Tiger Woods PGA Tour 11 – im Test (Wii)

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Während sich viele Sponsoren von Tiger Woods nach seinem Sex-Skandal abwandten, bleibt EA dem Ausnahmegolfer treu und bietet Euch auch in diesem Jahr das bewährte Einloch-Vergnügen. Ihr scheucht wahlweise einen realen Sportler oder einen von Euch selbst erstellten Athleten online und offline durch verschiedene Touren und Turniere und entwickelt diesen vom Anfänger zum Profi. Für gelungene Schläge hagelt es Erfahrungspunkte, die Ihr in Klamotten oder den Ausbau Eurer Fähigkeiten investiert. Ab jetzt führt Ihr außerdem im Ryder Cup Europa oder die USA zum Sieg. Hierbei nerven allerdings die KI-Kollegen, deren Abschläge Ihr immer wieder mit ansehen müsst. Mit einer neuen ’Focus’-Energieleiste verbessert Ihr temporär Präzision und Kraft Eurer Abschläge und Puttversuche. Für Hardcore-Golfer spendiert EA den ’True Aim’-Modus, bei dem sämtliche Zielhilfen abgeschaltet werden und Ihr Euch nur anhand von Windrichtung und geographischen Daten zurechtfinden müsst.
Der Wii-Version legen die Entwickler mit der True View genannten Ego-Perspektive und einem spaßigen Minigolf-Modus sowie einigen frischen Golfern und Kursen ebenfalls feine Neuerungen bei.
Allen Versionen merkt man an, dass sie in die Jahre gekommen sind. Die Grafik wirkt altbacken und lieblos, durch den groben Rasen und die roboterhaften Zuschauer kommt keine motivierende Atmosphäre auf. 2010 muss optisch mehr geboten werden, gerade weil sich auf den Golfkursen kaum etwas bewegt und die Ansichten vorgegeben sind. Es hilft auch nicht, dass die Golfer bei Regen unbeeindruckt weiter im Polohemd spielen.
Die Steuerung funktioniert gewohnt gut, es braucht aber einige Einarbeitungszeit, bis Ihr Eure Schläge richtig dosiert und Putts wirklich schnurgerade ausführt. Immerhin wird Tiger Woods PGA Tour 11 PlayStation Move unterstützen. Vorsicht beim Gebrauchtkauf: Für den Online-Modus benötigt Ihr einen kostenpflichtigen Online Pass.

+ gute Simulation des Golf-Sports
+ eine riesige Bandbreite verschiedener Spielmodi
+ mehr Realismus durch True Aim und True View

– Grafik kommt in die Jahre
– Online-Pass

Tobias Kujawa meint: Wie gern würde ich per Analogstick kontrollierte Abschläge und Putts spielen. Doch die Eingewöhnung dauert lange: Für den durchschnittlichen Spieler erweist es sich anfangs als Ding der Unmöglichkeit, Golfbälle mit 50 oder 70 Prozent Kraft über das Grün zu schlagen. Entweder trefft Ihr volle Pulle oder gar nicht. Mit der Drei-Klick-Steuerung geht es zu Lasten der Simulation einfacher. Gut gefällt mir der Abschlag per Wii-Remote, der mit und ohne MotionPlus-Aufsatz funktioniert und nur gelegentliche Aussetzer zeigt. Das Drumherum ist bei allen Versionen gewohnt kompetent, überraschende Weiterentwicklungen fehlen jedoch.

Für Golfer geht kein Weg am neuen Tiger vorbei. Nächstes Jahr muss aber ein schickeres Outfit her!

Singleplayer81
Multiplayer
Grafik
Sound
Beeberman
I, MANIAC
Beeberman

*Gähn* und *Wut* (wegen onlinepass)

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

*Gähn*