die Necromorphs gerade im schweren Modus nicht nur Kanonenfutter und überraschen mich heute noch mit Ihren Angriffen. Ich vermisse diese Art von Spiel heutzutage, nur auf die penetranten Mikrotransaktionen hätte ich schon damals gut verzichten können.

 

Steffens Top #2: Next Gen Upgrades
Grundsätzlich ist es eine gute Sache, dass Spiele der aktuellen Generation eine kostenlose Anpassung für Next-Gen bekommen. Trotzdem schwingt beim Lesen dieser Ankündigungen immer der Gedanke mit, dass ich gerne mehr exklusive Titel hätte, die es nur auf den neuen Plattformen zu finden gibt, ein Erlebnis wie ich es nur dort bekommen würde.

 


Steffens Flop #1: Phasmophobia
Nach Among Us ist Phasmophobia das aktuelle Trend-Spiel Nummer 1. Die Screenshots haben mich zwar nicht gerade angesprochen, wenn jedoch ein Spiel so extrem viele Bewertungen auf Steam bekommt und die so positiv ausfallen, dann will ich es mir zuminest einfach mal selbst anschauen. Nachdem ich ein paar willige und unwillige Freunde vom Kauf überzeugt hatte, ging es ab auf die Geisterjagd. Das Erlebnis war für mich eher ziemlich ernüchternd. Zwar macht es Spaß, wenn ein Freund in einer ungewohnten Tonhöhe aufschreit, das Erlebnis war aber ansonsten ziemlich ernüchternd.

 


Steffens Flop #2: Karate Kid II
Cobra Kai hat mich dazu ermuntert die Karate Kid Filme anzuschauen. Während der erste Teil einen gewissen Charme besitzt, wirkt der zweite Teil in vielerlei Hinsicht nur trashig. Mr. Miyagi geht trotzdem immer!

 


Steffens Flop #3: Axiom Verge 2
Aktuell gibt es so einige fantastische Indie-Titel, deren Fortsetzung ich endlich gerne spielen würde: Super Meat Boy, Hollow Knight und Axiom Verge. Bisher lassen diese Titel leider alle noch auf sich warten. Letzterer wurde jetzt auf das nächste Jahr verschoben. Schade, aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

 

Zumindest ist das Wochenende nah! Wir wünschen ein schönes eben solches!

neuste älteste
Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@nightrain Es gab 3 Interview im Heft, die CDProjekt Red auch bereit sind darüber zu reden. Was glaube du wie Miles offen ist, trotz Werbung. Könntest du bisschen Verständnis warum ich so ticken, alles andere was du dein vorherige Post geschrieben hast gebe ich dir recht. So ich hab Bock auf Cyperpunk 2077 auf den Xbox zu zocken. Basta.

Gast

@Max Snake , hab mir gerade das Blättervideo angesehen, weil ich nach Deiner “Ankündigung” davon ausgegangen bin, dass er da wohl was zu sagt.
Ja, knapp 15 Sekunden (ab Minute 1:44), dass es um Cyberpunkg2077 geht und man einen Entwickler getroffen hat … oder ihm doch nur Fragen geschickt hat? … und man hat es wohl angesprochen …
Nö! DAS ist ein Bericht zu CP2077 und man thematisiert es scheinbar kurz. Ein Aufhänger ist es aber nicht und auch der Fokus scheint auf dem Spiel zu liegen, sonst hätte man es wohl auch anders kommuniziert und es wäre eine separate Schlagzeile wert.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

In der aktuelle M! GAMES Ausgabe macht Tobias ein Interview was hinter CrunchTime – Chaos in CDProjekt Red verbirgt, was bringt es denn im Website zu veröffentlichen?

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Thomas’ Flop: Crunch
Wenig entspannend ist nicht Cromch, sondern Crunch. Nachdem die Cyberpunk Prioduzenten erst noch getönt haben, wie sehr ihnen der Schluss-Crunch leid tut und dass es ja vorher gut ohne ging, kommt langsam die eklige Wahrheit ans Licht. Ich würde ja jetzt mit stolz geschwellter Brust verkünden, dass ich Cyberpunk deswegen nicht spielen werden, aber das entspräche nicht der Wahrheit – ich spiele Cyberpunk schon deswegen nicht, weil es komplett in Ego-Sicht gespielt wird und ich damit als Spieler ohnehin rausfalle. Tja.

Vielleicht wäre da auch etwas Eigenkritik angebracht, so wie so solche Themen hier behandelt werden, die kein gutes Licht auf die Branche werfen. Während jemand wie Jason Schreier darüber ausführlich berichtet (er hat als Erster die Crunch-Time Problematik angesprochen, noch bevor CDPR selbst dazu Stellung nahm), fallen solchen Meldungen in der Berichterstattung von Maniac.de leider unter das Radar. Generell wäre es nicht verkehrt, auch die Schattenseiten dieser Branche etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Mit der dafür nötigen Sensibilität.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Ulrich liebt uns alle ??

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Der Voodoo Vince macht kümmert schon darum. xD

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

@ulrich-steppberger
Nene, es ist besser dir keine Voodoo Puppen in die Hand zu drücken, da würden einige Menschen sehr schlecht bei weg kommen.?

D00M82
Moderator
D00M82

@kenneth-hp

Muss den anderen hier mal zustimmen. Dein Drang nach Gerechtigkeit in Form eines Boykotts bringt den Leuten bei CDPR rein gar nichts. Stiller Boykott setzt doch kein Zeichen. Auch eine Mail dazu bringt einfach nix.

Du kannst dich höchstens moralisch davon abkappseln. Aber dann hat Nightrain recht, musst du dir auf jeden Fall ein neues Hobby suchen, weil das nun mal im Grunde überall so ist und ich glaube zumindest die bei CDPR die Mitarbeiter im Gegensatz zu anderen Entwicklern noch ganz gut vergüten und beteiligen.

Steppberger
Super-M!

tl;dr

Aber einen Link zu kompetenten Voodoo-Puppen-Herstellern würde ich nehmen.

