Ulrich kommentiert: Dead or Alive 6 – Willkommen in der Grinding-Hölle?

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Ein Knackpunkt dabei: Fast alle Klamotten, die zu Beginn zur Verfügung stehen (außer man heißt Tina) sind relativ hochgeschlossen, die luftigeren Textilien müssen erst freigeschaltet werden – und da liegt jetzt der Hund begraben.

Während in vergangenen Serienteilen eben dieses Freischalten mit halbwegs vertretbarem (Zeit-)Aufwand und zielgerichtet möglich war, hat sich das bei Dead or Alive 6 komplett geändert: Noch herrschen ausschließlich König Zufall und seinen Launen – entsprechend können Glückpilze vielleicht sofort ihren Lieblingsfummel bekommen, aber auch Pechvögel gefühlt unendlich lange drauf warten. Also eigentlich fast so wie beim Lotto.

Hoffentlich eine Situation, die es so künftig nicht mehr geben wird: 1 ganzes Schnittmusterteil für 8 Minuten Spielzeit ist… sehr wenig.

Im Internet gibt es z.B. bei Reddit sehr deprimierende Abhandlungen, wie lange man für was brauchen dürfte, ich beschränke mich hier auf die Basisinfos und ein paar Beispiele, die das Grauen aber schon ausreichend veranschaulichen dürften.

Grundsätzlich werden Outfits nun etwas kompliziert freigeschaltet und müssen quasi doppelt „bezahlt“ werden mittels zweier Währungen. Eine davon ist das Preisgeld in virtueller Münzform und das wesentlich kleine Problem. Denn das bekommt man in ausreichender Menge im Lauf der Zeit zusammen und man kann sich – sehr wichtig! – auch aussuchen, wofür man es ausgeben will.

Das ist aber der harmlose zweite Schritt, dem ein anderer vorausgeht: Das Textilteil Eurer Begierde muss erst zum Kauf freigegeben werden, was mittels „Schnittmusterteilen“ geschieht, von denen je nach Vorgabe 100 bis 1.000 für ein Kleidungsstück fällig werden – Kostümsammler wird dieser Begriff noch lange in ihren Albträumen verfolgen…

neuste älteste
Gast

Für mich ist die Serie gestorben. Die ekelhafte DLC-Politik ist der totale Abturner und den realistischeren Grafikstil der letzten beiden Teile mag ich auch nicht.

Gast

Also ich hab das Spiel 7 Monate nach Release zum halben Preis gekauft. Die Mechanik wurde auf jeden Fall angepasst. Ich hatte keine Probleme in einem überschaubaren Zeitaufwand alle Kostüme für meinen Mainchara freizuspielen. Wenn man mit dem spielt bekommt man auch nur Klamottenteile für eben diesen. Ganz davon abgesehen fand ich den Teil auch wieder besser als den direkten Vorgänger.

greenwade
I, MANIAC
greenwade

“Maverick
#1297679

Dafür kaufe und lese ich die mgames, besagte spiele einfach ignorieren. Gibt genug andere spiele und hersteller denen ich mein Geld hinterher werfen kann.”

?????????

das lässt sich übrigens auch auf ganz viele andere faktoren anwenden. unfertige spiele, online zwänge, mikrotransaktionen, und und und…

Maverick
I, MANIAC
Maverick

Dafür kaufe und lese ich die mgames, besagte spiele einfach ignorieren. Gibt genug andere spiele und hersteller denen ich mein Geld hinterher werfen kann.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Im oben genannten Beispiel kommt aber noch der Faktor Zufall dazu. In RPG’s grindet man gezielt seinen Charakter. Hier hat man keinen Einfluß, wie die gegrindete ‘Währung’ verteilt wird. Das kann schon nervig sein wenn man trotz intensiven Spielens kein Fortschritt macht.

D00M82
Moderator
D00M82

In manchen Mortal Kombat teilen musste man für die krypta auch Münzen grinden. Ich hab das dort zumindest gerne gemacht. Und auf gamecube gab es noch keine herausgenommenem Micros.

Doomguy
Mitglied
Doomguy

Sehe ich wie Zack, bei RPG’s gehört der Grind für mich auch dazu. Was wäre ein Diablo ohne Grind? Auch bei Monster Hunter ist es Programm. Und es ist auch gut so!^^

Gast

In RPGs zBs gehört grinden (in gesunden Maße) für mich dazu.
Gerade das man rein theoretisch seinen Charakter als fast unbesiegbar aufbauen könnte(aber nicht muss) , finde ich persönlich schon motivierend.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Grinding kann erträglich sein. Aber ein echter Spielspaßgewinn ist es für mich eigentlich nie. Theoretisch gibt es immer was besseres zu tun, als irgendwo irgendwas zu grinden. Und jedes Spiel, das Grind enthält, könnte es vermutlich durch eine bessere Spielmechanik ersetzen. Vermutlich wären die meisten solcher Spiele sogar besser, wenn das Grinding ersatzlos weg fiele.

Lofwyr
I, MANIAC
Lofwyr

Es soll ja auch Leute geben die gar nicht die Zeit haben wie blöde zu grinden. Das muss ich schon im RL.

