Need for Speed: The Run – im Test (360)

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Nach einer längeren Zwangspause lässt Electronic Arts die geläuterte Truppe von Black Box (deren frühere Need for Speed-Werke allgemein als hauptverantwortlich für den zwischenzeitlich schwachen Ruf der Serie angesehen werden) wieder ran. Im Mittelpunkt von The Run steht eine Wettfahrt über zehn Etappen von San Francisco quer durch die USA nach New York, das wie Ihr über 200 Konkurrenten als Erster erreichen wollen. Eingebettet in eine mäßige Rahmenhandlung (die zudem nach dem ersten Drittel fast gänzlich verschwindet) schlüpft Ihr in die Rolle von Jack Rourke, der das Preisgeld dringend braucht, offenbar Probleme mit der Mafia hat und sich zu Beginn in einer brenzligen Lage wiederfindet – nämlich in einer Schrottpresse, die das Auto, in dem er gefesselt sitzt, zu zerquetschen droht. Um Euch daraus zu befreien, müsst Ihr ein Quick-Time-Event absolvieren, also flott eingeblendete Buttons hämmern. Dass eine solche Einlage in einem Rennspiel nicht wirklich fasziniert, scheint auch Black Box begriffen zu haben. Entgegen erster Befürchtungen werdet Ihr nur selten damit konfrontiert, weshalb sie als kuriose Beigabe verschmerzbar sind. Sitzt Ihr im Auto, zeigt The Run seine guten Seiten: Mit Vollgas geht es durch ein paar Städte und überwiegend ländliche Gebiete, von denen vor allem Letztere schick in Szene gesetzt wurden. Egal, ob Ihr durch das wüstenähnliche Death Valley, die verschneiten Bergpässe rund um Aspen oder das Farmland weiter im Osten donnert – die Umgebungen haben ordentlich Schauwert und Abwechslung zu bieten. Dass die Bildrate nicht spürbar ins Stottern kommt, solange Ihr keine Massenkarambolage verursacht – ungewohnt für ein Need for Speed von Black Box –, macht die Wettfahrt ansehnlich und dynamisch. Nicht ganz mithalten kann der Detailgrad der Vehikel, dafür nehmen sie aber sichtbar Schaden bei Crashs.

Pro Etappe warten mehrere Abschnitte auf Euch, in denen Ihr entweder ein Zeitlimit einhalten müsst oder eine bestimmte Anzahl direkter Gegner abhängen sollt. Weil solche normalen Vorgaben aber nicht prickelnd genug sind, bekommt Ihr es hin und wieder mit anderen Hindernissen zu tun: So gibt es die obligatorischen Polizeijagden inklusive Straßensperren ebenso wie naturbedingte Störfaktoren in Form von z.B. einer abgehenden Lawine oder Sandstürmen, die Eure Sicht arg einschränken. Auch das organisierte Verbrechen macht sich bemerkbar, wenn Ihr etwa bei einem direkten Duell beschossen oder durch
Rempler auf unwegsame Pfade abgedrängt werdet. Diese Einlagen erweisen sich als nicht so überzeugend wie die normalen Rennabschnitte, kommen aber selten genug vor, um eher gelungene Abwechslung statt störendes Element zu sein.

Bei einer Wettfahrt ohne fixe Regeln werdet Ihr hin und wieder unweigerlich in Unfälle verwickelt, weshalb Ihr je nach Schwierigkeitsstufe eine bestimmte Zahl an ’Resets’ zur Verfügung habt, die Euch an vorgegebene Checkpoints zurücksetzen. Die an sich gute Idee hat jedoch ihre Schwächen, denn zum einen sind die zu wiederholenden Abschnitte teils ziemlich lang und zum anderen legt Euch The Run das Abweichen von der Route schnell als Fehler aus. Gerade in Kurven ohne Leitplanke kann es schnell passieren, dass Ihr etwas weiter über die Begrenzung driftet und ohne Chance auf Korrektur prompt zurückgeschickt werdet.

Trotzdem ist der Wettkampf, dessen reine Fahrzeit etwa 150 Minuten beträgt, kurzweilig. Danach offenbart sich erst die restliche Spielwiese dieses Need for Speed-Teils: Pro absolviertem Szenario warten fünf Herausforderungen, bei denen Ihr den Großteil des über 100 Autos starken Fuhrparks sowie eine Reihe weiterer Kurse überhaupt erst zu Gesicht bekommt. Wie gewohnt ist auch die Autolog-Funktion wieder mit dabei, die Euch über die Leistungen Eurer Freunde informiert und zur steten Verbesserung der eigenen Zeiten motiviert.

