Oddworld: Abe’s Oddysee – im Klassik-Test (PS)

Daher müßt Ihr zu anderen Mudokon-Tricks greifen: Ihr schleicht per ”Sneak”-Gangart lautlos an dösenden Schergen vorbei, rennt durch das hektisch umherflitzende Wäch­ter-Chaos und hüpft auf die nächste Platt­form, oder Ihr ärgert die Sklaven­treiber solange, bis sie sich selbst er­schießen. Mit Steinen, die Ihr auf Minen werft, laßt Ihr gefährlich bellende Hunde in Flammen aufgehen. Zutritt zu neuen Welten erhält Abe, indem er die Kenn­wort-Kombinationen anderer Mudo­kons nachpfeift – ältere Spieler haben den ­Gedächt­nistest in den 80er-Jahren mit ”Senso” geübt. Nach erfolgreicher Flucht durch Fleisch­fabrik und Minenfelder erreicht Ihr Eure Heimat­welt. Hier erfahrt Ihr, daß Abe als Retter seines Volkes zu Großem berufen ist. Durch Meditation, Gesänge, Hüpfein­lagen, Erkundungs­märsche und holprige Ritte mit zwei­beinigen Elum-Tieren setzt Ihr Eure Odyssee in die Welten der Krebs- und Fleisch­tiere fort, um den Mu­do­kon-Tempel wieder zu öffnen: Die Nahrungs­lieferanten von Rupture entpuppen sich nämlich ebenso wie Ihr als gefühlvolle Lebewesen.

Als Soundtrack zum Freak-Abentuer ­erklingt keine durchgehende Musik­begleitung, sondern eine Kulisse aus Ge­räuschen, Jingles und knappen, stimmungsvollen Melodien. Kurze Ladezeiten fallen nur an, wenn Abe in einen neuen Grafik­ab­schnitt tappt. Spei­chern dürft Ihr jederzeit: Benötigt wird je ein Block auf der Memory-Kar­te, allerdings müßt Ihr beim Ab­leben ­einige Aufga­ben nochmals lösen, da Ihr öfters einige Bildschirme weiter vorne startet. Übrigens: Zeit- oder Leben-Limits gibt es bei Abe’s Oddysee nicht: Laßt Euch Zeit und probiert Eure Mög­lichkeiten aus. Nicht umsonst lautet daher das Motto des Spiels ”Experi­mentiere!”…