Gast

Vielleicht sollte man und hier meine ich vorrangig Dich, @kenneth-hp , damit auseinandersetzen, dass quasi jedes Geschäft, das an einen Zeitpunkt X der Fertigstellung Stress und meist Crunch mitsich bringt. Das ist sowohl in der Gaming-Branche so – selbst bei UbiSoft-Fließbandwerken -, als auch in der Wirtschaft, einfach da bei Projekten, die ziemlich einzigartig sind, nicht alle möglicherweise aufkommenden Probleme berücksichtigt werden können. Das trifft den Angestellten und sicher mehr als oft den Selbstständigen, das individuelle/kreative Projekt eher als die Serienproduktion.

Wenn man also mit wehenden Fahnen und großen Ansprüchen an sich selbst vorprescht – nicht, dass das nicht lobenswert wäre -, dann sollte man vielleicht grundsätzlich die gesamte Branche hinterfragen. Nur kann es dann auch passieren, dass Du Dir ein neues Hobby suchen musst.

Zum aktuellen Fall, da fehlen mir zur endgültigen Verdammung noch ein paar Punkte, die Fakten sind:
1. Es wurde öffentlich gesagt, Crunch gibt es nicht.
2. Es gibt dort sehr wohl Crunch.
3. Dieser wird “kompensiert” durch Beteiligung der Mitarbeiter am Gewinn – wie das aussieht fehlt.
4. Ein anonymer Schreiber im Internet stellt eine Behauptung in den Raum: Er/Sie/Es ist Ex-Mitarbeiter, das Arbeiten ist furchtbar und die Kompensierung geht vor allem an die Manager.
a) DAS kann jeder behaupten, das IST KEIN Beweis
b) Hier wäre eben der Umstand interessant, der unter 3. fehlt, wie wird verteilt – und ist das ggf. nach Stunden? Auch wenn man Managern ja gerne nachsagt, dass sie nur Rummgammeln und fürs Nixtun Geld bekommen, so gibt es doch viele, gerade im mittleren Management, die sich auch den Arsch aufreißen und mehr Stunden machen, als der “normale” Arbeiter, der auch schon mehr macht. So kann es sein, dass die, die mehr bekommen haben, auch mehr gemacht haben. ABER auch das ist nur eine Vermutung.
Unter dem Strich, bleibt damit ziemlich viel offen, so dass das Hinterfragen zwar Richtig ist, aber Vorverurteilungen eher daneben sind.
Wenn es nur … Leute geben würde, die quasi in der Branche arbeiten und darüber berichten … noch dazu, kritisch hinterfragt und mit echten Quellen und den Beschuldigten sprechen … und es dann publizieren … tja, wenn es nur sowas geben würde …

Auch die Aussage von @Thomas Nickel hatte auf mich eher die Aussagekraft:
“Deswegen kauf ich das nicht – aber ich ich hätte es auch so nicht gekauft.”
… in meinen Augen gar keine, denn Verzicht ist nur wirklich Verzicht, wenn vorheriger ein Bedürfnis bestanden hätte.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

DU willst kein weiteres Öl ins Feuer kippen und erwähnst gleich in der Zweiten Zeile wie heuchlerisch ich bin, sehr feinfühlig. 😉
Und nein ich maße mir nicht an dir zu unterstellen das du keine Ahnung von der Arbeitswelt hast, sondern ich unterstell dir das du keine Ahnung von der Spieleentwicklung Arbeitswelt hast.

Was das Ausgangsthema dieser Diskussion angeht: Ich wollte lediglich wissen wie man durch boykottieren, weil einem die Arbeitsbedingungen nicht zusagen beim Macher, den Angestellten hilft. Das war weder abwertend oder provokant gemeint, ich wollt schlicht wissen welcher Gedankengang dahinter steckt.

Tja, da würde ich sagen, dass wir wohl beide unterschiedliche Möglichkeiten der Herangehensweise haben. Wobei es da einen signifikanten Unterschied gibt. Ich als Konsument und nicht betroffener Arbeitnehmer habe wohl kaum das grundlegende Potenzial zum Gründen einer Gewerkschaft, die für Entwicker gedacht ist. Deswegen muss ich mir als Konsument andere Wege überlegen, wie ich, meiner Meinung nach, helfen kann.

Hab auch nie behauptet das du für andere eine Gewerkschaft gründen sollst, sondern nur darauf hingewiesen das diese nun mal das stärkste Gewicht in Sachen Arbeitsrecht ist.
Worauf ich noch hingewiesen habe ist das du, als Konsument, eher deinem Unmut Ausdruck verleihst wenn du die offene Kommunikation mit dem Entwickler suchst und ihn wissen lässt was du von seinen Methoden hälst.

Der eine hat keine Probleme mit Überstunden, ich kenne genug, bei denen Überstunden für allerhand Probleme gesorgt haben und die aber auch nicht einfach so sagen können, ich such mir was anderes.

Genau das ist der Punkt worauf ich die ganze Zeit hinaus will. Es gibt nicht dieses Schwarz=Alles ist schlecht – Weiss=Alles ist gut! Szenario.
Einfach die Fälle mal einzeln für sich betrachten und sich darauf eine Meinung bilden.
Entwickler X samt Mitarbeiter händelt das Thema Überstunden so das alle zufrieden sind, Entwickler Y hingegen nutzt das Thema Überstunden über jegliche Belastungsgrenze hinaus bis die Mitarbeiter kollabieren. Beide lassen Überstunden fahren, trotzdem sind die Szenarien nicht vergleichbar.
Wenn man natürlich generell sagt, Überstunden haben nichts in der Arbeitswelt zu suchen, dann kann ich da wirklich keinen gemeinsamen Nenner finden.

Und was meinen Groll gegen deine Person @kenneth-hp angeht, ich verkneif es mir eine Voodoo Puppe mit deinem Namen zu basteln. 😉

Anonymous
Gast
Anonymous

DU wagst es über Anmaßungen zu reden, maßt es dir aber an, zu sagen, ich habe keine Ahnung von der Arbeitswelt?! Ganz schön heuchlerisch von dir.

Bei mir klingen nicht die Alarmglocken, ich hab lediglich Thomas Einstellung zu dem Thema geteilt. Daraufhin kamst du und hast dich zum Verfechter der gegebenen Arbeitsbedingungen ernannt und gemeint, wir sollen da das anders sehen. Das daraus eine mal wieder ziemlich hitzige Diskussion entstanden ist, das tragen wir gleichermaßen. Hätte ich aber ehrlich gesagt auch nicht gedacht, dass das entsteht.

