Beyond Good & Evil – im Klassik-Test (Xbox / GC)

Die Welt ist ungerecht: Da produziert Ubisoft mit Beyond Good & Evil einen ungemein gehaltvollen Software-Cocktail und ignorante Konsumenten zeigen dem Titel die kalte Schulter. Nichtsdestotrotz erhält Michel Ancels Videospiel-Fantasie ­ihre verdiente zweite Chance: Gamecube- wie Xbox-Zocker schlüpfen nämlich ab März zum Spartarif in die luftigen Klamotten von Heldin Jade – für gerade mal 30 Euro seid Ihr dabei!

Über dem Planeten Hyllis ziehen dunk­le Wolken auf, denn ein Alien-Gesindel namens Dom’Z fällt in der idyllischen Welt ein. Während die korrupte Regierung tatenlos zusieht, kämpft der Revoluzzer-Trupp ‘IRIS’ im Untergrund für eine bessere Zukunft. Weil ausgerechnet Euer Alter Ego Jade im späteren Verlauf zur wichtigsten ‘IRIS’-Agentin mutiert, müsst Ihr kniff­lige Undercover-Missionen bewältigen: Mal wollen Dokumente aus einer Pillenfabrik stibitzt werden, mal sucht die Polygon-Göre nach einem verschollenen Spion. Damit sich Euer Mädel keine Blasen läuft, pilotiert Ihr regelmäßig ein Luftkissenboot: Neugierige Abenteurer knattern mit der Hochsee-Schüssel zum nächsten Auftragsort, nehmen an Renn-Turnieren teil oder suchen in versteckten Buchten nach Schmuggler-Perlen. Letztgennante Juwelen fungieren in Hyllis als wichtigstes Zahlungsmittel: Nur so kauft Ihr bei der Werft frische Boot-Upgrades wie Antriebsdüsen, die Euch wiederum zu neuen Ufern bringen – selbst der Weltraum ist vor Jade nicht sicher. Hobby-Voyeure freuen sich weiterhin über die Hightech-Kamera der rasenden Reporterin: Mit dem Schnappschuss-Apparat lichtet Ihr seltene Tierarten ab, knipst entlarvende Beweis-Fotos oder ballert via eingebautem Disk-Werfer auf Wachen. Kommt’s indes zum Kampf, ruft Ihr Euren Kumpel ‘Double H’ herbei – der tumbe Kerl haut jeden um.