Tomb Raider IV: The Last Revelation – im Klassik-Test (DC)

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Mit Tomb Raider 4 feiert die Forscher-Amazone Lara Croft ihr Dreamcast-Debüt. In fast 40 rätsellastigen Le­vels springt und schießt Ihr Euch durch Ägypten und schlüpft zu Beginn sogar in die Rolle einer Teenie-Lara.

Auf den gefährlichen Touren durch Pyramiden und orientalische Kultstätten kommen Lara neu erlernte Fähigkeiten wie das Schwingen an Seilen und das Öffnen von Türen unter Wasser zugute. Au­ßer­dem greift Ihr auf Neue­rungen im Waffenarsenal zurück: Eine fesche Armbrust ist nun ebenso erstmals dabei wie die Möglichkeit, bestimmte Waffen und Muniti­onsarten zu kombinieren.

Während sich der Spielablauf genau an das Playstation-Vorbild hält, wurde die Optik auf Dreamcast-Niveau hochgeschraubt und dezent mit Lichteffekten aufgepeppt: Lara wirft nun je nach Beleuchtung einen realistischen Schat­ten. Gewöhnungsbedürftig ist zu Beginn die Steuerung: Sowohl Steuer­kreuz als auch Analogstick werden für verschiedene Fortbewe­gungs­arten gebraucht.

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Dietfried
I, MANIAC
Dietfried

@little-mac

jau, mit arsenal, wurde hier glaub ich ähnlich schon mal von saldek erwähnt. was mir spontan dazu einfiel: und commodore mit den (doofen) bayern mitte der 80er die bundesliga, glaube sogar mehrmals. 😉

Little Mac
I, MANIAC
Little Mac

Immerhin: Die Dreamcast müsste bis heute die einzige Heimkonsole sein, die die englische Premier-League gewonnen hat (oder zumindest die erste, habe es danach nicht weiter verfolgt:-)

Gast

Nintendo hat auch einige Generationen verkackt und nun sind sie wieder enorm stark. Das sehe ich nicht als wesentlich Punkt des Miserfolges des Dreamcasts.
Und sonst sage ich ja nicht, dass es der einzige Grund ist, sondern eines der Hauptgründe. Sicher spielen andere Faktoren auch eine Rolle.
Aber wenn man schon die Kommunikation verkackt, kann man es gleich vergessen.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Hier wurde ja jetzt lang und breit aufgezeigt, dass das eben wohl nicht der Fall war und Sega noch ganz andere Probleme hatte. Sega legte einen Flop nach dem anderen hin. Die nichtssagende Werbung ist vor dem Hintergrund eher Symptom als Krankheitsbild. Daneben gabs ja noch Faktoren von ausserhalb wie Sony, die Kredit hatten. Den hatte Sega da schon verspielt gehabt und sich zur Nische degradiert. Der Saturn war bei uns z.B. absolut nicht präsent.

Gast

Tu ich nicht, aber im den Kontext sah ich es nicht als sinnvoll mit Fachchinesisch zu glänzen, zumal ich immer noch der Meinung bin dass das eines der Hauptgründe für das gescheiterte Marketing darstellt.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Stimmt, das ist sogar etwas präziser. Und warum setzt du dann Promotion mit Marketing gleich?

Gast

Promotion ist nur ein Teil des Marketings, scheinst du aber immer irgendwie noch nicht so recht verstanden zu haben. Und sogar da nur Teil des Kommunikationsmix.

Promotion ist ein anderes Wort für Kommunikationspolitik, eines der vier Säulen des Marketingmixes. Kommunikationsmix sind widerum die Unterpunkte unter der Kommunikationspolitik/Promotion.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Siehe Apple, die nur überteuerte Scheiße verkaufen und damit Erfolg haben. Das einzige was ein Produkt braucht um Erfolg zu haben ist das richtige Marketing.

Promotion ist nur ein Teil des Marketings, scheinst du aber immer irgendwie noch nicht so recht verstanden zu haben. Und sogar da nur Teil des Kommunikationsmix.

