Bravely Default II – im Test (Switch)

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Drei der vier Helden sind zunächst unbeschriebene Blätter, lediglich Elvis kommt direkt als schwarzer Magier in die Gruppe. Aber schnell habt Ihr die ersten Asterisk-Steine in der Hand und so öffnet sich das System: Jedem Asterisk wohnt eine Jobklasse inne. So werden Eure Helden zum Dieb, Vorkämpfer, ­Schwarzmagier, Heiler, ­Barden – viele der Klassen kennt Ihr aus diversen Episoden von Final ­Fantasy. Und wenn nach ein paar Stunden dann auch exotischere Jobs wie der Berserker, Bestienzähmer oder Schwertmeister ins Spiel kommen, wird die Charakter­entwicklung erst so richtig interessant.

Ihr dürft jederzeit außerhalb von Kämpfen die Klasse wechseln, zudem entscheidet Ihr Euch für eine Nebenklasse, deren Fähigkeiten Ihr ebenfalls übernehmt, dazu kommen fünf Slots für passive Talente – experimentierfreudige Naturen finden schnell besonders effektive Kombinationen heraus. Rollenspiel-Kenner nicken bereits wissend: Das Job-System von Bravely Default II ist eine Weiterentwicklung von dem, das Veteranen bereits aus ­Klassikern wie Final Fantasy V oder ­Final Fantasy Tactics kennen. Nur das Erwerben der Jobs läuft hier anders ab: In Final Fantasy V wurden diese stets im Paket von den Kristallen verliehen und in ­Tactics Stück für Stück freigeschaltet – hier müsst Ihr sie Euch erkämpfen. Erst wenn Ihr den Träger eines Asterisks besiegt habt, wandert er in Euren Vorrat.

Diese Kämpfe sind auch das spielerische Highlight von ­Bravely Default II – jeder ­Asterisk-Träger entpuppt sich als ­Herausforderung und verlangt Beherrschung von Kampfsystem und Fähigkeiten. Nicht selten kommt es vor, dass Euch der Gegner im ersten Anlauf die Hammelbeine lang zieht – das liegt aber nicht daran, dass Ihr unterlevelt seid, sondern dass Ihr entweder gerade nicht die richtigen Jobs aktiv habt oder wahrscheinlich beim ”Brave/Default”-System zu ungestüm wart. Das ist der Dreh- und Angelpunkt der Kämpfe: Ein ”Final Fantasy”-typischer ATB-Balken zeigt an, wann Ihr an der Reihe seid – dann könnt Ihr entweder normal agieren, in die Defensive gehen oder Euch quasi per ”Brave”-Befehl eine Aktion aus einer der späteren Runden ­”leihen”. Aber dann müsst Ihr nach erfolgreichem Angriff warten, bis diese ”Schulden” abgebaut sind. Im Kampf gegen normale Feinde ist das selten ein Problem, aber gerade bei Bossen solltet Ihr Euch gut überlegen, wann Ihr ein solches Risiko eingehen wollt – lieber einige Male per Default-Funktion Runden aufsparen und dann zum richtigen Zeitpunkt ein Angriffsgewitter auf den Feind niedergehen lassen!

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