Ich habe dein Arbeitsverhältnis in keinster Weise Bestandteil dieser Konversation gemacht, eher, wie du mit der gegebenen Problematik verfahren würdest, als Arbeitnehmer. Mir ist schon klar, dass gerade du in deinem Umfeld wohl eher keine Probleme mit Überstunden haben wirst. Von daher brauchst du das nicht erwähnen, dass, wenn auch das Geld stimmt, gerne ja sagst.
Der Punkt bei CD ist ebenfalls, dass wir ja gar nicht alles wissen, was hinter den Kulissen abgeht. Ich glaube durchaus, dass einigen der Entwickler und Verantwortlichen Überstunden kein Fremdbegriff ist. Umso aufmerksamer reagiere ich darauf, wenn sich diese Personen äußern, dass man unzufrieden ist. Und CD Project hat nicht nur zweifelhafte Äußerungen über das generelle Vorhandensein von Crunchtimes von sich gegeben. Aber ja, generell bin ich der Meinung, dass der Aspekt Crunchtimes und Überstunden mal wieder etwas kritischer betrachtet werden sollte, allein, weil es gesund ist, solche Themen mal wieder aufzurollen.

“War ich es nicht der meinte das stärkste Mittel für Gerechtigkeit für den Arbeitnehmer sei eine Gewerkschaft, während du der Auffassung warst indem ich etwas einfach boykottiere ohne Angabe warum und weshalb, verbessere ich die Arbeitsbedingungen des Herstellers?”

Tja, da würde ich sagen, dass wir wohl beide unterschiedliche Möglichkeiten der Herangehensweise haben. Wobei es da einen signifikanten Unterschied gibt. Ich als Konsument und nicht betroffener Arbeitnehmer habe wohl kaum das grundlegende Potenzial zum Gründen einer Gewerkschaft, die für Entwicker gedacht ist. Deswegen muss ich mir als Konsument andere Wege überlegen, wie ich, meiner Meinung nach, helfen kann.

Wir beide können uns wohl kaum in die Situation eines Entwicklers oder Programmierers versetzen, daher reagieren wir nur so, wie wir es selbst aus dem Umfeld kennenlernen. Der eine hat keine Probleme mit Überstunden, ich kenne genug, bei denen Überstunden für allerhand Probleme gesorgt haben und die aber auch nicht einfach so sagen können, ich such mir was anderes.

Ich finde es Grund genug, dem Thema Crunchtime und der momentanen Aktualität Gehör zu schenken, wenn auch nur ein Bruchteil der Betroffenen sagt, es ist schlecht, wie es läuft. Und damit meine ich nicht CDP’s Versprechen, keine Crunchtimes zulassen zu wollen, sondern die Fälle, in denen Crunchtimes für Burnouts etc sorgen, nur damit ne Timeline eingehalten wird.

Da magst du mir wieder anders gesinnt sein, aber ich bin der Meinung, egal in welchem Beruf, der Mensch und seine Psyche sind das wichtigste Gut, ohne dem läuft nichts. Wie gesagt, wenn einer sagt, es tut mir nicht gut so wie es läuft, sollte man dem ein Gehör schenken.

Dass da auch gute Arbeitsbedingungen und Arbeitgeber exisitieren können, bezweifle ich gar nicht. Immerhin arbeitet man da ja hin und wieder sehr lange bei einem Publisher.

Ehrlich gesagt ist es mir gerade wichtig, das Öl aus der Diskussion zu entfernen, deswegen will ich dir einfach nur sagen, dass ich deine Einstellung respektiere, aber nicht vetrete. Um Moralapostel zu sein habe ich zu wenig Einblicke in das Leben eines Entwicklers. Kontroversen sollten nur immer auch gehört werden und ich für mich selbst will, bis Klarheit herrscht und man versucht, etwas beherzter auf Überstunden zu verzichten, für mich sagen können: ich bin mit mir im Reinen. Ich mein, hier gibt es zahlreiche Menschen, die das Spiel so oder so zocken, ohne dass ich schlecht von ihnen denke. Das Spiel wird ein super Erlebnis sein, keine Frage. Nur eben nicht für mich. Dafür könnten Gegebenheiten humaner ablaufen. Ansonsten hoffe ich, dass dein Groll gegen mich nicht ewig herrschen wird. Wir sind einfach da anderer Auffassung.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Wahrscheinlich denkt eine Wand nicht so engstirnig nur an das Schlechte bei einer Sache.
Ich versteh ernsthaft auch nicht warum bei dir im Fall CDPR, und von diesem rede zumindest ich hier die ganze Zeit, so sehr die Alarmglocken klingeln.
Noch mal, und da kannst du mich gerne korrigieren falls ich falsch liege, ging es nicht um unmenschliche Arbeitszeiten, sondern in erster Linie das besagter Entwickler vorher groß getönt hat bei uns gibt es sowas nicht wie Crunchtime. Deswegen verstehe ich nicht warum du dich hier jetzt berufen fühlst für die Arbeitsbedingungen bei CDPR den Moralapostel zu spielen.

Davon mal abgesehen, versteh ich noch weniger wie du plötzlich auf mein Arbeitsverhältnis kommst und versuchst dieses Bestandteil der Diskussion zu machen. Aber um dich daran teilhaben zu lassen: Wenn mich mein Vorgesetzter fragt ob ich 2 Wochen länger arbeite und auch den Samstag arbeiten komme, weil wir dadurch einen Auftrag pünktlich fertig kriegen, dadurch Folgeaufträge bekommen, dadurch die Löhne bezahlt werden, dann muß ich da nicht überlegen und sage ja. Und nein, ich fresse dadurch trotzdem keinen ‘Dreck’.

Und erkläre mir bitte mal wo mein Denken unmoralisch ist, ich kann mich auch nicht entsinnen etwas von “passt dir nicht, kannste gehen” gesagt zu haben. War ich es nicht der meinte das stärkste Mittel für Gerechtigkeit für den Arbeitnehmer sei eine Gewerkschaft, während du der Auffassung warst indem ich etwas einfach boykottiere ohne Angabe warum und weshalb, verbessere ich die Arbeitsbedingungen des Herstellers?

