Let’s Make a Soccer Team – im Test (PS2)

“Let’s Make a Soccer Team” erstickt die guten Ansätze leider schon im Keim. Habe ich bei der Konami-Konkurrenz noch über fehlendes Marketing-Mitspracherecht oder nicht einstellbare Ticketpreise gemeckert, überrascht mich die Sega-Sim in dieser Hinsicht positiv. Hier dürft Ihr wirklich fast alles selbst einstellen. Um das zu bewältigen, müsst Ihr Euch jedoch durch endlose Menüs kämpfen, die erstens unübersichtlich sind und sich zweitens ständig mit nervigen Ladepausen abwechseln. Dass optisch lediglich Durchschnittskost aus nur einer Kameraeinstellung geboten wird, wäre zu verschmerzen – der gelangweilte Kommentator und die fehlende Sprachausgabe bei Pressekonferenzen oder Dialogen mit den Mitarbeitern kosten aber viele Atmosphärepunkte. Als äußerst ­gelungen empfinde ich, dass die Balltreter taktische Vorgaben akkurat befolgen: Verstärkt Ihr die Defensive, lassen Eure Jungs kaum einen Ball durch, stellt Ihr kurz vor Schluss auf einen Vierersturm um, rennen Eure Angreifer um ihr Leben. Umso verwunderlicher, dass die Polygonkicker dann vor dem Tor stümperhaft versagen oder völlig absurde Rückpässe schlagen.

Äußerst umfangreicher Fußball­manager mit vielen nervigen Macken und miesem Sound.

Singleplayer		59
Multiplayer
Grafik
Sound