Oninaki – im Test (PS4)

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Stirbt ein Mensch in der Welt von Oninaki, muss seine Seele von Wächtern in das Jenseits überführt werden. Einer dieser Wächter ist Kagachi, der sich vor allem der Seelen derer annehmen muss, die von einer starken Emotion am Verlassen der Welt gehindert werden. Bereits zu Beginn konfrontiert Euch Oninaki mit schwerer Kost wie dem Tod junger Menschen und der Trauer der Hinterbliebenen. In dieser Hinsicht bleibt das Entwicklerstudio Tokyo RPG Factory seiner bisherigen Linie treu und schickt Euch auch diesmal auf eine Reise mit einer bedrückenden Grundstimmung. Diese müsst Ihr immerhin nicht alleine antreten. Begleitet werdet Ihr nämlich von den sogenannten Daemonen, verlorenen Seelen, die keine Ruhe mehr finden können. Diese rüstet Ihr RPG-typisch mit verschiedenen Fähigkeiten aus, die Euch das Kämpfen erleichtern.

Apropos: Hier unterscheidet sich das Spiel deutlich von den bisherigen Werken der Tokyo RPG Factory. Das ATB-Kampfsystem wurde über Bord geworfen, stattdessen wird in Echtzeit gekämpft. Kagachi besitzt ein recht überschaubares Repertoire an Aktio­nen, das im Wesentlichen mit einem leichten Angriff und einem (mengenmäßig begrenzten) Vorrat an Heilitems auskommt. Eure Fähigkeiten erweitern sich erst durch die eingangs erwähnten Daemonen. Diese stehen Euch in den Gefechten zur Seite und verleihen Euch zusätzliche Angriffs- und Ausweichmanöver, zwischen denen Ihr während des Kampfes wechselt. Allerdings nimmt der Switch zwischen Euren Helfern recht viel Zeit in Anspruch, wodurch das Kampfsystem an Dynamik verliert. Darunter leidet auch die Abwechslung, denn den Großteil des Spiels pflügt Ihr einfach mit dem Standard-Angriff durch die leider sehr zahlreichen Gegnerhorden. Da es abseits der Feinde in den Dungeons kaum etwas zu entdecken gibt, fällt dies negativ auf.

Kagashis Wächterrolle wirkt sich übrigens auch auf die Erkundung der Spielwelt aus. Auf Knopfdruck wechselt Ihr nämlich in die Zwischenwelt, in der Ihr auf verlorene Seelen und Gegner trefft. So erkundet Ihr jeden Ort im Prinzip doppelt. Das Potenzial, das in diesem Wechsel zwischen den Welten steckt, wird nur sehr selten genutzt: Zwar sind die Kämpfe in der Zwischenwelt etwas anspruchsvoller, allerdings ist das schon beinahe der einzige Unterschied. ­Insbesondere gibt es kaum Rätsel, in denen Ihr mit Aktionen in der einen Welt die Geschehnisse in der anderen Welt beeinflusst – schade, denn das hätte sich angeboten. Die Grafik wirkt im Vergleich zu den vorherigen Titeln angesichts der Abkehr von der 2D-Perspektive etwas aufwendiger. Insgesamt ist das Spiel technisch solide, aber nicht überragend.

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Mich hat beim Zuschlagen das ständige „Hhhn, Huh, Jah“ extrem genervt. :/