Ich find es übrigens auch etwas sehr anmaßend sich in Menschen und ihren Beruf hineinzuversetzen, von dem du, das unterstellt ich dir mal jetzt einfach, gar keine Ahnung hast.

Und noch mal für dich, da du an meinen Texten gerne mehr dran hängst als dort steht: Ich befürworte weder Überstunden, noch ist es mir egal oder mach ich mir darüber keine Gedanken was andere für ein Arbeitsverhältnis haben.
Ich habe nicht behauptet das es scheiß egal ist was mit den Arbeitgebern passiert, gibt ja genug davon. Ich bin der Meinung das es für die normalen Programmierer und Arbeiter, die keinen besonderen Posten einnehmen, bestimmt genug Ersatz auf dem Markt gibt. Damit Werte ich Niemanden ab, sondern sehe einfach die Situation wie sie, aus meiner Sicht, sein dürfte.

Ich hoffe dieser Kommentar ist dir nun fruchtlos genug. Du darfst mir dann auch gerne in deinem nächsten Kommentar berichten wo du alle Seiten berücksichtigt, bisher sehe ich nur das du auf die Arbeitgeber Seite drauf haust und diese als böse abstempelst.

Anonymous
Gast
Anonymous

Ganz ehrlich @tokyo_shinjuu mit dir reden bringt soviel wie das Reden mit ner Wand. Meine “Meinung” wollte ich nicht bestätigt haben, sondern lediglich meine Zufriedenheit, dass nicht überall solch Einstellung vertreten wird wie von dir.

Deine Einstellung ist höchst unmoralisch und bestätigt jeden Fall, in dem Menschen sagen, joa, ist halt so, kann man nichts machen, wems nicht passt, der hat zu gehen. Hier geht es um Arbeitsbedingungen, MIT DENEN ARBEITNEHMER NICHT ZUFRIEDEN SIND. Also darf ja wohl jeder, der unzufrieden ist, auch Besserungen erwarten.

Wenn du unzufrieden mit deinem Beruf bist, äußerst du etwa nicht auch deinen Unmut und versuchst was zu ändern? Oder bist du das Paredebeispiel für deine eigene Aussage, frisst Dreck oder kündigst?

Allein, dass du dir keine Gedanken machst, ob die Kritik berechtigt ist, zeigt, dass so gut wie jeder Mensch irgendwo kapitalistisch denkt und handelt. Hauptsache ich hab mein gutes Spiel zu zocken, hätte doch jeder, dem es nicht passt, gehen können, irgendwann hätte ich es zocken können. Menschen sind ja wie Sand am Meer und das ist gut.

Oh, ich bestreite nicht, dass es Angestellte gab, die die Überstunden bereitwillig genommen haben. Da frag ich mich aber: von wem kamen in den letzten Monaten die Stimmen, die die Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht haben? Wenn mein Arbeitgeber zu mir kommt und sagt, zu dem Zeitpunkt mit den Verünstigungen machen wir bis auf unbestimmte Zeit immer mal wieder Überstunden klingt erst mal nicht so besonders. Jedoch ist wohl was geschehen, das nicht ganz so prickelnd war und zum Missfallen der Betroffenen geschehen ist.

Die mussten ja nicht nur einmalig zu Überstunden antanzen sondern unregelmäßig öfters. Und wie gesagt: nur weil die “Ja” sagten, heißt es nicht, dass dies der Usus sein sollte. Die haben sich wohl auch gedacht, wenn ich das nicht mache, macht es entweder keiner oder CD denkt beim nächsten Mal, ob mein Posten neu zu besetzen ist. Wie dein Mantra.

Ich sehe erst dann schwarz weiß, wenn es Menschen gibt, die sich tatsächlich nicht entsprechend human behandelt fühlen und vor allem: wenn ich selbst mich da reinversetzen kann. Das gehört nämlich auch dazu. Auch mal zu sagen, was würde ich an deren Stelle tun und ist da was dran an den Vorwürfen.

Ich nehme an, dein nächster Kommentar wird ebenso ausfallen wie der restliche Verlauf, also fruchtlos. Wir sind einfach zwei Menschen mit anderen Einstellungen zu dem Thema, der eine sieht keinen Handlungsbedarf, der andere versucht, alle Seiten zu berücksichtigen. Unabhängig davon hoffe ich sehr, du wirst Freude an dem Game haben. Und in deinem Beruf.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

schön zu hören, dass es Leute gibt, die auch neben mir “blauäugig” sind.

Ich glaube Monty soweit zu kennen das er nicht blauäugig ist, aber schön das du deine Meinung einfach nur bestätigt haben möchtest.

Letztendlich sollten die Schirmherren auch mal dran denken, dass ohne das “mindere” Personal solche Werke wie Cyberpunk 2077 nie entstanden wären.

Mit Sicherheit doch, denn wie schon geschrieben dein “minderes ” Personal gibt es wie Sand am Meer, dann machen das halt andere.

der eine denkt aber immer etwas kapitalischer als der andere. Beziehungsweise monetarischer.
Wie du auch schreibst, in der heutigen Zeit muss man ja immer zwangsweise stichhaltige Beweise liefern, dass da Böses am Werken ist.

Die Branche denkt kapitalischer, nicht der Verbraucher.
Und vielleicht solltest du erst einmal Beweise liefern das die doch so armen CDPR Mitarbeiter ausgebeutet werden und sich zu Tode arbeiten mussten.
Stell dir mal vor vielleicht würden die auch einfach gefragt ob sie Überstunden machen können damit keine weitere Verschiebung nötig ist und dann stell dir noch weiter vor das dir alle freiwillig zugestimmt haben.

Ich versteh nicht warum man immer zunächst das Schlimmste annehmen muß wenn etwas nicht dem perfekten Arbeitsverhältnis entspricht. Wie gesagt einfach mal das Schwarz weiß denken zur Seite schieben und wie ich es Anfangs schon vorgeschlagen habe per direkten Brief die Kommunikation suchen.

Anonymous
Gast
Anonymous

@thomas-nickel Danke für dein Feedback. Deine Einstellung beruhigt und bestätigt mich als Gamer doch, so dass ich auch sagen kann, ich muss nicht alles haben, nur um mitreden zu können und dabei gewesen zu sein. Letztendlich soll ja auch das Zocken irgendwo eine Beschäftigung sein, mit der ein jeder Gamer sich individuell identifiziert und vor allem nur das spielt, was interessant ist und Spaß mit sich bringt.

