Pokémon Snap – im Klassik-Test (N64)

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Nach Pokémon Stadium tritt Nintendos Minimonster-Meute zum zweiten Mal auf dem N64 an. Allerdings ist der Artenzoo beim neuen Produkt weder komplett (um die 60 verschiedene Tier­chen bekommt Ihr zu Gesicht), noch geht es bei Pokémon Snap ums Kämpfen. Als jugendlicher Forscher werdet Ihr von Professor Eich mit einer Kamera ausgestattet und beauftragt, auf einer naturbelassenen Pokémon-Insel so viele Arten wie möglich zu fotografieren.

In einem hochmodernen Amphibienfahr­zeug bereist Ihr dazu sieben unterschiedliche Gebiete. Auf vorgegebenem Pfad durchquert Ihr Höhlen und Tunnels, fahrt an Lavaströmen und Sandstränden vorbei oder schippert über einen reißen­den Fluss. In Ego-Perspektive lasst Ihr via Analogstick Euren Blick in eine beliebige Richtung wandern – erspäht Ihr ein Pokémon, zoomt Ihr es über die Z-Taste heran und knippst ein paar Bilder. Insgesamt 60 Fotos harren der Belichtung; da jede Fahrt nur wenige Minuten dauert, müsst Ihr Euch beim Aus­löser­drücken nicht zurückhalten.

Zum Ende des Kurses wird abgerechnet: Aus Euren Schnapp­schüssen wählt Ihr in einem komfortablen Menü die Motive aus, die Euch am gelungensten erscheinen. Allerdings will Eure Entscheidung wohl überlegt sein, denn Ihr dürft dem Professor nur je ein Bild pro Pokémon vorlegen. Euer Lehr­meister bewertet anschließend die Qualität der Aufnahmen und belohnt Euch mit Punkten. Dabei zählt nicht nur die Größe, sondern auch Pose und Position des Motivs. Zeigt Euch ein Flegmon am Bildrand sein Hinterteil, gibt es erheblich weniger Punkte als für ein Frontfoto, bei dem das rosa Vieh exakt in der Mitte positioniert ist.

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Boni winken für besonders gelungene Auf­nahmen, die mehr als ein Pokémon zeigen oder bei denen Ihr eine spezielle Aktion auf Fotopapier gebannt habt. Dicke Punkte gibt’s z.B. für ein Bild von Mauzi, das gerade durch eine Wirbel­attacke einiger Taubsis zu Boden geschleudert wird oder von einem Poké­mon, das genau in diesem Moment in ­eine höhere Stufe evolviert.

Eure Motivation, möglichst perfekte Fotos zu schießen, wird nicht nur durch die Speicherung der besten Bilder in einem Fotoalbum respektive auf dem Modul erhöht. Durch die Anzahl gefundener Pokémon und Erreichen vorgegebener Punkt­zahlen lassen sich weitere Strecken und spezielle Gegen­stände freischalten.

So überreicht Euch Pro­fessor Eich Äpfel und Räucherbälle, die Ihr in unbegrenzter Zahl während der Fahrt in die Gegend schleudert. Mit diesen Utensilien lockt Ihr Poké­mon vor die Linse, scheucht sie aus Verstecken im Gebüsch oder animiert sie zu besonders gelungenen Posen. Auch Ab­zweigungen zu neuen Kursen lassen sich durch die Wurf­ge­schosse öffnen – entweder durch das direkte Beharken von Schal­tern oder über knifflige Rätsel, bei denen Ihr herumstreunende Pokémon durch Ball bzw. Apfel manipuliert. Um sämtliche Ge­heimnisse der Szenarien aufzudecken, verborgene Monster vor die Linse zu bekommen und Eichs Vorgaben zu meistern, seid Ihr zu unzähligen Exkursi­onen in Eurem Kamera-Wagen gezwungen. Eine Flöte und ein Turbo für das Gefährt schaffen im Laufe des Spiels zusätzliche Voraussetzungen für perfekte Pokémon-Fotos.

Trotz Verzichts auf die Unterstützung der 4MB-Erweiterung müsst Ihr weder Ruckeln noch Nebel in Kauf nehmen. In sauberer Optik und mit stabiler Bildrate tuckert Ihr durch die Gegend, während sich die wilde Pokémonwelt um Euch herum frei entfaltet. Neben komplett deutschen Bildschirmtexten dringen wie bei Pokémon Snap lokalisierte Sprach­fetzen an Euer Ohr.

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