Night in the Woods – im Test (PS4)

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Mae Borowski (20 ­Jahre jung, hat gerade das College abgebrochen) kehrt nach Possum Springs (ein verschlafenes Städtchen, das schon bessere Tage erlebt hat) in ihr Elternhaus zurück und verbringt ihre Tage damit, Zeit totzuschlagen und sich wieder mit ihren alten Freunden zu treffen. Klingt im ersten Moment nicht gerade aufregend? Das kann man nicht abstreiten, aber Night in the Woods hat seine Stärken vor allem im Detail und insbeson­dere darin, wie es seine Geschichte ­erzählt.

Wie alle anderen Charaktere im Spiel ist Mae ein Tier ­(schwarze Katze), aber ansonsten durch und durch menschlich: Sie hat sich eine Prise jugendliche ­Unbeschwertheit bewahrt und will diese nicht aufgeben, sieht sich angesichts ihrer wenig erfolgversprechenden aktuellen Lage auch von allerlei Zukunftssorgen und -ängsten geplagt. Zumal ihre alten Freunde auf dem Weg zum Erwachsenwerden einen Schritt weiter zu sein scheinen. Night in die Woods lässt sich und Euch viel Zeit: Jeden Morgen steht Mae auf, checkt via Laptop, was die Freunde geschrieben haben, plaudert kurz mit der Mutter und macht dann ihre Spaziergänge. Zwar könnt Ihr bei denen auch begrenzt auf Erkundungstour gehen und einige kleine Nebenaufgaben auftreiben, die den ansonsten ­latent monotonen Tagesablauf auflockern.

Im Mittelpunkt stehen aber ­Unterhaltungen: Bei denen dürft Ihr mitunter zwischen ­Dialogoptionen wählen, die aber keine signifikanten Auswirkungen auf die Hauptstory haben. Die Plaudereien mit ihren Freunden treiben das Geschehen voran und sorgen gelegentlich für (auch mal mit Minispielen verknüpfte) Ausflüge – klassische Gaming-Elemente wie Punkte oder Game Overs bleiben jedoch außen vor. Bald plagen Mae dafür ­Albträume, in denen sie ausnahmsweise in Jump’n’Run-artigen Levels den Ausweg finden muss. Sie symbolisieren ihre sich verschlechternde Psyche und spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der (leider in ­einigen Aspekten etwas unbefriedigend umgesetzten) Story, über die wir aber nicht mehr verraten wollen. Kurzum: Night in the Woods ist mehr interaktive Erfahrung als ein ”echtes” Spiel – aber diese gemacht zu haben, lohnt sich durchaus.

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