Es ist schon irgendwie kurios: Da erscheinen innerhalb einer Woche gleich zwei neue Teile aus langlebigen Spieleserien, die einfach mal eben elementare und bisher tadellos funktionierende Dinge im “Rahmenprogramm” so verändern, dass man sich mindestens an den Kopf langt oder den Entscheidern unschöne Dinge an den Hals wünscht.
Ein paar Tage früher gekommen ist Trials Rising, bei der neben der fragwürdigen Neuausrichtung der Karriere- und Menüstruktur vor allem die plötzliche Vollbremse frustriert, mit der etwa zur Mitte der fröhlichen Raserei das Freischalten neuer Strecken torpediert wird. Über diesen Umstand hat sich Matthias vergangene Woche bereits in seinem Blog Matthias kommentiert: Oh mein Gott, sie haben Trials getötet! Die Schweine! ausführlich geäußert – wer sich an seinen Leiden ergötzen will, sollte das mal lesen.
Seit vergangenem Freitag gesellt sich nun Dead or Alive 6 mit einem ähnlich sinnlosem Frusthammer dazu, der so manchen die Lust an der eigentlich wieder ziemlich gelungenen Klopperei – unseren Test findet Ihr hier – verdirbt. Darüber werde ich mich an dieser Stelle ausführlich drüber auslassen. Eins nur kurz hier eingeworfen: Im Gegensatz zu Trials Rising ist die Macke beim Klopper zum Glück nicht von spielentscheidender Bedeutung, sondern „nur“ ein Nebenaspekt, aber darüber ärgern kann und darf man sich trotzdem.
Ein sicher nicht nur für mich nicht zu vernachlässigender Motivationsfaktor der Dead or Alive-Spiele ist die Aussicht, für die Kämpferriege zusätzliche Outfits freischalten zu können. Klar, nicht jeder Teilnehmer ist gleich interessant – so liegt es bestimmt nicht am Zufall, dass die Männer grundsätzlich deutlich weniger Klamotten im Schrank haben als die Frauen. Und die plakative Zurschaustellung bestimmter Reize gestaltet sich in Teil 6 tatsächlich etwas weniger auffällig. Vorhanden ist sie aber weiterhin in ausreichendem Maß, nun eben eher beschränkt auf die passenden Outfits: Dick vermummte oder kräftig eingeschnürte Damen sind naturgemäß weniger “elastisch” als Mädels im modischen Bikini – bei denen bewegt sich immer noch einiges.
Für mich ist die Serie gestorben. Die ekelhafte DLC-Politik ist der totale Abturner und den realistischeren Grafikstil der letzten beiden Teile mag ich auch nicht.
Also ich hab das Spiel 7 Monate nach Release zum halben Preis gekauft. Die Mechanik wurde auf jeden Fall angepasst. Ich hatte keine Probleme in einem überschaubaren Zeitaufwand alle Kostüme für meinen Mainchara freizuspielen. Wenn man mit dem spielt bekommt man auch nur Klamottenteile für eben diesen. Ganz davon abgesehen fand ich den Teil auch wieder besser als den direkten Vorgänger.
“Maverick
#1297679
Dafür kaufe und lese ich die mgames, besagte spiele einfach ignorieren. Gibt genug andere spiele und hersteller denen ich mein Geld hinterher werfen kann.”
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das lässt sich übrigens auch auf ganz viele andere faktoren anwenden. unfertige spiele, online zwänge, mikrotransaktionen, und und und…
Dafür kaufe und lese ich die mgames, besagte spiele einfach ignorieren. Gibt genug andere spiele und hersteller denen ich mein Geld hinterher werfen kann.
Im oben genannten Beispiel kommt aber noch der Faktor Zufall dazu. In RPG’s grindet man gezielt seinen Charakter. Hier hat man keinen Einfluß, wie die gegrindete ‘Währung’ verteilt wird. Das kann schon nervig sein wenn man trotz intensiven Spielens kein Fortschritt macht.
In manchen Mortal Kombat teilen musste man für die krypta auch Münzen grinden. Ich hab das dort zumindest gerne gemacht. Und auf gamecube gab es noch keine herausgenommenem Micros.
Sehe ich wie Zack, bei RPG’s gehört der Grind für mich auch dazu. Was wäre ein Diablo ohne Grind? Auch bei Monster Hunter ist es Programm. Und es ist auch gut so!^^
In RPGs zBs gehört grinden (in gesunden Maße) für mich dazu.
Gerade das man rein theoretisch seinen Charakter als fast unbesiegbar aufbauen könnte(aber nicht muss) , finde ich persönlich schon motivierend.
Grinding kann erträglich sein. Aber ein echter Spielspaßgewinn ist es für mich eigentlich nie. Theoretisch gibt es immer was besseres zu tun, als irgendwo irgendwas zu grinden. Und jedes Spiel, das Grind enthält, könnte es vermutlich durch eine bessere Spielmechanik ersetzen. Vermutlich wären die meisten solcher Spiele sogar besser, wenn das Grinding ersatzlos weg fiele.
Es soll ja auch Leute geben die gar nicht die Zeit haben wie blöde zu grinden. Das muss ich schon im RL.
