Dante’s Inferno – im Test (PS3/360)

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Wie im Buch Die Göttliche Komödie, dem Hauptwerk der mittelalterlichen italienischen Literatur, steigt Dante auch im Spiel in die konzentrischen Kreise der Hölle hinab. Freilich war der Dante der Literaturvorlage kein Sensen schwingender Krieger – die Freiheit, Dante zum Actionhelden zu machen, hat sich der Dead Space-Entwickler Visceral Games genommen. Weil unser Held nicht ganz unschuldig daran ist, dass die Seele seiner geliebten Beatrice im Höllensüppchen köchelt, ist ihm kein Wagnis zu gefährlich, kein Ort zu ungastlich, kein Feind zu furchteinflößend.
Mit der Hilfe des Hollywood-erfahrenen Zeichners Wayne Barlowe hat das kalifornische EA-Studio eine beeindruckende 3D-Umsetzung von Dantes Hölle erschaffen – zusammen mit ihren garstigen Bewohnern ist sie der eigentliche Hauptdarsteller des Spiels. Alighieris geografische Aufteilung der Unterwelt in neun klar voneinander abgegrenzte Bereiche (je nach den Sünden der Verdammten) stellt eine perfekte Steilvorlage für die grafische Gestaltung der Schattenreiche dar. In schönem stündlichen oder halbstündlichen Rhythmus entdeckt Ihr optisch völlig andere Gebiete – verbunden sind diese durch spielerisch simple Hüpf- und Kletterpassagen, die Euch immer tiefer in den Orkus führen. Dante durchquert karge Felsschluchten und spurtet durch Sanddünen, in denen die Glut vom Himmel regnet.
Mit den Bewohnern dieser finsteren Lande hat unser Dante ein Hühnchen zu rupfen: Weil sich bocksbeinige Dämonen, wabbelige Fettmonster, untote Kreuzritter und brennende Skelette schon auf der normalen Schwierigkeitsstufe mit eindrucksvoller Vehemenz auf Euren Helden stürzen, stellen Euch die Entwickler ein Kampfsystem zur Seite, das allen Anforderungen eines modernen Actiontitels gerecht wird. Grundaktionen wie leichte und starke Hiebe, Ausweichrolle, Finishing Moves und Zauber sind schnell erlernt und treffen dank präziser Steuerung meist das Ziel – so chaotisch-überdreht-hektisch wie ein Bayonetta schon während der ersten Spielstunde ist, wird Dante’s Inferno nie. Das heißt jedoch nicht, dass Dantes Repertoire eingeschränkt wirkt – im Gegenteil: Wer nach und nach fleißig Seelenpunkte sammelt, verfügt bald über eine Vielzahl an satt inszenierten Sensenangriffen – mal attackiert Ihr aus dem Block heraus, mal rauscht Dante von oben auf seine Feinde hernieder.

Dazu kommt Dantes treuester Reisegefährte – das heilige Kreuz seiner Beatrice: Mit dessen erleuchtenden Energiestößen scheucht Ihr Dämonen zurück und holt fliegende Feinde vom Himmel – später im Spiel lasst Ihr auch Schockwellen vom Stapel. Wann Euch all diese Moves zur Verfügung stehen, hängt größtenteils von Eurer Spielweise ab: Greift sich Dante nämlich einen geschwächten Gegner, entscheidet Ihr, ob er hingerichtet oder erlöst wird – je nach Entscheidung wandern ’heilige’ oder ’unheilige’ Punkte auf Euer Konto. Die braucht Ihr, um die Stufen der heiligen bzw. unheiligen ’Karriereleiter’ emporzuklettern – erst dann könnt Ihr die Moves der jeweiligen Stufen hinzukaufen.

