Spiel: | Bayonetta |
Publisher: | Sega |
Developer: | Platinum Games |
Genre: | Action |
Getestet für: | 360 |
Erhältlich für: | 360, PS3 |
USK: | 18 |
Erschienen in: | 1 / 2010 |
Dont fuck with a witch! Leg dich nicht mit einer Hexe an! faucht Bayonetta einen geschlagenen Bossgegner an, bevor sie ihm eine Kugel ins Gesicht schießt. Sie kann es sich leisten schließlich ist sie die neue Königin des HacknSlay-Genres. Davon sind auf jeden Fall ihre Entwickler überzeugt: Das japanische Studio Platinum Games rund um Devil May Cry-Erfinder Hideki Kamiya liefert ein Next-Gen-Debüt ab, das vor Selbstbewusstsein, Mut, Power und Stilsicherheit nur so strotzt. Wo Devil May Cry-Heroe Dante nur übertrieben lässig ist, da badet Bayonetta in Selbstüberschätzung. Das wird vor allem in den häufigen Zwischensequenzen deutlich: Die Hexe mit dem Zauberhaar lutscht lasziv an einem Lolli, während die Welt untergeht ihre Feinde werden nicht nur vernichtet, sondern vor, während und nach dem Kampf verhöhnt. Wenn von einem engelsgleichen Himmelstitan nach der Schlacht nur noch ein blutiger Klumpen aus Schrott und Eingeweiden übrig ist, dann hat Mensch vor der Mattscheibe Mitleid Bayonetta nicht! Und trotzdem muss man sie mögen, wenn sie mit ihren unverschämt langen Beinen Monstern in den Hintern tritt, ihren lästigen Verfolger, den Reporter Luka, ein ums andere Mal an der Nase herumführt oder den epischen Monolog eines Bossgegners mit einer kessen Kugel zwischen dessen Augen unterbricht.
Den obigen Vergleich mit Devil May Cry haben wir bewusst angeführt, denn Bayonetta stößt spielerisch in dasselbe Horn: Mit nahezu perfekten Kontrollen dirigiert Ihr die Meuchelmagierin durch lineare 3D-Welten, welche die Dame in Schwarz von allerlei virtuellem Ungeziefer befreit. Sie scheut sich nicht, sich ihre Hände schmutzig zu machen: Ihr malträtiert Eure Opfer mit Handkanten und Kicks, ballert aus Pistolen und Shotguns, schwingt das Katana und im späteren Spielverlauf vielleicht sogar die Peitsche. Vielleicht sagen wir deshalb, weil ein Großteil des Move-Repertoires am Anfang nicht zugänglich ist. Zum einen bringen die sammelbaren Waffen der toten Feinde (vom Zweihänder bis zur Tuba) neue Angriffsmöglichkeiten ins Spiel, zum anderen investiert Ihr die durch gutes Abschneiden und wenige Tode erspielte Kohle im Shop in neue Manöver. Das Tor zur Hölle so der Name des Händlers Eures Misstrauens dürft Ihr stets vor Missionsbeginn und an wenigen festen Punkten innerhalb der etwa halbstündigen Levels betreten: Dort stockt Ihr Euren Lolli-Vorrat auf (für Lebenskraft, Hexenmagie oder Unverwundbarkeit) oder kauft Waffen und Gadgets (siehe Kasten oben). Ebenfalls erhältlich ein gutes Dutzend Kampfaktionen: Nach dem Kauf der (teuren) Manöver verwandelt Ihr Euch auf Knopfdruck in Panter bzw. eine Schar Fledermäuse oder legt im Anschluss an ein Ausweichmanöver einen bleihaltigen Breakdance aufs Parkett. All dies macht das facettenreiche, überzogen inszenierte Kampfsystem (das ohne Blocktaste auskommt) noch besser und tiefgründiger um alle Möglichkeiten auszuloten, braucht es mehrere Durchläufe.
Drei weitere Actionaspekte stechen ins Auge: Wer per Schultertasten-Hechtrolle einem Angriff nur knapp entgeht, der aktiviert die Hexenzeit dann bewegen sich die Gegner in Zeitlupe, während unsere Bullet Witch ein Stakkato an Schlägen, Tritten, Schüssen, Schwertstreichen und Supermoves vom Stapel lässt. Freut Euch auf eine dicke Extraladung Hexenmagie, die Ihr schon beim nächsten Feind in ein Folter-Manöver ummünzt: Bayonetta zaubert eiserne Jungfrau, Guillotine oder Schraubstock herbei und hält blutiges Gericht über den Gegner. Am Ende jedes Endkampfes schließlich kommt eine Climax-Attacke zum Einsatz: Nach erfolgreichem Quick-Time-Event verwandelt sich Bayonettas Hexenhaar-Catsuit in ein dämonisches Haargeflecht-Monster, das dem Boss die letzte Ölung verpasst.
Während der Spielablauf, von kleinen Zeitlupe-Rätseln und kurzen Hüpfpassagen abgesehen, durchweg Vollgas gibt, laden die teils in Standbildern ablaufenden Zwischensequenzen zum entspannten Zusehen, Schmunzeln und Kopfschütteln ein Bayonettas Geschichte vom Suchen und Finden der eigenen Identität ist gespickt mit grotesken Charakterköpfen und Klamauk. In visueller Hinsicht verleihen Feinheiten wie etwa ein Lippenstift-Kussmund bei der Gegneraufschaltung dem Düsterabenteuer einen gelungenen Gothic-Lolita-Anstrich Bayonetta ist bis auf wenige graue Matschabschnitte très chique.
