Kingdom Hearts: Melody of Memory – im Test (PS4)

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Trotz ihres gut zwanzigjährigen Bestehens hat sich die Kingdom Hearts-Serie im Kern kaum verändert. Ein Großteil der Titel wartete mit einer stets komplizierter werdenden Geschichte auf und ließ Euch in allerlei Disney-Welten in Action-RPG-Manier Herzlose bekämpfen. Melody of Memory bricht zwar mit vielen dieser Konventionen, fühlt sich aber trotzdem keineswegs entfremdet an. Eine große Neuerung erwartet Euch gleich zu Beginn, denn Square Enix verzichtet diesmal auf einleitende (und ausufernde) Story-Zwischensequenzen. Stattdessen befindet Ihr Euch ohne Umschweife auf der simplen Weltkarte, auf der Ihr die ersten Areale mit den darin enthaltenen Songs ansteuert. Nach und nach erhaltet Ihr einen kurzen Erinnerungsschnipsel an die dortigen Story-Geschehnisse, die meist kaum länger als eine Minute sind. Dank des chronologischen Aufbaus können auch Neueinsteiger folgen und Serienveteranen ihre Erinnerungen auffrischen. ­Diese Story-Diät tut dem Spiel zwar durchaus gut, wird für eingefleischte Fans aber zu abgespeckt sein.

Herzstück von Melody of ­Memory ist die Musik: In jedem Level bewegt Ihr Euch automatisch vorwärts und müsst zu einem Lied aus dem Serien­soundtrack im Takt Herzlose bekämpfen. Das Repertoire aus Angriff, Sprung und Gleiten ist dabei überschaubar und das ­Timing mit etwas Übung gut zu meis­tern, sodass Ihr mit jedem Song kurzweilig unterhalten werdet. Kleinere Abwechslung bieten die eingestreuten Bosskämpfe und die Mehrspieler-Modi. In Letzteren strebt Ihr entweder offline gemeinsam nach dem High Score oder findet im Versus-Modus heraus, wer das bessere Taktgefühl hat. Abseits der Lieder möchten die Entwickler Kingdom Hearts-Atmo­sphäre erzeugen und ­streuen mit der Möglichkeit der Item-Herstellung oder des Auflevelns typische ­Serienelemente ein. Das erzeugt zwar tatsächlich die gewohnten ”Kingdom Hearts-Gefühle, allerdings übersteigt der kosmetische Effekt den praktischen Nutzen, denn streng genommen könnt Ihr diese Elemente auch ignorieren. Die Musik selbst ist über jeden Zweifel erhaben. Ihr erlebt die ganze Bandbreite des musikalischen Wirkens von Serienkomponistin Yoko ­Shimoura, angefangen von ruhigen Begleitstücken bis hin zu wuchtigen Bosskampf-Melodien.

So schön die Akustik ist, so schwach fällt die Grafik aus: Sowohl im Spielgeschehen als auch in den Zwischensequenzen scheinen sich die Entwickler der Texturen aus dem allerersten Serien­teil bedient zu haben – und der erschien immerhin auf PS2.

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