Phantasy Star Zero – im Test (DS)

Alte Dreamcast-Hasen lassen bis heute nichts auf ”Phantasy Star Online” kommen: Wer auf dem Planeten Ragol seine ersten Schritte in die exotische Online-Zukunft wagte, der verbindet heute noch stolze Erinnerungen mit Segas wegweisendem Rollenspiel. Nachdem der ”Universe”-Nachfolger auf PS2 und Xbox 360 die Fans nicht wirklich überzeugen konnte, besinnt sich Sega auf die alten Stärken – ”Phantasy Star Zero” orientiert sich spielerisch stark am Dreamcast-Original. Grafikstil, Benutzerführung und bewährte Spielelemente wie der knuffige Mag-Sidekick, der stets mit frischen Items gefüttert werden will, wecken bei Veteranen wohlige Gefühle, die Story ist dagegen neu. Nachdem Ihr Euch im etwas unflexiblen Editor Eure Wunschfigur aus den klassischen drei Rassen (Menschen, Casts und Newmen) und jeweils vier möglichen Jobs gebastelt habt, werdet Ihr von einem hübschen Zeichentrick-Vorspann begrüßt. Je nach Figur beginnt der Plot leicht unterschiedlich. Trotzdem kommt Ihr schnell in die zentrale Hub-Stadt und könnt dort Missionen annehmen, um die Handlung voranzutreiben oder Ihr geht einfach nur auf die Jagd nach Erfahrungspunkten und seltenen Gegenständen.

Monsterkämpfe laufen in Echtzeit ab. Sechs Attacken, Fähigkeiten oder Gegenstände dürft Ihr auf die DS-Buttons legen, per L-Taste zentriert Ihr die Kamera hinter Eurem Helden. Auf dem DS fühlt sich die Steuerung manchmal etwas fummelig an, das Steuerkreuz ermöglicht nun mal nicht die Präzision des Dreamcast-Analogsticks. Die erhöhte Laufgeschwindigkeit Eurer Figur bewirkt in ”Phantasy Star Zero” ein etwas anderes Spielgefühl als bei seinem kultigen Vorfahren. Habt Ihr Euch aber daran und an die nicht allzu flexible Kamera gewöhnt, steht langen Abenteuern nichts im Weg. Schnell stellt sich auch der altbekannte Suchteffekt wieder ein: noch ein Level, noch ein seltenes Item, nur noch einmal den Mag füttern… ehe Ihr Euch verseht, graut schon der Morgen.

+ klassisches ”Phantasy Star Online”-Feeling
+ 3 Rassen mit je 4 Jobs
+ hübsche Zeichentrick-Sequenzen
+ ausgewachsener Online-Modus dabei

– fummelige Steuerung
– störrische Kamera

Schluss mit ”Universe”: Der DS-Ausflug des Action-Rollenspiels setzt erfolgreich auf klassisches Design und er­probte Spielbarkeit.

Singleplayer		80
Multiplayer
Grafik
Sound