Mir hat deine Einstellung in jeder Hinsicht weitergeholfen, vor allem gerade weil ich noch am Anfang meines Hobbys stehe und mich von vielen Dingen erschlagen fühle, die in dieser Beschäftigung möglich sind. So werde ich beispielsweise Avengers unbeachtet lassen, da mich der Titel nie wirklich umgehauen/interessiert hat, im Gegensatz zu manchen der Filme, und ich, nicht zuletzt durch eure Reviews, nie überzeugt wurde. Dennoch dachte ich bis vor kurzem, das Spiel findet große Beachtung, vielleicht sollte ich über meinen Schatten springen.

So ist es auch bei The Witcher III: ich habe versucht, den ersten Teil nachzuholen, bin aber nie über die ersten Missionen hinausgekommen. Vielleicht, weil PC und ich nie warm werden miteinander. Jetzt habe ich (schwer zu übersehen) den immensen Hype gerade um den dritten Teil, gesehen, wie atemberaubend und bahnbrechend der doch sei, aber eben auch was für ein Mammutwerk. Da muss ich als Ahnungsloser abwägen zwischen “Pflichtbewusstsein”, eigentliches Interesse am Spiel und, wie du sagst, dem Zeitfaktor. Die Thematik und das Genre sagen mir zwar zu, jedoch fehlt mir die Überzeugung, dieser Titel bringt mir Unterhaltung und interessiert mich wirklich. Vielleicht ist das Spiel mir auch mittlerweile zu “stigmatisiert” durch den Hype und ich betrachte generell alles, was der Masse gefällt, argwöhnisch.

Ein Zweifler sozusagen. Wie gesagt, ich danke dir für deine Hilfe, sie dient mir definitiv als Orientierung für die nahe und ferne Zukunft.

@montyrunner zwar etwas verspätet, aber trotzdem da: schön zu hören, dass es Leute gibt, die auch neben mir “blauäugig” sind. Nur weil es der übliche Umgang ist, heißt es nicht, dass man es nicht mehr kritisch hinterfragen darf. Letztendlich sollten die Schirmherren auch mal dran denken, dass ohne das “mindere” Personal solche Werke wie Cyberpunk 2077 nie entstanden wären.

Ich hab zu dem Thema meine Meinung zum Besten gegeben, der eine denkt aber immer etwas kapitalischer als der andere. Beziehungsweise monetarischer.

Wie du auch schreibst, in der heutigen Zeit muss man ja immer zwangsweise stichhaltige Beweise liefern, dass da Böses am Werken ist. Da reicht es nicht, wenn die Betroffenen sich “nur” in einem Brief bekennen, dass die Arbeitssituation bescheiden ist.
Und wehe, es ist so krass wie du es sagst, dann heißt es auf einmal, ja jetzt müssen wir was machen und davon hat doch niemand gewusst, dass so etwas passiert.
Immer dieses ganze “Kleinreden”.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Irgendwie finde ich selber keine Antwort zur Crunch Time, wenn die Arbeiter dafür bereit sind Ihren Projekt mit Herzblut zu nutzen, egal ob bei Trible A – oder Indie Titel. Gerade aktuelle zur Cyberpunk 2077 hab ich vorbestellt und wegen diesen ein News zu boykottieren, wenn es am Ende ein tolles Spiel wird? Für mich ist es Schmale Grat, wo man elend lange diskutieren kann. Zumal sich selber von Kunst und Künstler trennen soll.

Ich kann euch das Buch Blood, Sweat and Pixels von Jason Schreier empfehlen, da wird über die Überstunden u.a. von The Witcher 3: Wild Hunt erzählt.

https://www.amazon.de/Blood-Sweat-Pixels-Triumphant-Turbulent/dp/0062651234/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3IP2QWFRNZDDI&dchild=1&keywords=blood+sweat+and+pixels&qid=1603097729&sprefix=blood+sw%2Caps%2C170&sr=8-1

Thomas Nickel
Autor

@kenneth-hp

>Hast du als alteingesessener Konsolero dann irgendwann (vernachlässigen wir für einen Moment die arbeitnehmerfreundlichen Bedingungen) das Bedürfnis und Pflichtbewusstsein, den Titel dennoch aufzunehmen und zu zocken, trotz Ego-Perspektive?

Nein, habe ich tatsächlich nicht. Es spricht mich einfach nicht an. Und das ist auch nichts, was ich dem Spiel ankreide – nicht jedes Spiel muss exakt auf meinen Geschmack zugeschnitten sein und ich habe diese “Fear of Missing Out” gerade bei Spielen mittlerweile recht erfolgreich ad acta legen können.

>Oder sagst du, man kann auch Ahnung von allem haben, ohne jeden Kassenschlager gespielt zu haben? Frage das, da ich nun auch öfters vor der Entscheidung stehe, ausgewählte Spiele nur zu kaufen, damit ich sie gespielt habe und diese hochklassige Erlebnisse versprechen.”

Genau das ist die Sache. Wenn man sich anschaut, was alles jede Woche erscheint, ist es selbst dem interessiertesten Spieler einfach nicht mehr möglich, alles gesehen, alles richtig gespielt, alles ausprobiert zu haben. Es kommt unfassbar viel raus und die Spiele sind oft auch noch extrem lang und der Tag hat zu wenig Stunden (und ich zu wenig Geduld), als das ich alles spielen könnte oder wollte, was mir die Marketing-Abteilungen als den nächsten großen AAAA-Kracher verkaufen wollen.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Schöne Diskussion. Mir fehlt die Zeit für einen angemessen ausführlichen Beitrag. Ich gehe da viel mit Kenneth mit.

Ganz stumpf gesagt: Das Problem besteht wegen der vorherrschenden Marktlogik bzw. den Marktregeln. Menschen werden ausgenutzt und quasi versklavt; “sei Teil des Systems oder stirb.”