An Vorbildern wie Halo oder Call of Duty orientiert sich der Aufbau des Online-Modus: Hier wählt Ihr nicht einzelne Rennen, sondern entscheidet Euch z.B. für die Musclecar- oder Stadtkurs-Kategorie, in der Ihr dann vorgegebenen Meisterschaften über mehrere Läufe zugeteilt werdet. Durch gute Platzierungen und das Erfüllen bestimmter Miniaufgaben gewinnt Ihr stetig neue Vehikel und Verziergegenstände für Euer Profil. Egal, ob on- oder offline – jedes Rennen beschert Euch ein paar Erfahrungspunkte, was gerade zu Beginn auch das Leistungspotenzial fördert: Denn temposteigernde ’Fähigkeiten’ wie längerer Turboschub oder das Nutzen des Windschattens sind nicht von Beginn an verfügbar, sondern werden erst durch Rangaufstiege freigeschaltet.

+ bringt gelungen Arcade-Feeling rĂĽber
+ Etappen außerhalb von Städten mit ansehnlichen Umgebungen
+ dynamische Rennen
+ schickes Auto-Sortiment…

– …das man aber im Sotry-Modus kaum nutzen kann
– Gummiband-Gegner fallen teilweise stark auf
– RĂĽckspulfunktion greift teilweise arg frĂĽh

Matthias Schmid meint: The Run kommt am Start schlecht weg: Das Stadt-Setting ist unspektakulär, die an Heavy Rain erinnernde Quick-Time-Action überflüssig wie ein Kropf. Die nächste Panne: Wenn ich nur wenige Meter von der Straße abkomme, wird mein Flitzer zum letzten Reset-Punkt gebeamt – wer bitte hat sich so einen Schwachsinn einfallen lassen? Noch mehr Anlass zur Kritik bietet das Fahrverhalten: Ob ich über Schnee oder Sandpisten rase, scheint egal zu sein. Trotz dieser Mängelliste habe ich mich verbissen und wurde belohnt: mit derben Crashs und Überschlägen, mit simplem Arcade-Spaß inklusive Polizei-Rempeleien und vor allem mit grandiosen, unverbrauchten Landschaftskulissen. Eine Fahrt durchs Death Valley oder die Rockys fühlt sich tausendmal unverbrauchter an als die tausendste Runde in Suzuka.

Ulrich Steppberger meint: Wer an The Run nur die negativen Seiten sehen will, wird sicher genügend finden – aber damit täte man der Raserei Unrecht. Zwar erwartet Euch hier nicht die große Vollgas-Freiheit, aber wollt Ihr eine flotte und dynamische Kontinental-Spritztour ohne Anspruch auf Tiefgang, seid Ihr genau richtig. Die Vehikel steuern sich eingängig, die Umgebungen wurden mit viel Abwechslung modelliert und Unfälle gehen meistens rein auf Eure Kappe. Normal bin ich auch kein Freund von Gummiband-Gegnern und künstlichen Adrenalinmomenten, doch bei den HD-Fassungen sorgen diese im Hauptwettbewerb erstaunlich gut für Spannung. Und seid Ihr mit dem fertig, steckt in den Herausforderungen und vor allem dem intelligent gemachten Online-Modus jede Menge Langzeitmotivation.

Schicker USA-Trip mit B-Film-Charme: Wer Realismusferne und kleine Macken verkraftet, gibt hier mit viel SpaĂź Vollgas.

Singleplayer80
Multiplayer
Grafik
Sound
zockeraNdi
I, MANIAC
zockeraNdi

Ich wĂĽrde die “”Man!ac”” sogar kaufen wenn sie hier zu 100% und kostenlos zu lesen wäre .

Satus
I, MANIAC
Satus

Man könnte eventuell den online veröffentlichen Test entsprechend kürzen. Wobei mich das nicht wirklich stört.Nach den teilweise vernichtenden Tests andere Magazine habe ich ja gezögert. Dank dem M! Test zum Glück doch noch das Game gekauft und hatte bisher meinen Spaß. Sicher nicht der beste Arcade Racer aber trotzdem unterhaltsam.