So lange dass urpsrüngliche Grundgerüst im Kaufpreis erhalten bleibt u nicht das Spiel versaut können die mit DLC”s gebrauchtes Toilettenpapier u Windeln verkaufen.
Und es sieht so aus als ob das hier der Fall ist verglichen mit prä-dlc-urvätern. wie Tekken u Sould Edge
u dass man keinen Street Fighter 5 fabriziert hat mit unfertigem Unsinn.
Ob nun was grundlegendes Serientypisches doch fehlt kann ich nicht beurteilen da ich nur einen Teil der Serie kenne u Mädels die
bei jeder Drehung in einer kleinen Küche alles von den Wänden reissen nicht so mein Fall sind.
Allerdings wirft es die Frage auf warum die Preispolitik der dlc’s so unverschämt gierig sein muss,da es den Gesamteindruck sehr trübt u viele dann gerne übersehen dass es gutes Produkt zum fairen Preis zu sein scheint das man bekommt,weil man bei 150% des Preises nicht mal 50% des Grundprodukts erhält.
Mir egal. Ich bin froh, dass man wenigstens das Zeug noch frei zocken kann und nicht für alles bezahlen muss. Das erhöht auch DEN wiederspiel Wert
Haha, das Geschäftsmodell, bei dem man aus der Notgeilheit Profit schlagen kann. Wenn die DLCs ein Weg sind, an die Kostüme zu kommen, dann braucht man auch keine Microtransen mehr. Spielt ja keine Rolle, auf welchem Weg man das macht.
Solcher Kram gehört mMn in Freetoplay Kram, hat in Vollpreisspielen nix verloren, also das Implementieren absichtlich nerviger Elemente.
Mein Tipp, Mail an den Publisher/Entwickler mit Inhalt, warum man auf das Spiel in der Form verzichtet.
Generell zum Thema Verschlimmbesserungen. Leider scheint mir manchmal, werden die Spiele nicht auf Konsumentenfreundlichkeit getestet. Dabei sind es dann sogar Elemente, die gemeinhin als Ärgernisse bekannt sind und auch Berücksichtigung erfahren. Nehmen wir mal diese unsäglichen Tutorial-Einblendungen. Spätestens seit Navi in Ocarina of Time einem den letzten Nerv ausgerissen hat, wird das Thema immer wieder mal aufgegriffen. Und jüngst hat Nintendo bei den letzten Auskopplungen der Zelda-Serie kommuniziert, den Spieler weniger an die Hand zu nehmen als in der Vergangenheit. Lobenswert. Wenn ich da an meine letzten beiden Spielerfahrungen denke wie Shadow of the Tomb Raider oder auch Last Guardian, dann frag ich mich, welcher interne Tester einen solchen Mist unkommentiert stehen lässt. Besonders nervig finde ich, dass die Lösung so simpel ist und mit einem Minimum an Aufwand, ein Maximum an Nutzerfreundlichkeit erzielt werden kann. Die Lösung heisst Optionsmenü. Macht doch solchen Verschlimmbesserungskram optional einstellbar. Dank Online-Anbindung findet ihr lieben Entwickler dann ziemlich schnell raus, dass so mancher Mist nicht gewünscht ist und deaktiviert wird. Eine bessere Rückmeldung kann ich mir nicht vorstellen.
Das ist in Ulrichs oder Matthias Beispiel genau das Gleiche. Heuer, wo sowieso dauernd gepatcht wird, fragt man sich eh, warum man nicht versucht, mehr Feedback zu ziehen und das entsprechend umzusetzen. Das wäre mal eine gute Gelegenheit, die Spiele wirklich an die Bedürfnisse der Spieler anzupassen. Und wie schon gesagt, macht doch das meiste davon optional einstellbar, dann kann sich jeder sein Spielerlebnis individuell optimieren. Dann braucht man sich auch nicht über den Zorn von Konsumenten zu wundern, sondern kann den Ball zurückgeben. Ich wär schon manches Mal froh gewesen, mehr Möglichkeiten zu haben, um den Spielkomfort zu erhöhen. Für mich gehört da Essentielles wie Steuerungsoptionen (spiele invertiert in der Vertikalen) von Hause aus dazu. Und mir braucht da keiner erzählen, dass das teuer oder schwer umzusetzen ist. MMn fehlts eindeutig an der Kommunikation.
Ich hoffe da bewegt sich mal was und uns bleiben dann in Zukunft Anlässe für Zornschriften wie dieser, jener von Matthias und zahllosen anderen erspart.
Wieder mal ein gutes Beispiel wie wirr Denkprozesse bei Entwicklern sein können. Wo aber EA, Activision, Ubi und Co. Ihre Grinding Mechaniken zumeist unter Microtransaktionen verstecken, bleibt es in diesem Fall Rätselhaft was die Ninja Truppe sich dabei gedacht hat.
Kann mir höchstens vorstellen das man Microtransaktionen ursprünglich geplant hat, diese aber kurzfristig, um einen Shitstorm zu entgehen wie sie schon die oben genannten zuhauf abbekommen haben, zu entgehen und dieses Grinding Gerüst unangepasst übrig blieb.