Supreme Commander 2 – im Test (360)

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Vor drei Jahren füllte ”Supreme Commander” eine Nische der Hardcore-Strategie und glänzte mit Massenschlachten, taktischem Tiefgang und einem komplexen, aber auch schwer zugänglichen Wirtschaftssystem. Wegen schleppender Verkäufe setzt Gas Powered Games auf Vereinfachung: Kosten für Einheiten und Gebäude werden nun genreüblich direkt von Eurem Ressourcenkonto abgebucht und Spezialtalente durch im Kampf gesammelte Erfahrung in fünf Technologiebäumen ausgebildet – je einen für Land-, See- und Lufteinheiten sowie für Gebäude und Euren ACU. Letzterer ist ein turmhoher Roboter und Kernstück Eurer Armee. Der Mech dient zwar auch als normale Kampfeinheit, errichtet primär aber Verteidigungsstellungen und Gebäude, die wiederum Eure Armee ausbilden. Hierzu benötigt Ihr die beiden Rohstoffe Energie und Masse, die Ihr in Kraftwerken gewinnt bzw. aus Erdquellen gewinnt.

Die Sci-Fi-Story von ”Supreme Commander 2” ist klischeebeladen und verworren erzählt, die Vorgeschichte spart sich das Sequel gleich völlig: Drei Parteien im Spiel, namentlich die UEF, die Cybran und die Aeon Illuminate, beharken sich, nachdem ein großer interstellarer Krieg im ersten Teil für Zwietracht sorgte. Nacheinander spielt Ihr in insgesamt 18 Missionen alle drei Fraktionen und lernt falsches Heldenpathos, Machtkonflikte und mit dem Tode bestrafte Befehlshörigkeit kennen. ”Supreme Commander 2” motiviert mit einer durchgehenden Story und hebt sich damit wohltuend von der dreigeteilten Kampagne des Vorgängers ab.

Wie das Original beeindruckt Teil 2 mit einem gigantischen Zoom, der aus großer Entfernung Einheiten nur noch als Symbole oder Zahlen (für die Gruppenstärke) angibt. Zusammen mit der frei dreh- und zoombaren Kamera habt Ihr so perfekte Übersicht über die nicht allzu großen Karten. Erfreulich: Trotz allgemein mauer Optik bleibt das Geschehen auch in schnellen Zoombewegungen immer flüssig. Die Steuerung der bis zu 250 eigenen Einheiten gelingt problemlos, auch wenn eine Funktion zum Gruppieren fehlt.

+ anspruchsvolle, aber zugängliche Echtzeit-Strategie
+ Steuerung funktioniert auch mit Pad gut

– optisch nicht besonders reizvoll
– doofe Story

Philip meint: ”Supreme Commander 2” gibt sich weniger biestig als sein guter Vorgänger und tritt damit die Tür zum auf Konsole meist sperrigen Strategie-Kosmos weit auf. Der motivierenden Kampagne kommt zwar die schwache Gegner-KI in die Quere, die strohdoof immer die gleiche Angriffsroute fährt – ein gewichtiger Teil lastet aber ohnehin auf dem Mehrspieler-Modus. Die taktische Vielfalt verbirgt sich in der richtigen Mischung der zahlreichen Einheiten, die sich nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip eleminieren. Prächtiger Gag: die absurd großen Prototyp-Angreifer.

Auf Zugänglichkeit getrimmte Echtzeitstrategie mit Massenschlachten im kolossalen Maßstab.

Singleplayer82
Multiplayer
Grafik
Sound