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

Sony sah sich in der bequemen Lage, Geld investieren zu können, nach dem gewaltigen Erfolg der ersten. Sie hatten Nintendo abgehängt und Sega, besser konnten sie also nicht mit dem Nachfolge-Modell starten.
Ich glaube auch nicht, dass Sega, ob günstig-oder-nicht-günstig produziert, gute karten hatte, bei dem Schlamassel den sie mit ihren unausgegorenen Konsolen angestiftet hatten, die Dreamcast erfolgreich zu platzieren.
Ich war ja auch schließlich dabei und merkte, dass der “Geschmack” der meisten Kunden, die bei mir im Import-Geschäft einkauften, ein anderer geworden war, durch die Sony Franchises.
Es stimmt durchhaus, dass der Tenor lautete “auf Sony zu warten” und das mit dem Beobachten, wie Sega sich so schlägt, hat der Firma nicht gut getan. Zumal man sofort sehen konnte, dass die Dreamcast kein halbgares Produkt war.

Die Spiele an sich: Ja, insgesamt ein Traum für Arcade Fans wie ich, die dachten, Sega würde endlich ihre Model 3 Giganten konvertieren ( Daytona 2, Scud Race…taten sie bis heute nicht! 🙁 ) aber genau dort haperte es für mich, an der Stelle nämlich, wo die Japaner sich wirklich mit Hauseigener Software von der Konkurrenz abgesetzt hätten. Das wäre für mich der Wahnsinn gewesen, Umsetzung zu bekommen, von dem Gigantischten, das die Arcades je hergaben.

Aber auch trotz Ikaruga, Crazy Taxy, VF-3, Sonic Adventure, Shenmuat etc. war Sega eventuell ihrer Zeit voraus oder zum falschen Zeitpunkt da, wer weiß, da so rein von ihren Games her, die sich später auf Ps2/Xbox ,glaube ich, relativ gut verkauften, daran kann es nicht gelegen haben, dass sie baden gingen.

Revolver_Ocelot
Mitglied
Revolver_Ocelot

Ja das Vertrauen in Sega war zu dieser Zeit bereits im Keller wegen der vergangegenen Fehler. Das hat dem DC sehr geschadet, da er von vielen Seiten einfach nicht erst genommen wurde. Er wurde nur als Stop Gap Solution betrachtet, bis dann mit der PS2 und dem Dolphin/Gamecube dann die echten Next Gen Maschinen kamen. Finde ich immer noch schade, aber aus damaliger Sicht kann man es den Leuten nicht übel nehmen. Die wollten nicht schon wieder eine Konsole kaufen die Sega dann nur noch kurzer Zeit wieder ad Acta legt.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

@genpei-tomate relativ günstig heißt nicht ein Appel und ein Ei. Es gibt aber reihenweise Aussagen von Sega Mitarbeitern, dass man pro Konsole deutlich weniger Verlust machte als vorher noch beim Saturn.

Sony auf der anderen Seite verwendete auch lizensierte Chiptechnik für die Emotion Engine und andere Komponenten und musste sogar erstmal eine komplette Chipfabrik aus dem Boden stampfen. D.h. man war zu extrem hohen Investitionskosten bereit und natürlich in der Lage.
Sega hatte sich dagegen bereits mit dem Saturn (und gescheiterten Projekten wie 32X, Neptune) in eine schwierige Lage gebracht. Siehe u.a. die Jahresgewinne/Verluste.

Hätte man den Dreamcast trotzdem besser unter die Leute bringen können, alleine ein gut verkauftes Shenmue hätte wohl gute Gewinne statt riesiger Verluste einfahren können, von anderen Spielen ganz zu schweigen.
Im Gesamtpaket ging es stattdessen aber aus vielen Gründen steil bergab.

Einer dürfte auch mangelndes Verbrauchervertrauen nach 32X, Saturn und Co. gewesen sein.

