Beyond a Steel Sky – im Test (PS5)

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Zehn Jahre sind vergangen, seit Robert ­Foster sich zuletzt in Union City hat blicken lassen. Was wurde aus dem technokratischen Moloch, den er einst gemeinsam mit seinem Roboterfreund Joey rettete, um ihn danach in dessen Obhut zu lassen? Robert wird es erfahren, denn im lang erwarteten zweiten Teil von Revolution Softs PC-Adventure-Klassiker Beneath a Steel Sky verschlägt es unseren nach einem Bieretikett benannten Freund zurück unter den stählernen Himmel der Stadt.

Das originale Beneath a Steel Sky gehört zu den Point’n’Click-Klassikern, auf die Genrefans heute noch schwören. Lange wollte Revolution dem Spiel eine Fortsetzung verpassen, 2020 klappte es endlich: Zunächst nur auf iPhone und PC, jetzt hat es das Spiel auch auf die Konsolen geschafft. Dabei wirkt die Mischung aus bekannten Sci-Fi-Themen und ulkigem Schmunzel-Humor vielleicht nicht mehr ganz so originell wie noch 1994. Charmant ist es aber allemal, wenn Foster etwa am Gala-Abend der Stadt das Feuerwerk manipuliert oder unentdeckt aus einer Museumsausstellung entkommen muss, indem er sich in einem Müllroboter versteckt. In den Dialogen vermittelt der Titel die alberne Grundstimmung eines LucasArts-Adventures, die humoristischen Höhen eines Monkey Islands werden aber nie erreicht.

Technisch wurde modernisiert: Pixelige Point’n’Click-Hinter­gründe weichen voll begehbaren 3D-Umgebungen in einem coolen Cel-Shading-Look, der den Comic-­Stil aus dem alten Intro nun endlich auch ins Spiel überträgt. Mechanisch begeistert vor allem Fosters ­Scanner, mit dem er technische Geräte in der Spielwelt manipulieren kann und so etwa dem gediegenen Dichter den Klassik-Sender auf Punk Rock umstellt, um ihn aus seinem angestammten VIP-Platz im Café zu vertreiben. ­Gerade hier gibt es komisches Potenzial, das die Entwickler aber nur selten ausnutzen.

Mit seinen acht Stunden Spielzeit ist Beyond a Steel Sky ein kurzweiliges Abenteuer, das dank vieler Anspielungen auf den ers­ten Teil gerade Nostalgiker abholen sollte. Fehlt Euch die rosa Brille hingegen, seid Ihr vielleicht eher geneigt, den Rost zu sehen, den der stählerne Himmel in Sachen Story und Mechanik mittlerweile angesetzt hat.

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