OverBlood 2 – im Klassik-Test (PS)

Wir schreiben das Jahr 2115: Seit dem ‘plötzlichen Erden­tod’ vor 70 Jahren ist die Menschheit auf riesige Luft­kühler angewiesen, in den Metropolen sammeln sich Abermillionen Privieligie­rte. Zu den Auserwählten gehö­ren möch­te auch Agarno Brani, ein 24-jähriger Junk-Blade-Fahrer, der es in ‘East Edge’, dem Mittelpunkt der Erde, zu Ruhm und Reichtum bringen will. Doch es kommt anders. Ungewollt geratet Ihr in einen Streit zwischen dem greisen Veltor Curtis und Kondo, einem Killer. Veltors Leben könnt Ihr nicht retten, dafür aber eine mysteriöse Kapsel, die sich Kondo von Veltor schnappen wollte. Hättet Ihr Euch mal lieber nicht eingemischt – die schonungslose Jagd auf Euer Leben beginnt…

Das futuristische Action-Adventure Overblood 2 mixt vorgerenderte Um­gebungen à la Resident Evil mit frei begeh-, dreh- und zoombaren 3D-Passa­gen. Letztere Darstellungsform wird u.a. für Action-Sequenzen verwendet, in denen Ihr den Feind mit Fußtritten traktiert oder zur Knarre greift. Als sportlicher Held wider Willen könnt Ihr auch springen, klettern und schwimmen.

Euer unbegrenztes Inventar füllt sich im Laufe des Spiels mit mehr als 30 Waffen, Klamotten und hilfreichen Gegen­stän­den. Mit dem Sprachrecorder speichert Ihr jederzeit Euren Spielstand, dank Schwer­kraft-Steuerung springt Ihr doppelt so hoch wie sonst. Manches liegt herum, vieles erwerbt Ihr in diversen Läden. Im Vordergrund der Riverhill­soft-Entwicklung steht jedoch nicht die Aus­einandersetzung mit dem Geg­ner, sondern das Erforschen der Umgebung und der Dialog mit den Bewohnern von East Edge. Meist plappern die statischen Passanten der Zukunft zwar belangloses Zeugs, gelegentlich schnappt Ihr allerdings Hinweise auf, die Euch vor zeitaufwendigem Suchen nach dem nächsten Schlüsselpunkt bewahren. Viele Rätsel lassen sich auf mehrere Arten lösen: Eine Felswand könnt Ihr z.B. mit einer Bombe sprengen, mit Hilfe einer Haken­­schussvorrichtung überklettern, oder Ihr sucht den Schalter, der ein Tor öffnet.

Overblood 2 ist in sieben Episoden unterteilt, ab dem zweiten Kapitel seid Ihr nicht mehr nur auf Agarno angewiesen. Mit dem Transceiver könnt Ihr in weitere Personen wie die hartgesottene Ermitt­lungsbeamtin Chris Lanebecca schlüpfen. Manche Situatio­nen meistert Ihr nur mit dem richtigen Charakter.