Gast

“Promotion is everything”
Siehe Apple, die nur überteuerte Scheiße verkaufen und damit Erfolg haben. Das einzige was ein Produkt braucht um Erfolg zu haben ist das richtige Marketing.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Hauptgründe… Fast immer eher ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Welcher davon wirklich entscheidend war, ist halt eher spekulativ. Käufer sind auch nicht eine homogene Masse. Wie und weshalb manch einer nicht zugegriffen hat, kann recht unterschiedlich sein. Da heute die Spieler mitgewachsen sind, sprich der Altersschnitt höher ist, ist die Geldfrage heute weniger entscheidend als damals. Damals liefs halt oft eher auf ein System hinaus. Und da war bei vielen die PS2 gesetzt.

Tabby
Gast

Ich habe es damals im Bekanntenkreis so mitbekommen, daß jeder meist nur ne PSX hatte, und einfach auf die PS2 gewartet hat.
Die haben zwar alle anerkannt, das der Dreamcast geile Spiele zu der Zeit hatte, kaufen wollte ihn aber (fast) niemand.
Einer der Gründe war zBs auch der integrierte DVD Player der PS2.

Revolver_Ocelot
Mitglied
Revolver_Ocelot

Sehe das so wie sir Lancelot. Der Dreamcast kam 1998 heraus (in Japan) zumindest und konnte mit Grafik aufwarten die auf keiner anderen Konsole möglich war. Man hätte mehr versuchen sollen die Power zu bewerben. Bis März 1999 war die Ps2 ja nur ein Gerücht. Genug Zeit also um den DC zu postionieren. Leider hat man das nicht getan und ab März 1999 war nur noch von der Ps2 die Rede. Aber falsche Marketing Entscheidungen waren nicht der einzige Grund für das Scheitern.

Gab ja leider kaum 3rd Party Entwickler, die den DC ernst genommen haben. Außer Capcom. die sich mit ihren Prügelspielen auf dem DC und mit RE Code Veronica schon Mühe gegeben haben. Aber die anderen Hersteller haben Sega einfach ignoriert. Manche Entwickler haben wohl einfach das vertrauen in Sega verloren.

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

Günstig in der Herstellung scheint nicht zu stimmen.
Head of Project implementation Tadashi Takezaki sagte “damals”:
“So why did the system fail? “In essence, it was a pure matter of cost,” replied Takezaki. “It was because we were forced into a discount war when we were already losing money on system sales. Sony [whose PlayStation 2 came out March 2000 in Japan] was part of the team that developed the DVD standard, and they could develop a system around that completely internally with their own chips. Sega, meanwhile, was buying everything from outside companies, so it was at a distinct cost disadvantage. We couldn’t easily cut costs on manufacturing, the software wasn’t selling the numbers it used to, and then we were forced to discount the system.”

Gast

Natürlich ist die Werbung eines der Hauptgründe für den Misserfolg der Dreamcast. Da hatte man die fetteste Grafik die einen 1998 vor der Scheibe flimmern konnte, doch anstatt mit dieser zu protzen und sie an die große Glocke zu hängen, entschied man sich für nichtssagende weirdo Werbung und teure Sport-Sponsorings.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

https://www.maniac.de/tests/tomb-raider-iv-the-last-revelation-im-klassik-test-dc/#comment-1322752
Nicht wirklich. Der DC war wohl relativ günstig in der Herstellung. Viel günstiger als die PS2 anfangs. Auch wenn SEGA da subventioniert hat. Die finanzielle Schieflage begann lange vorher und gerade die nicht lukrative Spieleentwicklung beim DC hat dann weiter dazu beigetragen. Millionen in nichtssagende Werbung zu versenken war sicher auch nicht hilfreich, aber vom nachlassenden Erfolg der Arcade Games bei steigenden Entwicklungskosten (da sollte ja u.a. NAOMI greifen) über die Tatsache, dass man beim DC in der heißen Phase teils nicht mit der Produktion nachkam bis zu eklatanten Finanzgräbern wie dem 32X und nun mal auch dem Saturn hat vieles gar nicht mit dem DC zu tun oder nur indirekt.

