Going Under – im Test (PS4)

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So hat sich Jackie den Einstieg in ihr künftiges Berufsleben ja nicht vorgestellt: Eigentlich wollte sie beim Softdrink-Konzern Fizzle das – natürlich unbezahlte! – Praktikum zum Sammeln erster Erfahrungen in der Marketingabteilung nutzen. Doch stattdessen wird sie vom Personal umgehend als Mädchen für alles eingespannt und bekommt eine merkwürdige Aufgabe aufgehalst. So schickt man sie gleich mal in die Überreste gescheiterter Start-up-Unternehmen, um dort vermeintlich wichtige Objekte aufzuspüren – aber warum sind diese unter der Erde verborgen? Und wirken verdächtig wie Dungeons, in denen Monster ihr Unwesen treiben?

Going Under bezeichnet sich selbst als ”satirischen Dungeon Crawler”, was das in einem eigenwilligen, bunt-abstrakten Grafikstil inszenierte Geschehen passend auf den Punkt bringt. Im Fizzle-Hauptquartier plaudert Ihr mit der schrulligen Belegschaft, was die launige Story rund um die Absurditäten der modernen Geschäftswelt vorantreibt sowie den einen oder anderen Nebenauftrag einbringt – das ist alles unterhaltsam und noch harmlos.

Knifflig wird es, wenn Ihr Euch schließlich auf den Weg nach unten macht, denn in den Dungeons gelten eigene Regeln, die sich an Roguelites orientieren: So werden die Räumlichkeiten bei jedem Besuch prozedural generiert, Ihr wisst also vorab nie, was Euch erwartet – und haucht Ihr Euer Leben aus, geht es wieder von vorne los. Allerdings bringt Euch jeder Durchgang voran, denn gewonnene Erfahrung oder Geld bleibt erhalten, was die Verbesserung verschiedener Facetten oder den Erwerb von Hilfsmitteln erleichtert. Zudem lassen sich optionale Hilfsfunktionen zuschalten – das fördert Lust statt Frust.

Neben dem genretypischen Vermöbeln von Feinden sorgen eine ganze Reihe gelungener Eigenheiten für Individualität und Charme: Jackie startet stets mit bloßen Händen, kann sich aber in den Dungeons praktisch alles an Inventar schnappen und damit zuschlagen. Zwar finden sich in den Räumlichkeiten auch eine Reihe (fast) herkömmlicher Waffen wie Schwerter, Lanzen oder Armbrüste, aber genauso eignen sich auch Keyboards, Topfpflanzen und Kuschelkisten als Angriffsinstrumente, die natürlich nicht allzu lange halten. Nebenbei sammelt, steigert und aktiviert Ihr allerlei praktische oder ungewöhnliche Skills, kauft in Shops Gesundheitsmittelchen, lasst Euch von zwielichtigen Gestalten zeitweilig verfluchen (was Euch etwa stärken kann, dann aber weniger Beute abwirft) und erfüllt Miniaufträge für die Kollegen, was hilfreiche Dauervorteile bescheren kann. Dieses Sammelsurium mag anfangs etwas überladen wirken, fügt sich aber prima zu einem unterhaltsamen Gesamterlebnis zusammen.

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