Hardcore 4×4 – im Klassik-Test (PS)

Insgesamt stehen sechs Trucks zur Auswahl: Speed-Freaks wählen ein Modell mit brachialer Höchst­ge­schwin­dig­keit, für harsche Wetter­be­dingung­en (Schnee, Regen, Eis) eignen sich dagegen Mo­delle mit hoher Boden­haftung. Doch für die wildesten Berg- und Tal-Fahrten solltet Ihr vor allem ein Auge auf eine gute Fede­rung werfen: Trucks mit mangelhaften Stoßdämpfern neigen nach Sprüngen und gnadenlosen Drängeleien zum Umkippen, eine weiche Federung fängt Euer PS-Monster selbst beim Aufkom­men auf zwei Reifen noch sicher ab. Trotzdem braucht Ihr einen guten Magen: Die ”Hardcore”-Wettbewerbe rütteln Euch selbst in einer der beiden Von-hinten-Ansichten dermaßen durch, daß Ihr fast seekrank werdet, sensiblere Naturen spielen sowieso auf kleineren Bildschirmen. In eine der zwei Cockpit-Perspektiven wagen sich nur die Profis: Die Übersicht ist stark eingeschränkt, und Ihr starrt wegen der Dauer-Schauke­lei und der häufigen Ausflüge öfter mal auf den Fahrbahn­un­ter­­grund, der mehrmals innerhalb einer Strecke wechselt.

In jedem Rennen habt Ihr drei Turbos zur Verfü­gung, mit deren Hilfe Ihr günstige Überholsituationen ausnutzen solltet. Für einen Sieg der zwischen drei und fünf Runden dauernden Rennen sackt Ihr zehn Punkte ein, Zweit- und Dritt­plazierter entsprechend weniger. Eine Tuning-Option gibt’s leider nicht, direkt nach dem Rennen startet Ihr zur nächsten Rallye. Nach jedem Rennen könnt Ihr speichern, gewinnt Ihr die ”Amateur”-Liga, warten mit den zwei Profi-Ligen deutlich schnellere Morast-Infernos auf Euren (hoffentlich gefühlvollen) Gasfuß. Während die Analog-Controller unterstützende Sony-Version mit flüssiger Grafik ohne nennenswerte Fehler glänzt und Euch somit eine gelungene Rennumgebung auf den Bilschirm zaubert, müßt Ihr auf dem Saturn mit technischen Schwächen auskommen. Auch die Steuerung der Sega-Rallye ist schwieriger umzusetzen.