Fat Princess – im Test (PS3)

Dass klassenbasierte, taktische Action nicht nur im SciFi-Gewand und mit Ego-Ansicht funktionieren kann, beweist Fat Princess. Ihr seht das in einer Fantasy-Cartoonwelt angesiedelte Geschehen aus der Vogelperspektive und agiert als Teil einer königlichen Truppe: Vernichtet alle gegnerischen Einheiten, nehmt Stützpunkte ein oder stibitzt die gegnerische Prinzessin. Dabei haut Ihr Euch gegenseitig die Köpfe ein – durchaus blutig, aber immer cartoonhaft inszeniert. Dazu nehmt Ihr eine von fünf Rollen ein: Setzt einfach einen Hut auf, um Euch in Magier, Jäger, Krieger, Priester oder Arbeiter zu verwandeln. Letzterer sammelt Rohstoffe, mit denen Ihr Befestigungen baut oder die Klassen auflevelt. Originell: Ihr könnt die Rollen jederzeit wechseln, indem Ihr z.B. die Mützen von Gefallenen aufnehmt. Für eine Extraportion Taktik sorgen Kuchenstückchen: Indem Ihr diese Ihrer Majestät zu Gemüte führt, nimmt sie an Gewicht zu. Dadurch fällt es dem Gegner umso schwerer, Eure Prinzessin zu verschleppen. Aber auch die eigene Truppe braucht länger und massig Teamwork, um das Dickerchen zurückzuholen. Chaos ist besonders im Online-Modus vorprogrammiert, wenn bis zu 32 Teilnehmer loslegen. Für Solisten stehen eine Kampagne, Offline-Matches und die Gladiatoren-Arena, in der Ihr möglichst viele Gegner plattmachen sollt, bereit – langfristig motiviert zwar keiner der Modi, zur Eingewöhnung in die Steuerung taugt es aber allemal.

Der spaßige Online-Modus, das sympathische Fantasy-Mittelalter-Setting und die abwechslungsreichen Klassen machen aus der Fetten Prinzessin insgesamt also eine runde Sache – im wahrsten Sinne des Wortes.

Witzige Cartoon-Fassung des “Team Fortress”-Grundgedankens, alleine aber fade.

Singleplayer		70
Multiplayer
Grafik
Sound