+ verschwenderisches Design
+ vielseitiges Kampfsystem
+ mächtig anspruchsvoll, aber schaffbar
+ abgefahrene Gegner & Endbosse
+ viel zum Kaufen, Ausstatten & Upgraden
+ interessante Story
+ großer Umfang
+ augenzwinkernde Retro-Hommagen
– manch unfaire Szene
– Grafikqualität schwankt
– lange & häufige Ladezeiten
– Händlersystem etwas altbacken
PS3 vs. 360: Die PlayStation-3-Version hinkt technisch hinterher – sie ist niedriger aufgelöst, ruckelt deutlich mehr und leidet unter stärkerem Tearing.
Matthias Schmid meint: Während der letzten zwei Stunden bin ich nur noch mit offenem Mund vor der Glotze gesessen! In puncto überzogener Präsentation und Endgegnerdesign toppt Bayonetta das Vorbild Devil May Cry locker welch ein abgefahrenes Actioninferno! Spielerisch zieht Bayonetta nur gleich: Trotz des genialen Kampfsystems mit all seinen Variationen und den stets abbrechbaren Combos sind manche Fights chaotisch und unfair. Wo mir ein Boss in DMC 4 oder Zelda die Chance gibt, seine Taktiken zu erkennen, hat mich ein Bayonetta-Brocken schon dreimal erschlagen und ausgekotzt vernichtende Attacken aus dem Nichts haben nichts mit anspruchsvollem Design gemein. Auch setzen mir die Entwickler zu wenig Standardgegner vor wenn ich gegen ein turmhohes Monster mit drei Köpfen kämpfe, kann ich einen gerade erlernten Fußfeger kaum einsetzen. Trotz dieser Kritikpunkte fällt mein Fazit überschwänglich aus: Diese rauschende Ballnacht an der Seite von sexy Hexy darf sich kein Actionfan entgehen lassen.
Michael Herde meint: Devil May Cry 4 und Ninja Gaiden liegen mir gar nicht. Deshalb war ich anfangs skeptisch, ob mir das Kampfsystem zusagen würde. Doch davon war ich ebenso schnell begeistert wie vom überdrehten Grafikstil und der Heldin. Die engelhaften Monsterbrocken sind schon zu Beginn riesig und steigern sich ins Unermessliche, während die knackige Brillenhexe stets eine gute Figur macht. Die Steuerung ist eingängig und das Ausweich-Timing gnädig. Abwechslung wird zudem reichlich geboten, etwa wenn sich Bayonetta durch Sega-Klassiker zitiert und beim Raketenritt auf After Burner-Spuren wandelt. Das rasante Polygoninferno fordert aber manch lange Ladepause, in der ich meine Moves üben darf. Leider hat Sega die dreimonatige PAL-Verspätung nicht genutzt, um die technisch schwächere PS3-Version zu optimieren.
Beinharter und superb in Szene gesetzter Klingentanz mit charismatischer Hauptfigur, üppigem Umfang sowie tollem Kampfsystem.
Singleplayer | 87 | |
Multiplayer | ||
Grafik | ||
Sound |
…ihr habt die Story unter Pro eingeordnet… 😮
Ich fand das game auch hammer vielleicht könnten sich ja mal dante und bayonetta treffen für ein paar schäferstündchen ^^. Mal sehen was dann für ein spiel raus kommt. Ich fand das ding herrlich abgedreht obwohl ich sagen muss das ich nach her von der story nichts mehr gerafft hab^^ , weil ich bei dem spiel nach her nicht mehr wusste wo oben oder unten ist ^^.im posetiven sinne LG SithLordNimaack (xbox 360 Nickname)
@Dragon29: hab ich auch zuerst gemeint, als ich die ersten Bilder sah von ihr, und ein Demo kurz reingezogen habe(aber in Game ist sie schon noch sexy, auf den Bildern sieht sie zu “”unproporional”” aus und zu schräg, aber eben sobald mans zockt, kommts gaa
Ist ein gutes Spiel! Mir jedoch einfach zu hektisch! Einmal durch und gut!
Hab das Spiel seit Mitte Dezember und muss sagen es ist nicht schlecht, da ich zuvor so meine Vorbehalte zu dem Spiel hatte, obwohl ich Spiele wie DMC und Ninja Gaiden liebe.Jeder der seine Zweifel hat sollte vielleicht erst mal die Demo anzocken ( nach Möglichkeit die PS 3 Demo, ist meiner Meinung die bessere ).Als Gesamtfazit ist zu sagen, auf dem Normalen Schwierigkeitsgrad ist es fordernd und extrem abgedreht ist es auch aber gut 🙂
Also, MIR ist die Frau sehr unsympathisch und unsexy auch, das Spiel interessiert mich nicht.Werde es auch nie andaddeln, eine Bibliothekarin auf Aggro, na toll!Da spiele ich lieber den coolen Dante aus Devil May Cry.
Macht definitiv Laune. DMC in sexy ist die perfekte Beschreibung für dieses Spiel.
ich habs schon etwas länger und spiele es immer noch.endlich wieder mal ein spiel, dass wieder mal ein bisschen fordert.ich kann es nur empfehlen.
Ich habs mir im Saturn gekauft und am 01.01. losgelegt.Wer dieser Art Spiel nicht abgeneigt ist muss sich das Ding zulegen. Sooooo geil und overthetop. Nur etwas übertrieben brutal… manchmal is etwas weniger mehr. Wär locker ne 16er Freigabe drin gewesen.
sieht hammer aus.hab mir das spiel gestern bestellt un kanns kaum noch abwarten bis ich hand anlegen kann……nicht falsch verstehn 😀