Colin McRae Rally 3 – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

Die Sony-Exklusivität ist zur Freude vieler Offroad-Fans vorbei: Die lebende Rallye-Legende Colin McRae geht in seinem dritten virtuellen Rennausflug auf allen Konsolen an den Start – die PS2- und die Xbox-Fassung stehen bereits in den Läden, die Gamecube-Umsetzung folgt Anfang nächsten Jahres.

In Colin McRae 3 kehren die englischen Entwickler zurück zu ihren Wurzeln: Durftet Ihr im ‘Arcade’-Modus des zweiten Teils noch fröhlich im sechsköpfigen Fahrerfeld rempeln und drängeln, so seid Ihr jetzt nur noch alleine auf weiter Flur unterwegs. In zwei Spielmodi (‘Wertungsprüfungen’ und ‘Meisterschaft’) kämpft Ihr in insgesamt acht Ländern mit je sieben Strecken um Bestzeiten.

In ersterer Variante bestimmt Ihr, mit welchem Rallye-Boliden Ihr auf welchem Kurs auf Rekordjagd geht – wahlweise auch mit einem (PS2) oder drei (Xbox) mensch­lichen Kontrahenten. Im Meis­terschafts-Modus schlüpft Ihr dagegen in die Haut des namensgebenden Piloten: Je nach Schwierigkeitsgrad müsst Ihr hier sechs ausgewählte Länder mit je sieben Wertungsprüfungen bereisen und mit Colin McRaes aktuellem Flitzer – einem Ford Focus – das Gegnerfeld auf die Plätze verweisen.

Seid Ihr am Ende aller Etappen an ers­ter Stelle, gibt’s auf dem Treppchen nicht nur die obligatorische Sektdusche und ein Küss­chen von einem hübschen Polygon-Mädel, Ihr erntet darüber hinaus satte 20 Zähler für die Meisterschaftswertung und mitunter sogar Goodies fürs Auto (u.a. neue Reifen sowie verbesserte Bremsen) oder zusätzliche Wagen. Haltet Ihr die Pole Position bis zum Ende einer kompletten Saison, winkt der Aufstieg in eine schwierigere Klasse sowie eine getunte Version Eures Ford Focus.

Um die happigen Wertungsprüfungen ohne Blessuren oder unschöne Kratzer im Lack zu meistern, steht Euch mit Nicky Grist ein auskunftsfreudiger Co-Pilot zur Seite. Während des gesamten Rennens erhaltet Ihr so via Ico­n-Ei­nblendung und gesprochenem Kommentar detaillierte Informationen zum Streckenverlauf: ‘6 rechts’ bedeutet dabei eine leichte Rechtskurve, die Ihr in der Regel ohne Bremseinsatz und mit Vollgas bewältigt. Bei ‘2 links’ heißt es dagegen voll in die Eisen steigen, schließlich müsst Ihr eine sehr enge Linksbiegung meistern – nur eine Haarnadelkurve erfordert einen kräftigeren Einsatz der Bremse.