Die Regeln werden von Menschen gemacht. Man könnte Arbrit anders und menschenwürdiger organisieren. Das ist ein rein politisches Thema. Es braucht gute Arbeitsgesetze. Und starke Gewerkschaften, die Tarifverträge mit breitem Geltungsbereich aushandeln sind die realistischste Möglichkeit, spürbar bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Bei Arbeitsgesetzen ist die EU extrem wichtig, weil sie in die Breite wirkt und Arbeitsgesetze weniger leicht durch nationale Alleingänge ausgehebelt werden können basierend auf der Logik des Konkurrenzkampfes. Und genau das ist der Kern, darum geht es. Dieser Kampf darf nicht maßgeblich auf den Rücken der Arbeitenden ausgetragen werden. Das könnte man regeln. Und wenn alle Staaten mitmachen würden, hätte das auch für die Unternehmen kaum Nachteile.

Konsumentenverhalten ist theoretisch auch wirksam; aber wann kommt das bitte mal zum tragen? Da bräuchten wir bei Project Red Videos davon, wie die Firmenleitung den Arbeitenden die Rücken blutig peitscht, oder der Nestle Vorstand müsste unter einer Hakenkreuzflagge Weihnachten feiern (falls das alles mal ausreichen würde, für eine finanziell spürbare Empörung).

Generell zeigt sich bei dem Thema ein positiver Aspekt der sozialen Medien, da solche Missstände relativ leicht eskaliert werden können, was die entsprechenden Unternehmen zu Reaktionen zwingen kanm.

@Kenneth
Wenn Du das Game boykottierst, schicke eine Mail an PR, warum Du das tust. Besser noch: Schreib denen das öffentlich über soziale Medien.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

@kenneth-hp
Vorweg: Wie ich schon weit unten geschrieben habe, finde ich es löblich das du dir Gedanken um das Thema machst und finde es auch gut wenn man in der Hinsicht den Dialog mit den Machern sucht. Es schadet mit Sicherheit nicht den Entscheidungsträgern ständig ihre fragwürdigen Entscheidungen unter die Nase zu reiben, ob sie dann Einsicht zeigen oder nicht, steht woanders geschrieben.

Was die Entwicklung, gerade in der heutigen Zeit angeht, denke ich bist du aber arg blauäugig. Die meisten Spiele kriegen ein immer engeres Terminkorsett geschnürt. Bei vielen Unternehmen geht es einzig und allein um Quartalszahlen, wo man auf Biegen und Brechen versucht Spiel XY noch rein zu quetschen.

Das hängt nicht nur von HD und Texturen ab. Einige Spiele der zurückliegenden Jahre duften durchaus “länger als erwartet” in der Entwicklung sein, da man heutzutage als Zocker viel mehr Wert darauf legt, dass dieses langersehnte Spiel rundum perfekt ist. Und dass man da nicht sagen kann, man räumt den Kreativen zur Vermeidung von zusätzlicher Belastung etwas mehr Zeit ein, ist Stuss.

Vergleich doch mal die Welten die vor 15 Jahren erschaffen wurden, mit denen die nach HD kreiert wurden, und dann sag noch mal das das nicht ein deutlicher Mehraufwand ist.
Und ‘durften’ länger in der Entwicklung sein, ist mit Sicherheit falsch, sie ‘mussten’ länger entwickelt werden, gerade weil das anfangs gesteckte Ziel so realitätsfremd war.
Der Zocker von heute, guckt bestimmt nicht nach dem perfekten Spiel. Im Gegenteil wir wurden schön dahin gedreht das wir durchaus mit dem einen oder anderen Makel leben können. Perfekt poliert kommt so gut wie kein Spiel mehr auf den Markt, den Rest erledigen Patches.

Wenn nicht in unserem Hobby viele kreative Köpfe gesucht werden, wo denn dann? Vor allem, wenn CD Projekt mein vorheriger Arbeitgeber war? Schau mal auf den Firmenportfolios der großen Entwickler nach, wie regelmäßig kreative Köpfe gesucht werden. Allein Ubisoft oder Square Enix schreiben regelmäßig aus, da findet sicher der ein oder andere eine Stelle.

Was suchen Unternehmen denn? Spezialisten für in den meisten Fällen EIN Projekt.
Mal davon abgesehen das wenn Personal eingespart werden muss, man mit Sicherheit nicht die Leute rauswirft die über einmalige Fähigkeiten verfügen. Wenn geht wohl eher der kleine Artist oder Programmierer, der leicht ersetzbar ist und von dem auf dem Markt zig andere rumschwirren.

Letztendlich ist es völlig egal, in welchem Beruf wir uns befinden, niemand arbeitet gern über dem Limit, bleibt länger von seiner Familie weg und ist nach einer sechseinhalb Tage Woche ausgelaugt. Es sei denn, er ist dermaßen geldgeil.

Da bin ich bei dir. Im Falle von CD Projekt Red, um das es hier nun mal geht, seh ich es aber, sofern ich es von dem was zu hören war einstufe, als vollkommen legitim an, wenn ein paar Wochen mehr Stunden geleistet werden mussten, damit der Termin nicht nochmals verschoben werden musste. Narürlich kann man auch Schwarz-Weiß denken. ‘Keine Überstunden gut’ – ‘Ein paar Überstunden schlecht’. Man kann aber genauso gut jeden Fall für sich betrachten, und was Vertretbar ist und was nicht
Das Irreale Bild wo alle Menschen die perfekte Work-Life Balance haben gibt es leider nicht

Anonymous
Gast
Anonymous

@chriskong glaub mir, ich hab mich zwecks Nestle dumm und dämlich gelesen, ich war geschockt, wie viel Zeug zu denen gehört… mitunter einige meiner Lieblingssüßigkeiten… aber da hab ich tatsächlich nen Schlussstrich gezogen… 🙁 auch versucht möglichst viele Produkte, in denen die nur teilweise ihre Nase haben, auszulassen. Natürlich, so wie du sagst, zu 100% hast du nie die Gewissheit, wo der- oder diejenige drin steckt, aber ich kann zumindest für mein Gewissen sagen, von dem, was ich weiß, bin ich überwiegend draußen. Der Spagat ist natürlich immer schwer; zu sehen, wie viel ist vertretbar und was ist übertriebene Vorsicht. Ich war einfach dermaßen geschockt, was es denen wert ist, über Leichen zu gehen und Kindern zu schaden.

Ja, irgendwo hat jeder Dreck am Stecken… ich versuch auch kein Moralapostel zu sein, dafür gibt es zu viel, wovon wir abhängig und beeinflusst sind. Zumindestens versuche ich ein Stück weit, das Leben anderer potenziell zu verbessern… oder nicht am Schaden teil zu haben.

