AI: The Somnium Files – nirvanA Initiative – im Test (PS4)

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Das erste AI: The Somnium Files war, wie wir damals urteilten, ”die Art von Visual Novel, die auch Nicht-Fans des Genres packen dürfte” – mit faszinierender Handlung, interessanten Charakteren, gewitzten Dialogen und einer ­Menge Detektivarbeit. Umso schöner, dass uns knapp drei Jahre später mit nirvanA Initiative ein Nachfolger spendiert wird, der für Kenner und auch Novizen konzipiert ist, die alten Stärken gekonnt übernimmt und mit ein paar neuen Zutaten und Feintuning noch eine Prise schmackhafter ausfällt.

Diesmal dreht es sich vermeintlich um rätselhafte Morde, bei denen der Täter halbierte Leichen hinterlässt, deren andere Hälften erst sechs Jahre später ohne Verfallserscheinungen auftauchen. Entsprechend ermittelt Ihr in zwei Zeitebenen: In der Vergangenheit mit dem neuen Spezialagenten Ryuki und seiner KI-Helferin Tama, in der Gegenwart sind Mizuki und Aiba dran – dieses Duo war auch schon im Vorgänger dabei. Im Zuge der wendungsreichen Geschichte untersucht Ihr Schauplätze nach Point’n’Click-Manier und plaudert mit Zeugen und Bekannten. Dazu kommen erstmals ”VR-Einsätze”, bei denen Ihr Euch frei bewegt, Hinweise sammelt und dann zum Beispiel Tatabläufe nachstellt. Regelmäßig taucht Ihr auch wieder in die ”Somnium” genannten Traumwelten anderer Charaktere ein: In meist abstrakten Szenarien warten teils ganz schön knifflige Rätsel auf Euch, für die Ihr nur sechs Minuten Zeit habt – allerdings verrinnt diese auch nur, wenn Ihr Euch bewegt oder Aktionen ausführt. Im Original fielen diese Abschnitte nicht immer ganz schlüssig aus, diesmal sorgen eine Art Hinweissys­tem und verbessertes Knobeldesign für weniger Reibungspunkte.

Die reizvolle Mischung geht insgesamt wunderbar auf und hält im Lauf der Kapitel einige handfeste Überraschungen parat. Das Ganze verläuft diesmal etwas linearer, an ­Schlüsselstellen sind trotzdem wieder Somnium-Einsätze vorgesehen, bei denen andere Entscheidungen neue Abzweigungen öffnen und Erkenntnisse bringen. Und zwischendurch mag manches seltsam oder unlogisch erscheinen, aber alles wird am Ende klug aufgelöst und sorgt dann für satte Aha-Effekte.

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Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Teil 1 war klasse und hatte einige Magenschwinger in der Story, der Test zum neuen Teil liest sich super – wird gekauft ?