Darkstar One: Broken Alliance – im Test (360)

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Als Relikt vergangener Konsolenjahre gelten Sci-Fi-Shooter im Stile von Colony Wars oder G-Police. An dieses Genre wagt sich nun der deutsche Publisher Kalypso, der allerdings keine Neuentwicklung in die Umlaufbahn schickt, sondern ein fünf Jahre altes PC-Weltraumspiel – Bestandteil der Konkursmasse vom insolventen Ascaron-Studio. Weder Spielmechanik noch 3D-Modelle sind an die Neuzeit angepasst, lediglich 60 konstante Bilder pro Sekunde und ein überarbeitetes Interface zeugen vom HD-Zeitalter. Seine Daseinsberechtigung erfüllt Darkstar One neben solider Action durch eine waschechte Handelssimulation, die den Warentransport zwischen den über 300 Systemen mit Frachtern, Geleitschiffen, Piraten, Kopfgeldjägern sowie Polizei- und riesigen Raumkreuzern simuliert.
Wer PC-Klassiker wie Elite oder die X-Reihe kennt, hat eine Vorstellung von Darkstar One: Fliegt die nur optisch verschiedenartigen Sonnensysteme ab, nehmt Aufträge an (Piraten jagen, Schmuggeln, Eskortieren) und investiert die universale Währung in die Verbesserung Eures Raumgleiters. Denn die sechs Völker, die Ihr im Laufe des Abenteuers trefft, werden immer stärker und fordern Euch durch unterschiedliche Kampftaktiken heraus: Terraner ärgern mit unerwarteten Stopps, Oc‘to fliegen enge Kurven und die Thul nutzen kurzzeitige Unsichtbarkeit. Letztere entpuppen sich als ein vor 150 Jahren vertriebenes Volk, das vermehrt Angriffe auf Handelsstationen fährt. Weil sich dahinter eine universale Verschwörung verbirgt, muss der Vater des Helden sterben. Jungpilot Kayron erbt zu Spielanfang dessen Raumschiff, besagte Darkstar One, und macht sich auf zu einer Schnitzeljagd, bei der er im Vorbeiflug der kessen Co-Pilotin Eona aus der Patsche hilft und sie schließlich rekrutiert.
In Darkstar One dürft Ihr zwar Handel treiben und beispielsweise in Meteoritenfeldern Rohstoffe sammeln, doch das Hauptaugenmerk liegt auf Balleraction. Trotz unzähliger Galaxien, die Ihr per Hyperraumsprung in 30 Spielsekunden erreicht, gibt es wenig zu entdecken, dafür viel abzuknallen. Daher rüstet Ihr Euer Fluggerät mit automatisch feuernden Geschütztürmen und Raketenwerfern auf. In den Handelsstationen erwerbt Ihr zudem Geschwindigkeits- und Schildboosts sowie allerlei Statuswert-verbessernde Generatoren. Was Euch jedoch einzigartig macht im Darkstar-Universum, ist Eure Plasmawaffe. Denn diese lässt sich mit Artefakten (100 Stück im Spiel), die Ihr in Asteroiden findet oder als Quest-Belohnung erhaltet, ausbauen – ähnlich einem Fähigkeitenstammbaum in Rollenspielen. So legt Ihr den gegnerischen Schiffsantrieb lahm oder raubt Feinden die Schildenergie. Die Zusatzfähigkeiten habt Ihr auch bitter nötig, wenn es gegen große Truppenverbände, Bossgegner oder Sternenkreuzer geht, die Euch entweder in Feuerkraft oder Anzahl überlegen sind – gelegentlich ist auch beides der Fall. Nur gut, dass Euch (kurzzeitig) verbündete Flieger unterstützen, die sich aber oft selbst in Bedrängnis bringen. Stirbt ein solcher Weggefährte, heißt es ’Game Over’. Die eigentlich simple Geschichte motiviert dennoch, immer weiter in fremde Welten vorzudringen. Stets erhaltet Ihr neue Hinweise auf den Mörder Eures Vaters, werdet von Eona (in hoffnungslos veralteten Zwischensequenzen) vor vollendete Tatsachen gestellt und macht in Sidequests Jagd auf Piratenflotten.

