Tropico 3 – im Test (360)

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Als Diktator herrscht Ihr mit strenger Hand über ein Inselparadies. Schließlich müsst Ihr nicht nur ein launenhaftes Volk aus Nationalisten, religiösen Fanatikern und demonstrierfreudigen Plantagenarbeitern regieren, sondern nebenbei auch Eure Privatkasse füllen.

Die Aufbau-Simulation ”Tropico 3” ist komplex und leugnet nicht ihre PC-Herkunft – verschachtelte Menüs, Texttafeln und ausufernde Statistik-Bildschirme. Diese sind kein schnödes Beiwerk, sondern essenziell für funktionierende Wirtschaftskreisläufe. So erkennt Ihr, auf welchem Gebiet die Exportschlager Kaffee, Ananas oder Tabak besonders gut wachsen, wie es um die Umweltverschmutzung bestellt ist und welche Bedürfnisse Eurer Insulaner derzeit zu kurz kommen. Sind Eure Bürger verärgert, demonstrieren sie auf offener Straße und verlassen im schlimmsten Fall die Insel. Nachschub an Arbeitskraft werbt Ihr über das entsprechende Ministerium an, 60 weitere Bauten wie Hotels, Propagandatürme sowie Militärlager oder Konservenfabriken errichtet Ihr frei auf dem Eiland.

Eure Entscheidungen wirken sich zeitversetzt aus, Farmen erzeugen nach drei Jahren Profit und die bessere Gesundheitsvorsorge erkennen Eure Landsmänner erst, wenn sie ins neue Hospital latschen – für geringen Leerlauf spult Ihr die Zeit vor. Warum das Tutorial solche Zusammenhänge nur anreißt und im weiteren Spielverlauf auf Tipps verzichtet wird, ist unverständlich. Die Einarbeitungszeit fällt entsprechend hoch aus, auch weil die Kampagne aus 15 zusammenhangslosen Einzelmissionen besteht, die sich nur in Start-Sieg-Bedingungen unterscheiden. Der rote Story-Faden fehlt, immerhin sind die Karibik-Inseln zufallsgeneriert.

+ 15 Einzelszenarien, keine Story
+ mehr als 60 verschiedenen Gebäude
+ frei dreh- und zoombare Kamera
+ schwarzhumoriger ’Präsidenten’-Editor

– schwer zugänglich, kurzes Tutorial
– wenig sichtbares Leben der Insulaner

Philip Ulc meint: ”Tropico 3” ist auf Konsole konkurrenzlos, denn kein Aufbau-Strategiespiel arbeitet mit derart komplexen wie durchdachten Wirtschaftskreisläufen und beweist dabei so viel schwarzen Humor. Das bedeutet aber nicht, dass das Herrschen über eine Bananenrepublik konkurrenzlos gut ist. Der Titel stolpert über seine Unzugänglichkeit: Neben fehlender Erklärungen stört mich, dass auf meiner Insel angeblich so viel Trubel herrscht, mir das aber nur in drögen Texttafeln präsentiert wird. Ob hohe Luftverschmutzung oder bewaffneter Aufstand – zu sehen gibt es davon nichts, zu lesen dafür umso mehr.

Komplexe Aufbaustrategie mit eng verzahnten Wirtschaftskreisläufen – mangelhafte Zugänglichkeit mindert das Karibikflair.

Singleplayer73
Multiplayer
Grafik
Sound
captain carot
I, MANIAC
captain carot

Es wäre kein Problem, auf PS3 oder 360 optional eine USB-Maus zu unterstützen. Außerdem hab ich so manches Strategiespiel wie Command & Conquer oder Aufbausims wie Sim City zuerst auf Konsole gezockt.

Segabasti
I, MANIAC
Segabasti

Jop, Strategiespiele und Aufbau Sims gehören auf den PC, die spielen sich mit Maus tausendmal besser, als mit Pad.

Jab
I, MANIAC
Jab

So was spielt man doch eh am PC, hab die PC Demo gespielt und die war richtig gut!