Zum Spiel:
Deutlich besser als der direkte Vorgänger und auch als Chronicles oder Angel of Darkness. Den Schauplatz fand ich allerdings ein bisschen eintönig auf Dauer nach dem Globetrotter Feeling der anderen Teile.

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

Es ist weniger mit der Werbung was schief-gelaufen ( auch wenn sie äh…speziell war) als dass Sega, die ja eigenen Angaben zufolge, die DC Architektur sehr Entwickler-freundlich konstruiert hatte ( im Vergleich zum Saturn mit seinen 2 Cpus), gezwungen war, mehr oder weniger die Console zu verramschen um Zahlen zu generieren, hinzu kam die Software, die sich nicht so gut verkaufte aber viel wichtiger:
Während Sony als mit-Entwickler der DVD massiv sparen konnte, indem sie ihre Konsole um das Rohling-Medium herum baute, war Sega gezwungen, für die Produktion des Dreamcast, alle Bausteine für der/die/das Dreamcast außerhalb zu kaufen.
Innerhalb von 2 Jahren hat die Situation ihnen das finanzielle-Genick gebrochen, und die einzige Rettung war, ihre Schäfchen ( Ips) zu retten und Software-only weiter zu machen.
Sad but true.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Zu Marketing gehört aber nicht nur die Werbung, die hier dauernd mit Marketing gemeint ist. Marketing meint im Besonderen die komplette Ausrichtung eines Produkts auf den Zielmarkt. Dazu gehören auch die Distribution, das Produkt selber und die Preispolitik.
Ich glaube auch, dass die Vorbelastung zu gross war und der Support von anderen Spielentwicklern zu gering. Leider war Sony auch so dominant, dass sie später trotz schwächerer Hardware den Gamecube und die Xbox abgesägt haben, als würde man eine blinde 90jährige in ein Wettklettern mit Reinhold Messner schicken. Das Problem mit den GDs höre ich so jetzt zum ersten Mal, dachte das liegt an der Konsole selbst. Die ist nämlich absolut nicht zuverlässig. Hatten beim Forentreff auch schon derlei diskutiert.

Dietfried
I, MANIAC
Dietfried

ich verstehe bis heute nicht, was da bei sega schiefgelaufen ist. das md war doch recht erfolgreich, gerade in europa. alles war gut. zu dieser zeit lag man aufgrund technisch überlegender arcade-boards und fähiger programmierer auch im coin-op-sektor an erster stelle, deutlich vor den hauptkonkurrenten namco, konami und atari games in den usa. und dann gings plötzlich bergab: ein chancenloser game gear, mega-cd-misserfolg, 32x-flop, ein technisch etwas mauer saturn. der dc war dann wieder technisch top, nur leider (warum letztlich auch immer) zum scheitern verurteilt. eigentlich unbegreiflich, dass ein solcher riese mit so einem riesenpotenzial an arcade-know/how heute nur noch software produziert. und firmen wie sony und microsoft, die bis zum erscheinen der ps1 bzw. xbox mit dem videospielgeschäft absolut gar nix zu tun hatten, heute den markt beherrschen. (nintendo hab ich jetzt mal außen vor gelassen.) ist schon alles sehr traurig, insbesondere aus sicht ehemaliger md-user und arcade-fans.

Saldek
I, MANIAC
Saldek

Die Leute haben aber auch mehr Gameboy’s als GameGear’s gekauft, mehr NES-Geräte als MasterSysteme, mehr PS3-Konsolen als Xbox360, obwohl alle genannten unterlegenen Systeme die bessere Grafikleistung boten. Die Liste könnte fortgesetzt werden. Will heißen: ich denke nicht dass man den zeitweisen Grafikvorsprung wirklich effektiv zur relevanten Verkaufszahl-Steigerung hätte nutzen können. Zumal Sony jetzt auch kein Weisenkind war wenn es um das Hypen der eigenen Systeme ging. Bereits mit der PS2-Ankündigung, lange vor dem Start der Konsole, galt die Dreamcast in der Presse schon als veraltet.

