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Spiel: | Bomberman Generation |
Publisher: | Vivendi |
Developer: | Hudson Soft |
Genre: | Geschicklichkeit |
Getestet für: | GC |
Erhältlich für: | GC |
USK: | |
Erschienen in: | 1 / 2003 |
Auch wenn Hudsons simpel-geniale Böllerei mittlerweile mehr als 16 Jahre Bildschirmpräsenz auf dem Buckel hat, scheint die Spielergemeinde einfach nicht genug von den putzigen Bombenmännlein kriegen zu können. Nach einem Dreamcast-Abstecher in Online-Gefilde und einer linkbaren GBA-Episode kehrt der Nippon-Entwickler zu den stationären Serien-Wurzeln zurück – angesagte Cel-Shading-Optik, brandneue Spielvarianten sowie ein (verhältnismäßig) komplexes Solo-Abenteuer im Gepäck.
Wirkten die witzigen, aber meist unspektakulären Einzelspieler-Quests vergangener Bomberman-Folgen häufig lediglich wie nette Dreingaben zur ungleich peppigeren Multiplayer-Gaudi, verpasste Hudson der neuesten Inkarnation deutlich mehr Tiefgang. Auf der Suche nach sechs Teilen einer Superbombe zieht Ihr durch ebensoviele, nochmals in Einzellevels unterteilte Welten. Dabei orientieren sich Ablauf und Aufgaben trotz dreidimensionaler Darstellung sowie freien Laufwegen an klassischen 2D-Abenteuern: Mit clever platzierten Sprengsätzen jagt das Comicmännchen herumwuselnde Bösewichte in die Luft, zerbröselt hinderliches Geröll oder fällt Bäume über reißenden Strömungen. Neben den gewohnten Extras wie höherer Laufgeschwindigkeit oder größerem Explosionsradius könnt Ihr im weiteren Verlauf auch die Elementarklasse der TNT-Kugeln ändern. Feuerbomben etwa eignen sich hervorragend zum Gegnerbrutzeln, mit den Wasserpendants löscht Ihr gekonnt zuvor unpassierbare Feuerbecken. Interessantestes Novum dürften die sogenannten Charaboms sein: Einmal gefunden, verstärken diese Knuddelmonster im Nippon-Stil Eure Resistenz gegen Feindattacken oder stellen Euch eine größere Bombenwurfreichweite zur Verfügung. Mit entsprechenden Extras lässt sich zudem der Erfahrungslevel der Pokémon-Verwandschaft steigern.
Trotz aufgebohrter Solovariante spielt auch Bomberman Generation seinen vollen Spielwitz erst bei geselligen Multiplayer-Partien aus. Im traditionellen Duell-Modus jagen sich auf diversen Spielbrettern bis zu vier Kontrahenten in klassischer Serienmanier hoch. Beim ‘Reversi’-Kampf versucht Ihr via Bombendetonation, unter Zeitdruck möglichst viele Felder in Eure Farbe zu tauchen. Ebenfalls witzig: die ‘Ausweich’- (Ihr meidet fallende Böller) und die ‘Revanche’-Variante (per Kanone schießt Ihr von außen auf wehrlose Feinde). Den spaßigen Höhepunkt stellt aber die Münzenjagd dar: Unter regulären Spielregeln gilt es, möglichst viel Kohle zu horten, ehe das Zeitlimit verstreicht – hektische Jagden auf das prallste ‘Sparschwein’ sind vorprogrammiert.