Saldek
I, MANIAC
Saldek

Du kannst dein Abo ja kĂĽndigen und nur noch online lesen.

out
I, MANIAC
out

Was ich mich frage, wenn man es seitens der Redaktion in Ordnung findet unten aufgeführte Test vor Heftrelease bzw. am Erscheinungstag komplett online zu stellen, warum überklebt ihr den Wertungskasten z.B. von Mario Kart 7 im Heftvideo und achtet peinlichst genau darauf, das in selbigen keine Seiten mit Wertungskasten auftauchen? Wie auch bei den Leseproben.Vor allem, wenn man bedenkt das die Online-Tests deutlich mehr (gehe ich jetzt einfach mal von aus) erreichen, als das Heftvideo.Assassin’s Creed RevelationsHalo: Combat Evolved AnniversaryCall of Duty: Modern Warfare 3Need for Speed: The RunSaints Row: The ThirdinFamous 2: Festival of Blood (eine ganze Seite)(Daytona)macht ca.15 Seiten23 Seiten im Heft sind Werbung/Eigenwerbung/Cover/RückseiteMacht dann 15 Seiten von 101 und ca. 15% vom Heftinhalt.Hab euch trotzdem lieb 🙂

Next Snake
I, MANIAC
Next Snake

@ Dead Parrot,Du hast deine Nießer eine Woche im Kopf?Ich stelle mir das echt nicht besonders lustig vor 🙂

Dead Parrot
I, MANIAC
Dead Parrot

“”I need the Speed-Run for Need for Speed the Run!””- Sorry, aber das hatte ich seit letzter Woche im Kopf und es musste raus… ist wie NieĂźen bei mir 🙂

DocRaiden
I, MANIAC
DocRaiden

Um zurĂĽck zu The Run zu kommen … genau aus diesem Grund lese und kaufe ich euch, liebe M!s…und warte immer auch zuvor euer Testurteil ab. Ihr seid die ersten, die mir aufzeigen, dass die kurze Kampagne gar nicht so kurz ist, nimmt man den Challenge-Mode hinzu. Vor allem, wenn dann sogar Strecken auftauchen, die es nicht in die Story geschafft haben.Und Ulrichs Fazit …””wer Fehler sucht wird sie finden usw.”” ist mir dann letztlich die brauchbar formulierte Kaufempfehlung oder eben -warnung. Auch hier haben die Mitbewerber weniger treffende Formulierungen gefunden … und wohl auch größtenteils voneinander abgeschrieben (aber das ist nur ne Vermutung, zwinker).

BlackHGT
I, MANIAC
BlackHGT

Also mich stören die online Tests nicht.Ich Lese die Tests trotzdem immer im Heft. Aber das Heft machen für mich nicht die tests aus, sondern all die Tollen berichte die es sonst noch drin hat. z.B. Homage an Sonic, Background berichte, interviews etc.. Mir fehlt halt immer noch die DVD.. Lieber lieber Nicolaus.. bitte bring sie mir wieder 🙂

rvn
I, MANIAC
rvn

“”Die Paar Tests””? Sieben StĂĽck sind es und zwar nicht gerade unwichtige.

captain carot
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captain carot

Ich finde, das sollte sich auf Tests, die es vor Release nicht ins Heft geschafft haben beschränken. Ansonsten reicht ein Kurztest mit gewissem Abstand zum Hefttermin.Wobei der Onlinepart nach und nach immer wichtiger werden wird. Das sollte jede klar sein.

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

also die paar tests hier sind nun wirklich noch lange kein ersatz fĂĽr das ganze heft. finde es so auch vollkommen in ordnung

3headedDonkey
I, MANIAC
3headedDonkey

Also mich stört das überhaupt nicht. Ich lese das Heft ja nicht nur wegen den Tests, sondern den zig anderen Rubriken, welche unser Hobby und seine Hintergründe wunderbar ausleuchten.

Hitokiri
I, MANIAC
Hitokiri

Nein bist du definitiv nicht! Ich find es auch nicht ok, dass die Tests, die ja im Grunde der Hauptkauf, bzw. Abo Grund sind, hier kostenlos veröffentlich werden. Schon klar, nicht alle. Aber mit solchen Veröffentlichungen, gebt ihr (M-Games) mir nur Argumente mein Abo zu kündigen. Könnt ihr bitte dazu Stellung nehmen.

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

ich hoffe 🙂

rvn
I, MANIAC
rvn

Bin ich der einzige, der diesen sogenannten “”Leserservice”” als Betrug des zahlenden Kunden sieht?