Das Problem ist auch dass es nicht sehr viele Multikonsoleros gibt. Und gerade früher wurde das Thema viel ideologischer betrachtet. Da wechselte man einen Konsolenanbieter nicht so schnell.

Revolver_Ocelot
Mitglied
Revolver_Ocelot

Das Scheitern des Dreamcast ist wirklich bedauerlich. Der DC ist immer noch eine meiner absoluten Lieblinskonsolen überhaupt. Und Er ist neben dem Gamecube meine Lieblingskonsole der 6 Generation. PS2 und Xbox mochte ich eher weniger. Das Scheitern der Konsole ist ein recht komplexes Thema. Wobei fehlerhaftes Marketing durchaus ein wichtiger Grund war. Sega hat es nicht verstanden den DC richtig zu bewerben. Man beim Marketing zu wenig gemacht und wurde dann vom PS2 Hype überrollt. Sega hatte sicher nicht gewinnen können, aber bis 2001 oder 2002 hätte man sich gegen die PS2 behaupten können. Dann erst zu dieser Zeit kam die Leistung der Ps2 richtig zum Vorschein. In den Anfangstagen der PS2 sehen Dreamcast Titel gleich gut wenn nicht sogar besser aus als alles was auf der PS2 zu sehen.

Es ist echt ewig Schade um den Dreamcast und um Sega als Kosolenhersteller im Allgemeinen.

Sonicfreak
I, MANIAC
Sonicfreak

Das war son richtiger Ramsch Titel auf der Dreamcast. Hatte das auch mal, sah ok aus und machte auch Spaß. Leider hatte ich irgendwann n blöden Bug und kam nicht mehr weiter und hätte von vorne anfangen müssen.

Little Mac
I, MANIAC
Little Mac

@saldek :

Alles korrekt, gerade daher hätte es aber mE klarere und zielführendere Werbung seitens SEGA eben dringend gebraucht.

Sony brauchte im Prinzip keine Werbung, daher konnte die ruhig schlecht sein:-)

Die Gründe für das Scheitern meiner Lieblingskonsole waren aber insgesamt recht vielfältig.

Bei den Entwicklern wird mir übrigens zu oft Konami übersehen, die kamen zwar mit Nischentiteln wie „Deadly Skies“, aber von „Metal Gear Solid“, „Castlevania“ (gecancelt), „Contra“ oder auch nur einem „International Superstar Soccer“ nie die Spur…

Eine Sache hat SEGA übrigens definitiv nicht richtig gemacht: Haltbarkeit von GD-Roms. Manche laufen einfach irgendwann nicht mehr oder fangen an, abzustürzen. Tut mir besonders weh bei denen, die ich seinerzeit noch selbst im Laden gekauft habe, wie zB SEGA Ralley 2 oder RE Code Veronica (ohne doofes X). Bei den später erworbenen Internet-Schnäppchen lässt sich das eher verschmerzen (na gut, auch nicht immer). Klar, irgendwann ist alles mal durch, aber bei jedem Testlauf werden es mehr:-(

Saldek
I, MANIAC
Saldek

Ach kommt. Dreamcast war mit Release des 32X, dem frühen Saturn-Ende und der 1,5-jährigen hardwarelosen Zwischenzeit im Westen (Anfang 98 bis Ende 99) bereits von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Die Marke Sega war im HW-Kontext inzwischen viel zu negativ beladen. Beziehungsweise die Konkurrenzmarken zu positiv.

Die Kampagne hatte da null Ausschlag. Weder positiv noch negativ. Immerhin war sie kreativ und versuchte die Konsole auch als cooles Lifestyle-Produkt zu positionieren (freche Print-Anzeigen, Arsenal-Sponsoring usw.).