Fehlt noch die dritte Komponente im Kampfsystem von Dante’s Inferno – die Zauber. Unterhalb Eures grünen Lebensbalkens prangt eine violette Magieanzeige, die die (aufrüstbaren) Zauberangriffe befeuert, mit deren Hilfe Dante noch effektiver kämpft. Nachdem Ihr sie geschlagenen Endgegnern abgenommen oder im Menü gekauft habt, legt Ihr bis zu vier Magieattacken auf die Buttons. Zudem peppen Visceral Games das God of War-Gerüst mit kleinen Details auf: Die augenscheinlichste ’Eigenkreation’ sind die Reliquien. Diese wertvollen Artefakte sind überall in der Hölle versteckt – mal in einem besonders knackigen Feind, mal an einer schwer erreichbaren Stelle. Im Inventar belegt Ihr zwei Slots mit den gefundenen Reliquien, die Effekte sind derartig vielfältig, dass sich das mehrmalige Durchspielen lohnt: Mancher Gegenstand macht immun gegen eine bestimmte Attacke, ein anderer garantiert mehr Seelenpunkte oder eine um 10 Prozent gesteigerte Chance auf einen kritischen Konter. Je länger Ihr die Gegenstände ausgerüstet habt, desto mächtiger werden sie steigt Dante im Rang auf, kann er bis zu zwei weitere Reliquien-Slots kaufen.
Was Dante dem ollen Spartiaten voraus hat, ist die Fähigkeit, ein Reittier zu erklimmen das lernt Kratos nämlich erst im kommenden dritten Teil – so viel hatte die God of War III-Demo schon verraten. Hat Dante ein Monster per Quick-Time-Einlage gezähmt, poltert Ihr mit trägen Kontrollen und drei wuchtigen Schlag- und Feuerspei-Angriffen durch die Unterwelt – spielerisch sind diese Intermezzi einfach gestrickt. Da sich ihre Dauer und Häufigkeit aber in Grenzen halten, sind sie schon wieder vorbei, bevor es langweilig wird.
Grundsätzlich haben die Entwickler eine schöne, zirka zehnstündige Mischung aus folgenden Zutaten erschaffen: Kämpfe (gerne mal in einer von Feuerwänden begrenzten Arena), Mini-Rätsel (weniger komplex als in God of War), Bossduelle (einfallsreich und optisch wuchtig) und Kletterpassagen. Letztere dienen meist als Bindeglieder zwischen den Höllenkreisen und setzen sich aus Sensenschwüngen, Wandläufen und ’Alles stürzt ein’-Hüpfparcours zusammen. Dass Ihr ab und an ins Nirwana trudelt, ist zu verschmerzen – Speicher- und Respawnpunkte sind großzügig verteilt. Außerdem unterbindet es das Spiel, an vielen Stellen abzustürzen – wenn Dante nicht über eine Kante springen soll, dann darf er das auch nicht! Die beliebte unsichtbare Wand als Form der Spielergängelung ist zwar nicht allgegenwärtig, hält Eurem Forscherdrang aber doch zu oft ein hässliches Stoppschild vor die Nase.

+ sehr präzise Steuerung
+ mächtige Move-Palette
+ toll ausgestaltete Höllenwelt
+ gute deutsche &amp sehr gute englische Synchro
+ knackig-motivierende Bossfights
+ erscheint ungeschnitten in Deutschland
+ nettes freispielbares Bonusmaterial
+ die feste Kamera kommt Euch kaum in die Quere

– kaum eigene Ideen abseits des God of War-Prinzips
– mit unter 10 Stunden Spielzeit nicht sonderlich lang
– auf ‘easy’ fast schon zu leicht
– Ihr dürft nur dorthin laufen/hüpfen, wo es die Entwickler eindeutig zulassen
– schwankende Grafikqualität

Matthias Schmid meint: Ich bin ein glühender God of War-Fan. Demnach sagen mir auch Spielablauf, Inszenierung und Steuerung von Dante’s Inferno zu – schließlich hält sich das Spiel eng an Sonys Erfolgsformel. Gleichzeitig hat mich Kratos in der Vergangenheit aber mächtig verwöhnt – meine Ansprüche an Dante’s Inferno
waren entsprechend gewaltig. Doch sie wurden erfüllt! Weil mich das Design der diabolischen Welten und seiner Insassen vollends verzückt, sehe ich darüber hinweg, dass Dante spielerisch kaum eigene Wege geht. Visual Designer Wayne Barlowe hat eine düstere Wunderwelt erschaffen, vollgepackt mit optischen Details und Anspielungen auf die Literaturvorlage oder berühmte Kunstwerke. Trotz der erfreulichen 60 Bilder pro Sekunde muss ich aber über einige hässliche Texturen und den gelegentlichen Plastik-Look meckern – die Grafik von Dead Space, dem letzten Spiel der Entwickler, war technisch besser. Auch die ein oder andere ”God of War”sche Kopfnuss habe ich vermisst – dass Dante weniger brutal zu Werke geht als Kratos, ist hingegen nicht schlimm. Zum Schluss gibt es noch ein Lob für die Bosskämpfe – die sind durch die Bank überraschend und obendrein grandios inszeniert.

