Micro Machines 2: Turbo Tournament – im Klassik-Test (MD)

Manche Leute kann man mit wenig Aufwand glücklich machen. Ein paar kleine Spielzeugautos brettern über witzige “Pisten” wie Früh­stücks­tisch und Werkbank. Wer den Gegner wegschubst und besser mit den Kurven klarkommt, gewinnt. Wir reden hier nicht von einem frühen Spiele-Pionier auf dem Atari VCS, sondern einem letztjährigen Bestseller für’s Mega Drive. Micro Machines von Code Masters verkaufte sich vor allem in seiner englischen Heimat wie geschnitten Brot und erntete einige abenteuerlich hohe Wertungen in der Fachpresse. Der einfache Charme und die gute Spielbarkeit in Ehren, aber Technik und Tiefgang wanderten bei dem Gaudi-Rennspiel nur knapp über der Debilitätsgrenze.

Die brandneue Fortsetzung hütet sich, mit Steuerungs-Finessen oder grafischen Glanzstücken die kindliche Schlichtheit kaputtzumachen. Gegen Computerfahrer oder menschliche Mitspieler rast Ihr in gewohnter Manier um die Wette: Je ein Feuerknopf aktiviert Gaspedal, Rückwärtsgang oder Hupe; das Steuerkreuz sorgt für Bewegungen. Mit Sportwagen, Brummis, Motorbooten und anderen Mini-Flitzern rast Ihr durch einen Sandkasten oder überquert den Billardtisch. Und ist mal ein Rundkurs angesagt, dient das Oval eines Klosettdeckels als Untergrund. Wer sich an dieser Stelle vor Lachen verschluckt, wird sicher seinen Spaß an dem neuen Micro Machines haben.

Die interessanteste neue Idee ist der Vier-Spieler-Modus, für den der Adapter gleich im Modul eingebaut ist. Ihr braucht nur ausreichend Mitspieler und Pads, um eine stimmungsvolle Quartett-Ralley hinzulegen. Neben den Verfolgungsfahrten gibt es auch einen Liga-Modus, bei dem sich Solisten Punkte erfahren. Bei “Time Trial” kurvt Ihr um Bestzeiten, während der Party-Modus bis zu 16 Teilnehmer verwaltet, die in einem KO-System den Sieger ermitteln.