Über die Konkurrenzkampagnen meckert erstaunlicherweise niemand. Sony konterte mit einem hässlichen Alien-Mädel. Zu PS3-Zeiten sah man einen Mann mit Koffer durch die Wüste spazieren, dann den Koffer öffnen und Papierschnipsel flogen durch die Luft –> “The Third Place”. Abstrakter geht es nicht mehr. Und Microsoft? Muss man zu den idiotischen Mosquito-Spots wirklich noch was sagen? Keiner dieser Clips zeigte Grafik-Performance. Man darf da nicht mit zweierlei Maß messen. Mit DC wurde alles richtig gemacht, bei der Leistung, der Entwicklerfreundlichkeit, dem frühen Launch, dem Marketing (im Rahmen des möglichen), den Spielen und außer EA durchaus auch beim 3rd-Party-Support. Es war aber längst zu spät.

Tomb Raider 4 habe ich sehr gemocht. Das rätsel-orientierte Leveldesign und der Schauplatz haben mir gefallen. Leider waren die Level aber nicht so einprägsam wie in einigen anderen Spielen.

Little Mac
I, MANIAC
Little Mac

@nipponichi :

100% Agree.

Die Kampagnen schossen komplett ins Leere. Wie schwer konnte das sein: je 4-5 Sekunden Soul Calibur, Sonic Adventure und Crazy Taxi, dann: Unsere neue Superkonsole. Sehr Geil. Kann Internet. Kaufen!

SEGA war vermutlich klar, dass sie Sony nicht schlagen konnten, aber der Markt war ja groß genug, um trotzdem zu existieren.

Wenn ich das richtig recherchiert habe, hätte die „magische Grenze“, also der Sprung in die Profitzone, bei ca. 20 Millionen gelegen. Indikator: Der Gamecube war mit 22 Millionen Geräten -wenn auch kein massiver Hit- unterm Strich ein Plusgeschäft für Nintendo.

DC hat gerade mal knapp die Hälfte geschafft, ~9,75 Millionen (Mittelwert aus den sich widersprechenden Angaben aus 9,1 im us- und 10,6 im deutsch-Wiki), von denen zumindest mal ‚gefühlt‘ ein gutes Drittel erst in der Ramschphase, also so ab November 2000 bis Ende 2001 abgesetzt wurden.

cocineroA
I, MANIAC
cocineroA

Hat schon spass gemacht. Cool waren die Dunsteffekte und das bump-mapping.

Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

War das eigentlich der letzte Teil von Eidos Core oder kam da noch einer?
TR Aniversary war mmn ja schon von Chrystal Dynamics

Nipponichi
I, MANIAC
Nipponichi

Davon bin ich auch überzeugt. Zu katastrophal war das ganze Marketing von Sega. Jeder wußte durch geschickte Werbung, was ein N64 ist und der Name Playstation, mußte nach ihrem grandiosen Erfolg mit dem ersten Gerät auch nicht mehr erklärt werden. Gerade bei der Playstation reicht schon der Name für Erfolg. Die unglaubliche große Vielfalt auf der PS2 und mit Unterstützung praktisch aller Firmen durch viele gute Spiele und gutem Marketing, war der Erfolg auch weiterhin gewährleistet.

Aber Dreamcast? In Deutschland konnte man mit der bescheuerten Werbung, bei dem man in einem Friseur-Salon die Leute bei ihrem Handwerk bewundern durfte, überhaupt nicht verstehen, um was es hier jetzt geht. Internet war damals ja auch noch nicht soooo selbstverständlich, also konnte man nur auf Zeitschriften setzen. Wie aber sollte man auf die Idee kommen, daß Dreamcast irgendwas mit Konsolen zu tun hatte…ohne Internet. Naja, die Kiste war schon cool und hatte wirklich coole Spiele, aber Sega ist an dem Mißerfolg schon stark selbst schuld. Wie Du schon sagst, selbst Mario hätte da wohl nichts mehr retten können, wenn es das darauf gegeben hätte.