eFootball PES 2020 – im Test (PS4 / Xbox One)

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Jährlich erscheinende Sportspiele müssen sich häufig die Kritik gefallen lassen, sie böten nicht genug ­Neuerungen, um einen Release zu rechtfertigen. Oft basiert dieser Vorwurf lediglich auf Unwissenheit und genereller Abneigung gegenüber dem Hersteller. Im Falle von eFootball PES 2020 ist er aber schlicht wahr. Konami ­konnte einige namhafte Mannschaften unter Vertrag nehmen (Juventus, Bayern, Manchester United), fügte ein paar Zwischensequenzen ein, schraubte leicht am Tempo und spendierte neue Animationen, die das Spielgeschehen tatsächlich beeinflussen. Echte Neuerungen, die auch Gelegenheitszocker bemerken, fehlen aber.

Der ”Werde zur Legende”-Modus wurde nicht angetastet, in myClub bekommt man als Belohnung für wöchentliche Herausforderungen nun keine Agenten mehr, nur noch GP-Währung. In der Meister-Liga seht Ihr Euren Coach nun auf dem Trainingsplatz, beim Torjubel und in Presse­konferenzen, in denen Ihr ab und an über seine Antwort bestimmt. Die Namensänderung in eFootball wird von der traditionell schlechten Verbindungsqualität und ewigen Spielersuche in Online-Matches ad absurdum geführt – wann stellt Konami endlich dedizierte Server zur Verfügung?

Auch audiovisuell hat sich kaum etwas getan, inklusive der Kommentatoren, deren Sprüche Serien­veteranen mittlerweile zu den Ohren herauskommen. Schade auch, dass das Publikum nicht antwortet, wenn der Stadion­sprecher einen Schützen feiert.

Warum am Ende dieses Tests trotzdem eine so hohe Wertung steht? Weil das Geschehen auf dem Rasen auch in diesem Jahr wieder überzeugt: Die Ballphysik ist unübertroffen, Tacklings und Schüsse haben Wucht. KI-Mannschaften variieren nun öfter das Tempo und wechseln mit diagonalen Flanken die Seite. Die neuen Ballannahme-Animationen sehen nicht nur schick aus, sie sorgen auch dafür, dass geschickte Kicker den ein oder anderen scheinbar unerreichbaren Ball kontrollieren. Die Torhüter agieren bei zweiten Bällen flotter, Schlenzer führen nicht mehr automatisch zum Torerfolg und kräftige Abwehrspieler drängen Stürmer im Zweikampf ab. Das alles sorgt dafür, dass sich jede PES 2020-Partie anders entwickelt, Spannung ist immer garantiert. Trotzdem gibt es wieder die üblichen Macken: Spieler brechen grundlos Läufe in den Raum ab oder weigern sich, einen Ball anzunehmen, der einen Meter an ihnen vorbeirollt. In der Defensive purzeln sie manchmal übereinander oder stehen Spalier, wenn ein Stürmer in den Strafraum eindringt. Daran sollte Konami arbeiten – und echte Neuerungen wären im nächsten Jahr auch willkommen.

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Hat PES denn auch einen total kaputten Karrieremodus?