Die Patriot Act Episode werde ich mal unter die Lupe nehmen, wie du sagst, viele Länder bieten das Potenzial, für eine gute Sache in der Videsopielbranche einzustehen. Womöglich kann man hier dann auch als Vorbild für andere Länder dienen. Inspirationen schaffen ?

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Nestle unterstütze ich mittlerweile auch nicht mehr, obwohl da Tausende arbeiten.
Das glaube ich wohl eher nicht, unter diesem Konzern firmieren mittlerweile 1000 und eine Dachmarke.
Zu den miesen Arbeitsbedinungen in der Videospielbranche gibts auch eine Patriot Act Episode, dürfte auf Yt zu finden sein. Sehr unterhaltsam und gleichzeitig aufklärend. Die Angestellten sollten sich generell besser gewerkschaftlich organisieren. Und ich bin sicher, in einigen Ländern wäre das problemlos möglich. Nur kommen Videospiele von überall her, andere Länder andere Gesetze.

Anonymous
Gast
Anonymous

Nur weil eine beträchtliche Anzahl an Entwickler das machen, ist es also okay? Wenn den Betroffenen es langsam genug ist und sich das jetzt vermehrt äußert, dann doch, es fängt jetzt hier an! Wie du ja treffend schreibst, man hat sehr zu kämpfen. Und ist das normal, dass man kämpfen muss? Es sollte doch wie in jedem Beruf ein angemessenes und humanes Klima herrschen. Weil die großen Unternehmen diese Sitte durchführen und als “in Ordnung” durchwinken, brauch ich das also nicht zu hinterfragen…?
Die Zeitfenster, in denen ein Spiel fertig sein muss, bleiben nicht zwangsweise gleich. Das hängt nicht nur von HD und Texturen ab. Einige Spiele der zurückliegenden Jahre duften durchaus “länger als erwartet” in der Entwicklung sein, da man heutzutage als Zocker viel mehr Wert darauf legt, dass dieses langersehnte Spiel rundum perfekt ist. Und dass man da nicht sagen kann, man räumt den Kreativen zur Vermeidung von zusätzlicher Belastung etwas mehr Zeit ein, ist Stuss.

Lieber von vorneherein bescheiden bleiben und realistisch sagen, das Spiel muss unter Berücksichtung aller x/y Faktoren schätzungsweise zu diesem Zeitraum fertig sein, als ein Mammutprojekt großkotzig in 2 Jahre raushauen zu müssen. Nur damit alle am Ende ein halbes Jahr lang unter immenser Belastung ranklotzen dürfen, da man sich großspurig überschätzt hat.

Wenn nicht in unserem Hobby viele kreative Köpfe gesucht werden, wo denn dann? Vor allem, wenn CD Projekt mein vorheriger Arbeitgeber war? Schau mal auf den Firmenportfolios der großen Entwickler nach, wie regelmäßig kreative Köpfe gesucht werden. Allein Ubisoft oder Square Enix schreiben regelmäßig aus, da findet sicher der ein oder andere eine Stelle.

Wenn es hart auf hart kommt, dann müssen wir wohl oder übel alle in den sauren Apfel beißen. Das wünscht man natürlich keinem, aber man hat sich wenigstens dann nicht zu Tode geschuftet. Die Japaner dürfen auch gerne mal für sich einstehen, verdient haben sie es.

“Der effektivste Weg um Arbeitsbedingungen zu verbessern sind übrigens immer noch Gewerkschaften und nicht Boykott Aufrufe.”

Leider haben wir diesbezüglich nichts vergleichbares. Was kann es also aktuell besseres geben, sich als Endnutzer einzuschalten und für die Perspektiven der Schöpfer unserer Lieblingsstorys einzutreten?

Letztendlich ist es völlig egal, in welchem Beruf wir uns befinden, niemand arbeitet gern über dem Limit, bleibt länger von seiner Familie weg und ist nach einer sechseinhalb Tage Woche ausgelaugt. Es sei denn, er ist dermaßen geldgeil.

Ganz ehrlich, @tokyo_shinjuu , reicht es nicht aus, wenn vermehrte Stimmen sich äußern und sagen, hier stimmt was nicht? Dann kann man doch durchaus die Situation kritisch betrachten. Ich persönlich will kein Spiel spielen, dass ich eventuell auch noch in einer Woche durchsuchte und danach in die Ecke feuer, wegen dem womöglich monatelang Leute mit ausgebranntem Kopf nach Hause kamen. Da ist es mir auch egal, wie viel die bekommen haben dafür, Geld ersetzt keine Gesundheit und rechtfertigt schon gar nichts.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Ob Crunch wirklich bei 80% der Videospielentwickler entsteht halte ich ohne Fakten für abwegig, nun ist es aber so, dass es im Falle von Cyberpunk eindeutig und nachweisbar stattfindet. Also fängt das Ganze hier nun mal an.

Hier fängt es nun mal nicht an. Crunch gibt es schon ewig und 2 Monate. Fast jedes Großprojekt hat damit zu kämpfen, daß war vor 20 Jahren vielleicht nicht so ausgeprägt, fand aber trotzdem statt. Gerade in der HD Ära, wo die Hardware Möglichkeiten offen legte, die ganz neue Welten und unzählige Details möglich machte, stieg der Arbeitsaufwand enorm, die Zeitfenster wann ein Spiel fertig sein musste blieben aber gleich.
In Japan z. B. ist Crunch kein Thema weil per se von den Mitarbeitern erwartet wird das sie Überstunden leisten. Wer pünktlich Feierabend macht, hat sofort einen schlechten Ruf.
Der Aufstand bezüglich CDPR, bezieht sich ja auch nicht darum das die Mitarbeiter nun ein paar Wochen mehr Arbeit absolvieren mussten, was wie gesagt sie gut bezahlt kriegen, es geht darum das man vorher getönt hat das man eben keinen Crunch zulassen will. Es ist aber nicht so das die Mitarbeiter bis zur Erschöpfung arbeiten mussten.
Da gab es in den vergangenen Jahren deutlich extremere Fälle in der Branche, Beispiel Naughty Dog.
Wie gesagt betrifft es aber fast jede Branche, mal wird es an die große Glocke gehängt, mal eben nicht.
Und ich bleibe dabei das vermutlich jeder größere Entwickler auf Crunchtime zurückgreift, ohne das ich das Beweisen kann (muß).
Auch Zweifel ich an das es so einfach ist einfach einen neuen, gleichwertigen Job irhebdwoanders zu finden. Qualifiziert hin oder her, der suchende Entwickler Markt ist bestimmt gut gefüllt mit talentierten Leuten.