+ Action und Handelssimulation vereint
+ die Geschichte motiviert

– die Vorlage ist bereits 5 Jahre alt
– Verbündete bringen sich oft selbst in Schwierigkeiten
– veraltete Optik

Philip Ulc meint: Im Konsolenkosmos wird dem Sci-Fi-Setting höchstens in Rollenspielen wie jüngst in Mass Effect gedacht, turbulente Ego-Action mit einem vielfältig aufrüstbaren Raumschiff ist da leider mittlerweile Fehlanzeige. Aber Darkstar One schafft es jetzt, in eine glaubwürdige, riesig scheinende Welt zu entführen. Das gelungene Spielprinzip aus Ballern, Sammeln und Hochleveln ist zeitunkritisch. Doch dafür sieht man den Galaxien das Baukastenprinzip deutlich an, und auch den Missionen mangelt es auf Dauer an Abwechslung. Überdies sind Optik und (Menü-)Präsentation schlicht überholt – und waren es auch vor fünf Jahren bereits.

Technisch angestaubte Weltraumaction in Ego-Ansicht mit fordernder ­Schwierigkeit und großem Umfang.

Singleplayer72
Multiplayer
Grafik
Sound
dmhvader
I, MANIAC
dmhvader

Hab’s mir für den günstigen Preis geholt und finde es ganz gut! Grafik ist zwar total veraltet, aber immerhin 1080p, sehr viele Objekte im Weltraum und ganz gute Steuerung! Außerdem macht das Kohlescheffeln und Aufrüsten Spaß! Leider mangelt es doch langfristig an Abwechslung, sodass ich das Game zwischendurch auch mal ein paar Tage liegen lasse, bis ich wieder Lust drauf bekomme! Bin jetzt glaube ich so im vorletzten Quadranten!Die Wertung ist absolut ok!

LaLaLand
I, MANIAC
LaLaLand

thehut.com/games/platforms/xbox-360/darkstar-one-broken-alliance/10082014.htmlHabs mir auch schon überlegt, weil ich Privateer geliebt hab und es einfach nix mehr gibt in dem Bereich. Find aber ein bisschen scheiße, daß man immer das selbe raumschiff hat.

Kuruno_86
I, MANIAC
Kuruno_86

Ich habe es bei Amazon für 45€ gesehen. Ob der Preis nun angemessen ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.@Beeberman: Colony Wars 2 war wirklich super. Es ist auch mein letztes Game dieser Art, das ich gezockt habe.

HASaldi404
I, MANIAC
HASaldi404

Die wollen aber für ein 5 Jahre altes PC Spiel keine 59€ mehr haben, oder?

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Verkauft sich aber auch kaum noch. Btw. soll das Battlestar Galactica Spiel damals noch ganz gut gewesen sein (auch schon sechs Jahre her), ansonsten fallen mir jetzt nur Titel aus den Neunzigern ein.

Beeberman
I, MANIAC
Beeberman

Irgendwie hat mich seit Colony Wars kein Raumschiffspiel mehr von den Socken gehauen (vor allem Colony Wars 2 war ein Brett).Einzige was ich noch sehr sehr gut fand war Star Wars Rogue Leader auf Gamecube :).So eine geniale Raumschlacht wie der Angriff auf den Todesstern gabs nie wieder !

STURM18
I, MANIAC
STURM18

project sylpheed geht auch so in die Richtung. Das läuft aber stellenweise echt grausig mit gefühlten 6 fps,hat ansonsten aber konkurenzlos laune gemacht.etliche waffensysteme, freischaltbare missionen usw. Ich habs jedenfalls mit freude mehrfach durchgespieltEcht schade das das genre fast tot ist.Ein paar gute neuerscheinungen in der Form wären mir lieber als jeder neue Killzone/halo/08/15 Teil.

Funatic
I, MANIAC
Funatic

da es auf konsole keine konkurrenz gibt ist das spiel trotzdme zu empfehlen. auf dem pc hat es mir jedenfalls ne menge spass gemacht.

STURM18
I, MANIAC
STURM18

kann man schon vergleichen bei cw gabs aber immer mehr action …ich hab darkstar one damals aufm pc gespielt und fands gut.abgesehen von der altbackenen optik würde mich mal interessieren wie die gesamtperformance im Spiel so ist.mfg

Beeberman
I, MANIAC
Beeberman

ist das colony wars ähnlich ???