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

So lange dass urpsrüngliche Grundgerüst im Kaufpreis erhalten bleibt u nicht das Spiel versaut können die mit DLC”s gebrauchtes Toilettenpapier u Windeln verkaufen.
Und es sieht so aus als ob das hier der Fall ist verglichen mit prä-dlc-urvätern. wie Tekken u Sould Edge
u dass man keinen Street Fighter 5 fabriziert hat mit unfertigem Unsinn.
Ob nun was grundlegendes Serientypisches doch fehlt kann ich nicht beurteilen da ich nur einen Teil der Serie kenne u Mädels die
bei jeder Drehung in einer kleinen Küche alles von den Wänden reissen nicht so mein Fall sind.
Allerdings wirft es die Frage auf warum die Preispolitik der dlc’s so unverschämt gierig sein muss,da es den Gesamteindruck sehr trübt u viele dann gerne übersehen dass es gutes Produkt zum fairen Preis zu sein scheint das man bekommt,weil man bei 150% des Preises nicht mal 50% des Grundprodukts erhält.

Sonicfreak
I, MANIAC
Sonicfreak

Mir egal. Ich bin froh, dass man wenigstens das Zeug noch frei zocken kann und nicht für alles bezahlen muss. Das erhöht auch DEN wiederspiel Wert

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Haha, das Geschäftsmodell, bei dem man aus der Notgeilheit Profit schlagen kann. Wenn die DLCs ein Weg sind, an die Kostüme zu kommen, dann braucht man auch keine Microtransen mehr. Spielt ja keine Rolle, auf welchem Weg man das macht.
Solcher Kram gehört mMn in Freetoplay Kram, hat in Vollpreisspielen nix verloren, also das Implementieren absichtlich nerviger Elemente.
Mein Tipp, Mail an den Publisher/Entwickler mit Inhalt, warum man auf das Spiel in der Form verzichtet.
Generell zum Thema Verschlimmbesserungen. Leider scheint mir manchmal, werden die Spiele nicht auf Konsumentenfreundlichkeit getestet. Dabei sind es dann sogar Elemente, die gemeinhin als Ärgernisse bekannt sind und auch Berücksichtigung erfahren. Nehmen wir mal diese unsäglichen Tutorial-Einblendungen. Spätestens seit Navi in Ocarina of Time einem den letzten Nerv ausgerissen hat, wird das Thema immer wieder mal aufgegriffen. Und jüngst hat Nintendo bei den letzten Auskopplungen der Zelda-Serie kommuniziert, den Spieler weniger an die Hand zu nehmen als in der Vergangenheit. Lobenswert. Wenn ich da an meine letzten beiden Spielerfahrungen denke wie Shadow of the Tomb Raider oder auch Last Guardian, dann frag ich mich, welcher interne Tester einen solchen Mist unkommentiert stehen lässt. Besonders nervig finde ich, dass die Lösung so simpel ist und mit einem Minimum an Aufwand, ein Maximum an Nutzerfreundlichkeit erzielt werden kann. Die Lösung heisst Optionsmenü. Macht doch solchen Verschlimmbesserungskram optional einstellbar. Dank Online-Anbindung findet ihr lieben Entwickler dann ziemlich schnell raus, dass so mancher Mist nicht gewünscht ist und deaktiviert wird. Eine bessere Rückmeldung kann ich mir nicht vorstellen.
Das ist in Ulrichs oder Matthias Beispiel genau das Gleiche. Heuer, wo sowieso dauernd gepatcht wird, fragt man sich eh, warum man nicht versucht, mehr Feedback zu ziehen und das entsprechend umzusetzen. Das wäre mal eine gute Gelegenheit, die Spiele wirklich an die Bedürfnisse der Spieler anzupassen. Und wie schon gesagt, macht doch das meiste davon optional einstellbar, dann kann sich jeder sein Spielerlebnis individuell optimieren. Dann braucht man sich auch nicht über den Zorn von Konsumenten zu wundern, sondern kann den Ball zurückgeben. Ich wär schon manches Mal froh gewesen, mehr Möglichkeiten zu haben, um den Spielkomfort zu erhöhen. Für mich gehört da Essentielles wie Steuerungsoptionen (spiele invertiert in der Vertikalen) von Hause aus dazu. Und mir braucht da keiner erzählen, dass das teuer oder schwer umzusetzen ist. MMn fehlts eindeutig an der Kommunikation.
Ich hoffe da bewegt sich mal was und uns bleiben dann in Zukunft Anlässe für Zornschriften wie dieser, jener von Matthias und zahllosen anderen erspart.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Wieder mal ein gutes Beispiel wie wirr Denkprozesse bei Entwicklern sein können. Wo aber EA, Activision, Ubi und Co. Ihre Grinding Mechaniken zumeist unter Microtransaktionen verstecken, bleibt es in diesem Fall Rätselhaft was die Ninja Truppe sich dabei gedacht hat.
Kann mir höchstens vorstellen das man Microtransaktionen ursprünglich geplant hat, diese aber kurzfristig, um einen Shitstorm zu entgehen wie sie schon die oben genannten zuhauf abbekommen haben, zu entgehen und dieses Grinding Gerüst unangepasst übrig blieb.