SBK X – im Test (360)

Wer am Wochenende gelegentlich bei Eurosport vorbeizappt, mag sich schon mal gewundert haben: Da fahren Motorräder um die Wette – doch vom Superstar Valentino Rossi ist weit und breit nichts zu sehen. Richtig, denn hierbei handelt es sich nicht um die namhafte MotoGP-Serie (die ist bei Sport 1 untergekommen), sondern die Superbike-Weltmeisterschaft, bei der seriennahe Zweiräder an den Start gehen. Das mag nicht ganz so glamourös sein, weltweit finden sich dafür aber genug Fans – Grund genug für Black Bean Games, mit ”SBK X“ ein weiteres Mal das offizielle Spiel an den Start zu bringen.

Je nachdem, ob Ihr Simulation oder Arcade als Grundlage wählt, erwartet Euch nicht nur spürbar unterschiedliches Fahrverhalten, sondern auch angepasste Spielmodi. Bei der einsteigerfreundlichen Variante tretet Ihr zur ’Story‘ an und absolviert Herausforderungen, in denen z.B. das Erreichen eines Mindestplatzes oder das Abhängen eines Rivalen Pflicht ist. Bevorzugt Ihr realitätsnahes Rasen, unterzeichnet Ihr in der Karriere einen Vertrag und erkämpft Euch nach und nach mit Rennerfolgen einen größeren Ruhm und neue Angebote. Allerdings haben beide Spielarten ihre Tücken, denn entweder fühlt sich die Steuerung eine Spur zu schlicht an oder die Motorräder lenken sich fast wie Backsteine – insbesondere bei den niedrigeren Leistungsklassen. Die Grafik und das Drumherum sind sauber, aber unspektakulär, viele Ladepausen stellen Eure Geduld auf die Probe. Letztlich holt ”SBK X“ aus seinen Ansätzen zu wenig heraus und wird deshalb vom Capcom-Rivalen ”MotoGP 09/10“ abgehängt.

+ alle Strecken und Fahrer der echten Rennserien
+ interessante Trennung in Arcade und Simulation

– grafisch bieder
– Fahrverhalten wirkt teilweise merkwürdig
– viele und lange Ladezeiten

Ulrich meint: Die Superbike-Serie spielt gegenüber der MotoGP die zweite Geige – wie im echten Leben, so im Videospiel. Dabei sind Ideen wie der Story-Modus mit situationsbasierten Aufgaben interessant, doch ihre Umsetzung wirkt billig, von der biederen Optik bis zu den häufigen Ladepausen. Das ist verschmerzbar, mehr irritiert mich die Fahrphysik: Stets habe ich den Eindruck, dass insbesondere das Bremsverhalten merkwürdig ist. Passabel spielt sich die Flitzerei dennoch, trotzdem würde ich Zweirad-Fans ”MotoGP 09/10“ ans Herz legen.

Ordentliche Motorradsimulation mit interessanten Spielmodi, aber biederer Inszenierung und träger Steuerung.

Singleplayer		64
Multiplayer
Grafik
Sound