NHL 10 – im Test (360)

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Electronic Arts gelingt ein noch realistischeres Eishockey-Spielgefühl – trotz besserer Zugänglichkeit. Wie das zusammenpasst? Zu Spielbeginn stellt Ihr nicht nur standesgemäß eine von vier Schwierigkeitsstufen ein, sondern wählt neuerdings einen passenden ’Spiel-Stil’: Casual, Standard, Normal und Hardcore stehen zur Wahl. In Letzterem ist der Spielablauf spürbar langsamer, Pässe sind weniger präzise und der Schiedsrichter pfeift das Geschehen wegen Regelverstößen öfter ab. Dadurch kommt ”NHL 10” dem echten Eishockey-Sport augenfällig näher, eignet sich aber auch nur für Vielspieler und Simulations-Fans. Die anderen Spielstile verzeihen mehr Fehler und beschleunigen die Action auf dem Eis. Über diverse Schieberegler wie Puckkontrolle oder Passgenauigkeit justiert Ihr übrigens Euren eigenen Stil und speichert diesen als ’Favoriten’. Simpel-Hockey gewährleistet die ”NHL 94”-Steuerung, die schon im Vorjahr als Gag eingeführt wurde und mit wenigen Buttons auskommt.

Die Spielmodi wie Einzelspiel, Manager oder Turnier sind altbewährt: Dafür könnt Ihr in diesem Jahr mit der DEL eine neue Saison starten – das wurde uns in der ”09”-Fassung verwehrt. Der ’Be a Pro’-Modus ist wieder an Bord, diesmal wählt Ihr neben Spielmacher und Scharfschützen auch den ’Harter Typ’-Spieler, der im Rückraum ordentlich Bodychecks austeilt oder Gegner in Faustkämpfe verwickelt. Hier kommt die neue Ego-Ansicht zum Zuge, die jedoch keinen spielerischen Mehrwert oder gar bessere Übersicht bietet. Bereichernd für das Spiel ist dagegen die Bandenphysik-Engine: Schirmt den Puck mit Eurem Körper ab oder spielt diesen mit dem Fuß weiter. Zwingt Euch ein Gegner durch Schläger-Hakeln wortwörtlich in die Knie, könnt Ihr den Puck trotzdem abspielen – tolles Detail. Insgesamt sind spielerische Verbesserungen im Pass-System zu finden, das punktgenaues Abspiel über die Bande und in den freien Raum erlaubt.

+ Pässe über Bande und in den freien Raum
+ separater Playoff-Modus neu anwählbar
+ DEL und 6 andere Profi-Ligen als Saison spielbar
+ verschiedene Spielstile, Einstieg für jedermann

– ’Be a Pro’-Modus nur geringfügig erweitert
– spielerische Verbesserungen marginal

Philip Ulc meint: EA setzt in diesem Jahr auf keine Paukenschläge à la ”Be a Pro”-Modus oder die Online-Dauerliga (beide sind selbstredend integriert), sondern dreht an kleinen Rädchen der Spielmechanik: Das verfeinerte Pass-System und das Spiel an und über die Bande erfreut taktische Kufencracks. Die ’Spiel-Stile’ erlauben ein komfortables Einstellen, wie hoch der Simulationsanteil ausfallen soll. Dadurch wird ”NHL 10” einsteigerfreundlich für Teilzeit-Eisläufer und interessant für beinharte Eishockey-Fans – auch wenn die Grundsteuerung durch zahlreiche Doppelbelegungen Einarbeitungszeit kostet. An der Präsentation gibt es eh nichts zu meckern, Stadionatmosphäre und ein deftiger Soundtrack rocken.

Hochklassige Eishockey-Simulation mit weniger Neuerungen als im Vorjahr, aber spielerischen Optimierungen im Detail.

Singleplayer88
Multiplayer
Grafik
Sound