Michael Herde meint: Dante’s Inferno kopiert God of War schamlos, was nicht schlecht sein muss, denn die Kratos-Episoden sind exzellent. Auch Dantes Abenteuer ist mit fordernden Ekelgegnern und unzähligen cleveren Moves spielerisch ziemlich unterhaltsam. Was für mich den entscheidenden Unterschied macht, ist der Protagonist: Wo der Mann aus Sparta nämlich ein brutaler, wütender Antiheld ist, dessen Zorn mit jedem Klingenhieb zu spüren ist, da scheint mir Dante zu brav und gesichtslos. Man stelle sich das vor: Um seine große Liebe Beatrice zu retten, ist er gewillt, durch die Hölle zu gehen. Doch auf dem Bildschirm kämpft ein Kerl, der mich emotional nicht mitreißt – in meinen Augen fatal. Da mag die Spielwelt noch so famos gestaltet sein. Wobei EAs Werk auch hier stellenweise schwächelt: Das Design ist prima, die Technik nicht immer.

Spielerisch wenig überraschendes Hack’n’Slay mit dicker Movepalette, feiner Steuerung und herausragendem Artdesign.

Singleplayer86
Multiplayer
Grafik
Sound
SithLordNimaack
I, MANIAC
SithLordNimaack

Also ich find das spiel klasse dauernt immer was los die klein details mit dem see aus blut wo sich drinne die seelen tummeln und die passenden anime-(mationen) ^^ find ich super,Auch die sprachausgabe fand ich gut da gibt so manche spiele wo man lieber selber sein Aufnahmegerät rausnimmt und selber ein paar samples aufnimmt oder drauf spricht ich sag nur früher Die Hard-Vendetta ^^ oh graus alle vorm aufnehmen noch mal eine schlaftablette rein gepfiffen ^^. Aber eins noch gebt dem spiel eine chance das ding ist hammer vielleicht net ganz so kultstatus wie Gods of war aber auf dem guten wege LG SithLordNimaack

Mayhem
I, MANIAC
Mayhem

Sagt mir nicht so richtig zu, vor allem weil die Spielfigur irgendwie keine Ausstrahkung hat. Da ich auch keine Gelddruckmaschine habe werde ich mir nur God of War 3 holen.

Spriggan
I, MANIAC
Spriggan

Hmm naja ich hatte die Demo glaube ich zwei mal durchgespielt, irgendwie wollte der Funke nicht rüber obwohl mir sonst dieses Genre gefällt.. Warte lieber noch ein wenig auf Kratos und bis dann beobachte ich noch Bayonetta’s ääh Brille… ^_^

Marc29101971
I, MANIAC
Marc29101971

Ich finde das Spiel klasse! Mehrfach durchgespielt! Und wenn ich mich nicht verhört habe, ist an einer Stelle ein Gag eingebaut! Ich weiß zwar nicht mehr, wo genau das war, aber ich stand vor einer Mauer mit lauter Sündern. Plötzlich sagte eine weibliche Stimme: “”Erlöse mich, ich komm` aus Chemnitz””! 🙂

Athavariel
I, MANIAC
Athavariel

Da kann ich mich ja auf ein tolles Spiel freuen. Dante’s Inferno liegt bei mir noch ungeöffnet rum, bin zur Zeit immer noch mit der Normandy unterwegs. Aber kommt Zeit – kommt Dante!

The Dead Ishimura
I, MANIAC
The Dead Ishimura

So, auch endlich durch! Muss mal sagen die ersten zwei Drittel des Spiels fand ich bombastisch, vor Allem die riesen T….nlady war ja der Hammer, hmmm emmm, nur mal so^^. Aber die letzten Abschnitte des Spiels bis auf den fantastischen Luzifer fand ich ehr mau. Vor Allem die endlosen Challenge-Räume… ist denen da nichts Besseres mehr eingefallen?? Sowas gehört in den Bonusteil, nicht ins eigentliche Spiel find ich.

