Danganronpa: Another Episode: Ultra Despair Girls – im Test (PSV)

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Der Wille, Spieleserien durch das Einführen neuer Ansätze frisch zu halten, ist grundsätzlich löblich – problematisch wird es allerdings, wenn die neuen und alten Komponenten nicht so richtig zusammenpassen. Das trifft auf Danganronpa Another Episode zu, dessen Story zwischen den beiden Vorgängern eingebettet ist und sich spielerisch drastisch von ihnen unterscheidet. Waren diese schwerpunktmäßig Visual Novels mit leichtem Erkundungsaspekt und einigen Mini-Disizplinen, die Gerichtsverhandlungen aufpeppten, spielt nun Action die größere Rolle: Zwar kommen Story und Dialoge nicht zu kurz, Ihr seid aber viel in der Third-Person-Ansicht unterwegs und ballert oder schlitzt Feinde auf.

Ihr übernehmt die Rolle der titelgebenden Ultra Despair Girls: Komaru Naegi (Schwester des Helden aus Teil 1) ist mit einer kuriosen Megaphon-Wumme unterwegs, die unterschiedliche Arten von ”Truth Bullets” abfeuert. Mit denen piesackt Ihr angreifende Monokuma-Roboteddys oder Ihr bekommt eine Patronenzahl für gelegentlich eingestreute Rätselabschnitte vorgeschrieben. Auf Knopfdruck kommt für kurze Zeiträume die zweite Heldin Toku Fukama (samt Killer-Alter-Ego Genocide Jack) zum Einsatz, die auf scharfe Klingen und Nahkampfgeschnetzel setzt.

So zieht Ihr durch eine verwüstete Stadt und setzt Euch am Ende eines Kapitels mit einem Boss-Mitglied der ”Krieger der Hoffnung” – einer Kindergruppe, die alle Erwachsenen auslöschen will – auseinander.

Ulrich Steppberger meint: Mehr Danganronpa? Super! Mit Third-Person-Geballere? Weniger super. Denn die Mischung aus (zum Glück) viel Story und Action will nicht so richtig zünden: Dazu fühlen sich Komarus Kämpfe gegen die Monokumas zu mühsam an und die Rätseleinlagen zu aufgesetzt, Bossduelle geraten eher frustrierend. Im Gegenzug haben Charaktere und Handlung nicht mehr den Tiefgang der beiden Visual-Novel-Teile, die ihre Minispiele homogener einbetteten. Letztlich ist der Titel ein Kuriosum für Serienfans, die sich auf das Genre-Kuddelmuddel einlassen wollen.

  • zwischen beiden Visual Novels angesiedelt
  • zeitweiser Charakterwechsel möglich
  • spielerischer Fokus auf Action

Das Experiment, aus einer Visual Novel einen Shooter zu machen, gelingt nur bedingt, weil sich die Zutaten nicht wirklich vertragen.

Singleplayer65
Multiplayer
Grafik
Sound
HASaldi404
I, MANIAC
HASaldi404

Die gute Dame heisst Fukawa.