FIFA 17 – im Test (PS4 / Xbox One)

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Vollkommen neue Features sucht man bei Fußballspielen in der Regel mit der Lupe. Bessere Verteidiger, klügere Torwart-KI, realistische Ballphysik – all das entpuppt sich meist als substanzarmes Marketing-Gerede. Schön, dass FIFA 17 mit dem Solo-Storymodus “The Journey” etwas wirklich Neues auf den Tisch legt. Der lässt Euch in die Rolle des jungen Engländers Alex Hunter schlüpfen, der Profifußballer in der Premier League werden will. Die Wahl des Schauplatzes mag deutsche Zocker abschrecken. Angesichts von berühmten Teams wie Manchester United und City sowie Liverpool, Chelsea und Arsenal darf man aber ruhig den Blick über den Tellerrand wagen. Ihr erarbeitet Euch durch Training und erfolgreiche Einsätze einen Platz in Eurem Wunschteam, konkurriert mit Eurem besten Kumpel Gareth Walker, hört auf den Rat Eures Großvaters, werdet unweigerlich in die zweite Liga abgeschoben und kämpft Euch zurück an die Spitze.

Vor jedem Match entscheidet Ihr, ob Ihr nur Alex oder gleich das ganze Team steuert. Anfänglich überhäuft Euch das Spiel mit Storysequenzen und Dialogen, in denen Ihr mit einem Auswahlrad Alex’ Gesinnung beeinflusst, später werden die Schnipsel rar und das Spielen steht im Vordergrund. Trotz vorhersehbarer Geschichte und teils hässlicher Umgebungen macht Hunters Reise Spaß, krankt aber an unlogischen Entwicklungen: Auch wenn Ihr in Euren ersten Matches jedes Mal Topleistungen bringt, werdet Ihr verliehen und auch wenn Ihr bei der Vorsaisonstour einen Dreierpack nach dem anderen schießt und das Publikum Euren Namen brüllt, kennt es Euch bei Eurem Premier-League-Debüt auf einmal nicht mehr. Schreitet Ihr in der Geschichte voran, werdet Ihr mit Leihspielern für Euer Ultimate Team belohnt.

“Ultimate Team”, der beliebteste Spielmodus von FIFA, wurde um neue Varianten erweitert. In den “Draft Challenges” baut Ihr mit Sportlern aus Eurem Fundus nach bestimmten Kriterien Mannschaften auf und schickt sie gegen Belohnungen ein. Aber Vorsicht: Versendete Spieler sind verloren und nicht mehr einsetzbar! Hinter dem Menüpunkt “FUT Champions” verbergen sich aufeinander aufbauende Online-Wettbewerbe, in denen Ihr Euch durch erfolgreiche Tagesturniere für eine Wochenend-Liga qualifiziert.

Die zweite große Neuerung in FIFA 17 ist technischer Natur. Erstmals werkelt hinter der Fußballsimulation die Frostbite-Engine, von der vor allem die Spielermodelle profitieren: Körperbau und Gesichter der Topstars wirken natürlicher, bei eher unbekannten Teams mischen sich aber zahlreiche blasse Zombies in die Aufstellung. Dazu sehen Trikots realistischer aus.

Auf dem Platz wirkt sich vor allem die neue Abschirm-Fähigkeit auf das Spielgeschehen aus. Auf Knopfdruck stellt Ihr den Körper Eures Sportlers zwischen Ball und Angreifer und verschafft Euch so bei Sprints und im Strafraumgetümmel Luft zum Atmen. Im Vergleich mit PES 2017 fällt aber auf, dass FIFA sich nicht so präzise und dynamisch spielt wie sein Konkurrent. Mal stehen Spieler lethargisch in der Gegend herum, statt sich einem Gegner oder einem ankommenden Pass zu nähern, mal ergeben sich durch die Körperphysik abstruse und ärgerliche Massenkarambolagen, wenn ein Spieler über den anderen stolpert und der Ball unterdessen ins Tor kullert.

Meinung

Tobias Kujawa meint: Mir hat schon der Storymodus in Fight Night Champion gefallen, deshalb war ich auf The Journey sehr gespannt. Die Geschichte rund um Alex Hunter ist zwar vorhersehbar und teils unlogisch, motivierte mich aber trotzdem für viele Stunden. Allerdings schlagen sich Fehlpässe und gehaltene Schüsse meiner Ansicht nach zu negativ auf seine Spielbewertung nieder. Ausdrücklich loben muss man EAs Sinn für Aktualität: Bei knappen Torszenen wird nun die Torkamera eingeblendet und geklärt, ob der Ball über die Linie ging. Das neue intuitivere Elfmetersystem lässt mich nun endlich Strafstöße im Regelfall verwandeln, statt immer nur die Mitte zu treffen. Und nicht zuletzt wurde die Passquote der KI im Vergleich zum Vorjahr von “gottgleich” wieder auf “menschlich” gestutzt. Blöd finde ich die noch immer geltende Bezahlhürde für die FUT-Draft-Spielmodi.

Wertung

  • unterhaltsamer Storymodus, der Euch in Gestalt von Alex Hunter durch die Premier League führt
  • Frostbite- statt Ignite-Engine
  • neue FUT-Spielmodi

Mit Solo-Kampagne, neuer ­Engine, frischen ­Steuerungsoptionen und mannigfaltigen Spielmodi bietet “FIFA 17” mehr Vielfalt als “PES 2017”.

Singleplayer88
Multiplayer
Grafik
Sound
Sascha Goeddenhoff
I, MANIAC
Sascha Göddenhoff

@Daddler:Das wäre eine gute Mischung. ;)Ich spreche mich für ein neues “”FIFA Street”” aus. Der PS3/360-Teil landet immer wieder mal im Laufwerk. Ein tolles Spiel!

Daddler
I, MANIAC
Daddler

Ich bin da leider raus. Bis Fifa 15 immer mit einem Kumpel gesuchtet, doch jedes weitere neue Fifa wurde meiner Meinung nach immer mehr Simulation. Hey EA, wie wäre es mal mit einem reinen Arcade Fussball Game. Vom Spielgefühl her so zwischen Super Sidekicks (NeoGeo), Super Soccer (SNES) und Fifa 15 (PS3),das wäre mal richtig geil…

Stanley
I, MANIAC
Stanley

Natürlich nicht – die ersten Matches sind immer die Härtesten 🙂

Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

Nabend Stan gib es nicht auf ;)Ich hab mir gekauft und nach anfänglicher Skepsis bin ich im Fieber mir fehlen zwar noch zu viele face scans besonders beim bvb hallo?Warum hat weigl oder ginter kein orginal Gesicht?Die sehen wie bereits gesagt furchtbar aus es sind WM und aufstrebende national Spieler! Und wenn sie das schon nicht tun bei ea wenigstens änlich dürfen sie ihren Vorbildern sein..Aber ansonsten super gameplay selbst ohne Patch bisher kaum Probleme.sehr gut so muss das sein!

Stanley
I, MANIAC
Stanley

Gestern Abend das “”Zwangsmatch”” zwischen Chelsea und ManU gespielt – das hat mir recht gut gefallen, die Spieler fand ich schon sehr gut getroffen. Spielerisch konnte ich in der kurzen Zeit natürlich noch keine großen Unterschiede feststellen. Dafür habe ich bereits ein Hampeltor erlebt – 4, 5 Spieler fallen im Strafraum übereinander und der Ball rollt ins Tor.Im Anschluss habe ich noch ein Spiel im FUT-Modus gemacht und dieses direkt 6:1 verloren – und damit hatte es dann für einen Abend auch wieder gereicht. 🙂