Trine – im Test (PS3)

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Fantasy-Abenteuer verfallen gerne in typische Muster: Die Helden marschieren wagemutig drauflos und metzeln alles nieder (oder mähen die Feindesschar alternativ mit Magie um) – ab zum nächsten Level, da geht’s so weiter. Trine bedient sich zwar einiger Genreklischees, verfolgt aber sonst einen erfreulich anderen Ansatz. Gekämpft wird hier nur ein wenig, überwiegend ist Euer Grips gefragt.

Drei arglose Fantasy-Prototpyen – Magier, Diebin und Krieger – finden sich in einer mystischen Umgebung wieder und müssen feststellen, dass ihr Schicksal miteinander verknüpft ist: Nur wenn sie gemeinsam den Weg durch 15 Levels schaffen, winkt die Freiheit. Dabei stürmt Ihr wie anfangs erwähnt nicht kopflos in die Schlacht, stattdessen orientiert sich der knobellastige Spielablauf am 16-Bit-Oldie The Lost Vikings und fügt ordentlich eigene Ideen hinzu. Ihr spielt prinzipiell alle drei Charaktere, die ihre speziellen Fähigkeiten besitzen, aber es tummelt sich immer nur einer davon auf dem Bildschirm. Per Knopfdruck wechselt Ihr die Helden jederzeit durch, wie es die Situation eben erfordert. Geht es um rohe Gewalt, greift Ihr auf den Krieger zurück, der Skelette und andere Feinde mit dem Schwert umhaut und per Schild Deckung nimmt. Die Diebin ist am agilsten und besitzt einen Greifhaken, mit dem sie über Abgründe schwingt. Außerdem gehören Pfeil und Bogen zu ihrer Ausstattung – ideal für Fernattacken. Der Magier hält sich dagegen bei Auseinandersetzungen zurück, kann dafür aber Gegenstände schweben lassen und Kisten oder Planken herbeizaubern. Die Aufgabenstellungen in den sehr detaillierten, mit düster-sphärischen Farben in Szene gesetzten Umgebungen erfordern meist eine ordentliche Portion Teamwork. Immer wieder sind verschiedene Lösungsansätze möglich, gelegentlich nervt jedoch die etwas steife Steuerung. Das ist der einzige nennenswerte Kritikpunkt an Trine, das durch seine Inszenierung, Spielwitz und Umfang den hohen Kaufpreis rechtfertigt.

Ausgereiftes Knobel-Abenteuer mit “The Lost Vikings”-Anleihen und viel Stil.

Singleplayer80
Multiplayer
Grafik
Sound