Seite 3
Auch der Waffeneinsatz (an beiden Seiten und dem Bug sind Kanonen respektive Geschütze angebracht) ist deutlich flotter und einfacher geregelt, wodurch Auseinandersetzungen in der Regel ziemlich dynamisch ausfallen. Kleine Gegner versenkt Ihr nur durch Beschuss, größere Brocken werden dagegen geentert und im direkten Massengefecht übernommen. Dazu benötigt Ihr natürlich die passende Ausrüstung und eine Crew. Letztere rekrutiert Ihr unter anderem durch serientypische Nebenmissionen oder Ihr erfüllt Bedingungen von Charakteren, die in Honolulu oder anderswo aufgespürt werden. Das Konzept ist nicht unbedingt komplex und einige der vorhandenen Feinheiten kommen im Rahmen der Hauptstory kaum zur Geltung. Aber jenseits von der könnt Ihr überraschend viel Zeit als Pirat verbringen: Es gibt eine ganze Menge kleiner Inseln, die angefahren werden können, um dort Schätze zu bergen (was meist kurze, aber krawallige Prügeleien beinhaltet). Allerdings sind die Fahrtwege dahin oft zäher, als sie hätten sein müssen. Außerdem trefft Ihr auf eine fiese Gruppierung, deren Anführer besonders harte Brocken sind, und im gigantischen Kolosseum von Madlantis warten mehrere Schiffskampf-Turniere, die ganz schön fordernd werden können.
Ein kurzer Blick sei auch noch auf die Technik geworfen, was schnell geht: Sie entspricht im Prinzip der von Infinite Wealth und gefällt mit bunten, detailverliebten Szenarien sowie (bei den Hauptfiguren) sehenswerten animierten Gesichtern und Charaktermodellen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Beleuchtung, die diesmal teils noch etwas greller ausfällt. Die Floskel ”gleißendes Sonnenlicht” passt da ziemlich gut auf hell ausgeleuchtete Tagszenarien.
Letztlich kann man festhalten: Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii erfindet das Serienrad nicht neu und will das auch gar nicht. Was Euch hier erwartet, vereint routiniert Altbekanntes mit einer Portion Einfallsreichtum. Das unterhält Serienfans gelungen als Überbrückung bis zum nächsten ”großen” Teil und liefert Spielern, die erstmals reinschnuppern wollen, einen ansprechenden Einstiegspunkt.
Wieso muss ich Goro Piraten Abenteuer an One Pice denken? Da sitze ich wohl alleine auf den Boot.
Ich kann auf jeden Fall verstehen, wenn man mit der Narrative nix anfangen kann. Gerade die machte die Yakuza-Reihe immer sehr stark und auch wenn es eh ein beklopptes Spinoff ist, so sind die Story und Figuren ziemlich schwach. Belohnungssystem und das Item-Zugemülle bräuchte ich so auch nicht, aber finde ich nicht so schlimm. Könnte an vielen Stellen seine Mechaniken trotzdem besser ausspielen.
Seh da nix verkehrtes dran.
Für ein Gangsterepos mit gähnender Langeweile äääähhh… “bodenständigem Fotorealismus” hat man doch noch Red Dead und GTA 🤪
Das ist so ein Zuckerkleister-Trash, dass es nicht mehr feierlich ist. Billige Belohnungsmechaniken statt inhaltliche Tiefe, bekloppte Narrative aus dem LSD-Chemieschrank, alles absurde hochgejazzt, alles was an Yakuza based ist runtergefahren. Das ist nur noch ein Gerippe der Reihe. Man erkennts in der Form wieder, aber das Innenleben ist wie ausgewechselt.
Wenn ich irgendwann mal mit den Teilen Ishin, 3, 4, 5 und 6 durchbin, hol ichs nach 😃