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Spiel: | Commandos: Origins |
Publisher: | Kalypso |
Developer: | Claymore Studios |
Genre: | Strategie |
Getestet für: | PS5, XSX |
Erhältlich für: | PS4, PS5, XOne, XSX |
USK: | 18 |
Erschienen in: | 5 / 2025 |
Mit dem im Juni 1998 veröffentlichten Commandos: Hinter feindlichen Linien machten die spanischen Pyro Studios das Subgenre der Echtzeit-Taktikspiele international salonfähig. Zunächst auf PC, dann ab 2002 mit der Veröffentlichung von Commandos 2: Men of Courage auch auf Konsole. Zwar ist das Studio mit Sitz nahe Madrid seit 2017 Geschichte, die Commandos-Reihe lebt jedoch dank Lizenzübernahme durch den deutschen Publisher Kalypso weiter. Letzterer eröffnete 2020 in Darmstadt die Claymore Game Studios, die uns mit Commandos: Origins nun den ersten neuen Serienableger seit Commandos: Strike Force (2006) bescheren.
Der Name kommt dabei nicht von ungefähr, denn erstmals rücken die Ursprünge der furchtlosen Spezialeinheit in den erzählerischen Fokus. Losgetreten wird die 14 Missionen umfassende, im Zweiten Weltkrieg angesiedelte Kampagne nach einem kurzen Render-Intro mit ”Operation Daybreak”. Hier erfahrt Ihr, wie Pionier Thomas Hancook zunächst den Green Beret – seines Zeichens Nahkampf-, Tarn und Kletterexperte – für sein ”halbes dreckiges Dutzend” rekrutiert hat. In den folgenden Aufträgen schaltet Ihr dann auch die übrigen Haudegen frei, welche ebenfalls mächtige Spezialfähigkeiten in die Waagschale werfen. Francis T. Woolridge etwa, einst olympischer Meisterschütze, knipst Feinde mit seinem Snipergewehr mühelos auf große Distanzen aus. Ex-Sträfling Samuel Brooklyn gilt als Fahrzeugexperte der Truppe und fühlt sich am Steuer von Panzer & Co. besonders wohl. Marine-Ingenieur James Blackwood hantiert mit Harpune und Kampfmesser und bahnt sich am liebsten schwimmend und tauchend einen Weg zum Ziel, während sich Spion Rene Duchamp gerne feindliche Uniformen anzieht, um Gegner dann klammheimlich mittels Chloroform oder Giftspritze außer Gefecht zu setzen. Über die eingängige Pad-Steuerung könnt Ihr dabei jederzeit wählen, ob Ihr nur einen oder mehrere Helden gleichzeitig durch die Gegend lotst. Gänzlich neu und überaus praktisch ist der Kommando-Modus: Dazu pausiert Ihr das Geschehen einfach per D-Pad-Taste und weist Euren Commandos Befehle zu, die sie dann nach dem Aufheben der Pause parallel ausführen.
Grafisch setzen die Darmstädter Commandos: Origins dank Unreal Engine 5 atmosphärisch und detailverliebt in Szene. Sei es nun Polarkreis-Messstation, Tagebaumine, besetzter Hafen in Norwegen, Flugfeld in der Wüste, Wunderwaffen-Versteck oder schwer bewachte Festung – alle Szenarien wurden aufwendig in 3D modelliert. Die Kamera lässt sich – erstmals in der Reihe – frei drehen und rotieren und auch weites Hinein- und Herauszoomen ist kein Problem. Hinzu kommt, dass mehrstöckige Gebäude nun nicht mehr extra geladen werden müssen, sondern nahtlos in die Karte integriert wurden. Speichern ist jederzeit möglich und auch in regelmäßigem Abstand empfohlen, denn die KI agiert überaus clever und bestraft Fehler gnadenlos.
Wer mag, kann die Kampagne im Splitscreen angehen oder alternativ im Online-Koop auf Kraut-Jagd gehen – allerdings erst dann, wenn jeder Teilnehmer die Tutorial-Mission durchgespielt hat.