Der effektivste Weg um Arbeitsbedingungen zu verbessern sind übrigens immer noch Gewerkschaften und nicht Boykott Aufrufe.

Anonymous
Gast
Anonymous

@genpei-tomate das ist schon ein hartes Stück… wenn ich dran denke, dass meine Mutter vor ein paar Jahren den Mega Drive für 100 mit allem Drum und Dran verkauft hat… sie lebt eh nach dem Motto: Was weg ist, ist weg ? so viele Spiele und Konsolen verscherbelt, bei denen sie im Nachhinein einige Hunderter mehr bekommen hätte… bei Mega Drive waren einfach mindestens 20 Titel dabei.
Vielleicht hab ich ja mal das Glück, das Spiel noch mal angehen zu können…

@tokyo_shinjuu ich stimm dir natürlich zu, dass man sich zwecks Videospiele eh meistens nur das holt, was man will. Habe nur den Vielleicht-Fall offen halten wollen. Letztendlich kommt es darauf an, ob man es mit sich vereinbaren kann. Fakt ist, dass man heute nicht immer mit dem Argument kommen kann, das Arbeitsplätze verloren gehen, wenn das und das passiert. Erstens kann und sollte man nicht aufgrund von Arbeitsplätzen beispielsweise das Fortbestehen von Waffenlieferungen oder Kernkraftwerken befürworten. Nach diesem Motto dürften Alternativen oder der Fortschritt in Möglichkeiten nicht erlaubt sein.
Und wie gesagt, bei uns in der Branche ist es sogar so, dass Arbeitsplätze immer zur Verfügung stehen sollten. Bin ich besonders hoch qualifiziert, lande ich auch wieder bei einem Publisher, der mich entsprechend bezahlt.

Ob Crunch wirklich bei 80% der Videospielentwickler entsteht halte ich ohne Fakten für abwegig, nun ist es aber so, dass es im Falle von Cyberpunk eindeutig und nachweisbar stattfindet. Also fängt das Ganze hier nun mal an.

Es hat schon längst Überhand genommen und wird wohl durchaus oft genug nicht zurecht oder genügend entlohnt, sonst wäre dieses Thema nicht die letzten Monate besonders brisant gewesen.

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

@kenneth-hp
High seas Havoc/Captain Lang kann man zwar gut spielen, aber viel mehr müsstest du dich darüber ärgern, wenn du gedenkst, dir das noch mal besorgen zu wollen:
Die Jap. Version mit allem drum und dran geht für 400 Taler übern Tresen…

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Na ja, ob bei anderen Entwicklern bessere Arbeitsbedingungen herrschen, möchte ich mal in Frage stellen. Wahrscheinlich wird der Crunch woanders sogar bei weitem weniger entlohnt, als in diesem Fall.

Und die Rechnung “kauf ich mir dieses nicht, kauf ich mir ein anderes” find ich auch abwegig. In der Regel kaufst du dir die Spiele die dich interessieren, sprich hättest du so oder so das ‘andere’ Spiel gekauft, auch wenn du Cyberpunk boykottierst.
Zumal müsstest du wahrscheinlich 80% der Spiele boykottieren, da Crunch in der Branche nun mal Gang und Gebe ist.
Wie in sehr vielen anderen Arbeitsbereichen ebenso.

Ich persönlich find wichtig das es trotzdem noch geregelt bleibt, nicht überhand nimmt und eben entsprechend entlohnt wird.

Anonymous
Gast
Anonymous

@tokyo_shinjuu Vermutlich hast du Recht damit, dass die Entwickler in der Firma gar nicht wissen woran es liegt, wenn sich das Spiel nicht verkauft, vorausgesetzt, ihre Zielgruppe ist ihnen egal. Das Boykottieren lohnt sich trotzdem, wenn viele mitmachen. Die “böse” Firma wird auf lange Sicht Verlust machen und sicherlich Personal entlassen. Im Ausgleich dazu werden Spieler vielleicht auf andere Studios ausweichen, wenn der Spielebedarf gedeckt werden soll daheim (irgendwo muss man ja seine Nachfrage befriedigen). Diese Entwickler beschäftigen dann unter besseren Bedingungen, da man sich bewusst für diesen Publisher mit gutem Gewissen entschieden hat. So arbeiten auf lange Sicht mehr Leute unter besseren Bedingungen.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

@kenneth-hp
Also wenn sich ein Spiel von mir als Entwickler nicht verkauft, wäre mein erster Gedanke das es an Desinteresse der Käufer oder mangelnder Qualität liegt.
Aber bestimmt würde ich nicht denken das man damit ein Zeichen gegen die Arbeitsbedingungen bei mir in der Firma setzen will.
Versteh mich nicht falsch, ich finde es löblich das man sich darum Gedanken macht, aber ich denke offene Kommunikation wäre hier der bessere Weg. In bekannten Foren das Thema immer wieder aufgreifen, eventuell sogar den direkten schriftlichen Weg mit den Machern wählen.

Bei großen Firmen wie EA, Activision und Co. stößt man da wohl eher auf Taube Ohren, aber bei CD Projekt Red bin ich mir sicher das man schon eher ein Gehör für hat.

Anonymous
Gast
Anonymous

@tokyo_shinjuu dabei geht es mehr darum, ein Zeichen zu setzen. Bevor die Entwickler Arbeitnehmer entlassen, Lohnkürzungen durchführen oder bankrott gehen, hofft man, dass zumindest einer auf die Idee kommt und nachfragt, warum man das Spiel nicht kauft. Nestle unterstütze ich mittlerweile auch nicht mehr, obwohl da Tausende arbeiten. Und ich denke im Zeitalter von Videospielen haben qualifizierte Entwickler gute Aussichten, eine weitere Anstellung zu finden, sollte der Worst Case eintreffen.