ManicMoe
I, MANIAC
ManicMoe

Ihr Angeber, is ja grausam… 😉

TERROR 78
I, MANIAC
TERROR 78

Also, ich hab schon öfters gelesen, dass Games von dem und dem Game kopiert wurden, doch als ich gestern dieses Game anspielte empfand ich dies als absolute Untertreibung. Das Teil sieht für mich wie God of War 2 1/2 aus….Dreist… aber gut gemacht mit marginaler Weiterentwicklung… hoffe, dass es keine Probleme mit dem Patentamt gibt =)Übrigens, meine Rakinglist bzgl. der “”God of War – Devil May Cry look alike”” Games lautet -> Bayonneta is vorn, dicht gefolgt von Dante`s Inferno…Jedoch wird das kommende GoW3 und (hoffentlich) ‘en neuer Ninja Gaiden Teil alles in den Schatten stellen….P.S. Wait for ONIMUSHA =(

chief wiggum
I, MANIAC
chief wiggum

macht doch sinn, ein spiel an der referenz seines genres zu messen.hab sogar das gefühl innovative spiele werden oft überbewertet. quasi als bonus für die idee. (little big planet)was hack`n`slay angeht schiele ich mehr richtigung diablo 3. auch wenn das noch lange dauern kann

Svenni1992
I, MANIAC
Svenni1992

ach was wenn etwas gut is wie in god of war darf man ruhig “”klauen”” wie das immer alle nennen:D dantes inferno is übrigenz besser als god of war 1 und 2 bleibt abzuwarten wars god of war 3 bieten kann

Blechfaust
I, MANIAC
Blechfaust

Ich hab es gestern angespielt und bei zwei Stunden playtime aufgehört. Irgendwie ist es so gut gemacht, dass ich gerne weiterspielen will (bin aber eigentlich an GTA TBoGT und CoD Classic dran). Alleine schon wenn man in den Limbus kommt und König Minos seine Urteile rufen hört. Das sitzt mir so stark im Kopf wie das “”Your soul is mine!”” von den Dreadlords aus Warcraft 3.Wenn man bedenkt, dass es das erste Hack’n’Slay-Spiel von Visceral Games ist, dann ist es sehr gut geworden. Es reden ja alle nur von God of War, weil der Mensch immer alles an anderen Sachen misst. Devil may cray war vor God of war. Wäre das nicht so gut (inzeniert?) gewesen würde man heute alles an DMC messen oder sogar Ninja Gaiden 2… err Sigma 2 messen. Alle sagen, dass wäre hier und da geklaut. So? Dann hat Modern Warfare 2 ja auch geklaut, und zwar das Genre… oder was? O_o Leute, bei dem Genre ist es nun mal mit neuen Ideen am schwierigsten. Auch bei Shootern hilft nur noch die Story und die Inszenierung. Shooter sind in wirklichkeit auch nicht so unterschiedlich zueinander.Ich bin irgendwie froh, dass mein Interesse für Hack’n’Slay-Spiele erst durch Dante’s Inferno und Bayonetta so richtig geweckt wurde. Dadurch kann ich mit dem GoW-Aussagen nichts anfangen. Ninja Gaiden 2 – schon wieder… -_- – Sigma 2 war zwar schon interessant aber so bekloppt vom Schwierigkeitsgrad her, dass ich doch gelassen habe.Soch, und jetzt können mich Fans gerne in der Luft zerreißen. “”Lalala! Ich kann euch nicht hören!”” ;-D

Svenni1992
I, MANIAC
Svenni1992

hab den test jetzt nicht durchgelesen aber bin mit 86 einverstanden:-) ist ein sehr gutes spiel was aber noch mehr solche bosse wie den wurm oder den richter hätte vertragen können:)

BlackHGT
I, MANIAC
BlackHGT

Für mich sind zwei der minus Punkte eher Pluspunkte:- kaum eigene Ideen abseits des God of War-Prinzips- mit unter 10 Stunden Spielzeit nicht sonderlich langWas ist falsch am “”God of War-Prinzip”” ist halt einfach dieses Genre. 10 Stunden sind für mich genau richtig. Neben Familie, Freunde, Weiterbildung, Sport und andern Hobbys bleibt halt nicht mehr so viel Zeit wie auch schon mal für’s Spielen.So sehe ich auch mal den Abspann!Ich freu mich schon es zu Spielen

CyborgX7
I, MANIAC
CyborgX7

klingt auf jeden fall so als wäre es einen blick wert