Daylight – im Test (PS4)

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Wäre es nicht toll, ein Spiel nach dem Ende noch einmal völlig neu erleben zu können? Diesen Gedanken hatten wohl auch die Zombie Studios und verfolgen mit ihrem Horror-Abenteuer Daylight das ambitionierte Konzept, Levels anhand mathematischer Formeln zu generieren – und das bei jedem Durchgang aufs Neue.

Was zunächst nach dem großen Wurf klingt, entpuppt sich jedoch zügig als Schuss in den Ofen, da die Variation in puncto Levelgrundriss und Itemplatzierung durch ständig wiederkehrende Versatzstücke erkauft wird. Die Orientierung gestaltet sich entsprechend schwierig, egal ob Ihr durch Nervenheilanstalt, Gefängnis oder Abwasserkanal stapft. Hinzu kommt eine öde Optik, die weder mit unscharfen Texturen geizt noch vor heftigen Bildrateneinbrüchen zurückschreckt.

Eure Aufgabe in den tristen Arealen ist simpel: Ähnlich wie im PC-Indie-Hit Slender sucht Ihr die finstere Umgebung nach Papierseiten ab. Darauf befinden sich Patientenakten, Zeitungsartikel oder persönliche Briefe, anhand welcher Ihr Euch die Hintergrundgeschichte erschließt. Simple Schalter- und Kistenschieberätsel lockern die Recherche ein wenig auf. Habt Ihr sechs versteckte Seiten in einem Abschnitt aufgespürt, dürft Ihr den nächsten betreten. So Ihr an geisterähnlichen Kreaturen vorbeikommt, die meist unerwartet auftauchen und Euch die Kräfte rauben: Schaut Ihnen nicht zu lang in die Augen und lasst sie nicht an Euch heran, sonst müsst Ihr das jeweils aktuelle Level von vorne spielen. Zückt stattdessen lieber ein Leuchtfeuer: Diese sind nur begrenzt verfügbar, stellen jedoch Eure einzige Waffe in Daylight dar – ihr helles Licht lässt die Feinde bersten!

Obwohl Ihr also durchaus wehrhaft seid, sorgen Feindbegegnungen immer wieder für kleine Schockmomente und Paniksituationen. Die gescripteten Ereignisse hingegen sind aufgrund ihrer Vorhersehbarkeit eher unfreiwillig komisch als gruselig: Schubladen öffnen sich wie von Geisterhand, Gegenstände fliegen herum, und wenn Ihr Euch einem Ventilator nähert, könnt Ihr sicher sein, dass er plötzlich anspringt. Dass die Protagonistin des Spiels häufig Erscheinungen oder Geräusche kommentiert, welche Ihr aber weder seht noch hört, wirkt da umso absurder.

Denis Kuckmann meint: Während ich beim PC-Hit Slender bereits nach 15 Minuten schweißgebadet schlottere, langweilt mich Daylight in der gleichen Zeit beinahe zu Tode. Dabei klingt die Idee, bei jedem Spieldurchlauf einen anderen Levelaufbau vorzufinden, durchaus reizvoll – schließlich ist des Horrors größter Feind die Wiederholung. Ironischerweise entsteht diese hier just durch die Zufallslevels, da sie aus einer sehr geringen Anzahl von Elementen zusammengewürfelt werden. Was zu mehreren Durchgängen verleiten soll, torpediert somit bereits den ersten. Die uninteressante, wirr erzählte Geschichte macht den Schrecken für mich komplett.

Ulrich Steppberger meint: Für ein paar gelungene Schockmomente ist Daylight zweifelsohne gut, doch insgesamt fällt mir das Erlebnis zu ereignislos aus: Herumrennen, Dinge sammeln, manchmal eine Leuchtfackel zünden – mehr gibt es nun mal nicht. Die Idee mit der Zufallsgenerierung hat im Prinzip Potenzial, nur bemerkt man das kaum. Und ob ich wirklich öfter als einmal den Trip antreten will? Wohl eher nicht. Wenig beeindruckt hat mich die arg düstere Grafik, die zudem immer wieder ins Stottern gerät – da kann die Unreal Engine 4 hoffentlich mehr.

Mittelmäßiger Horror-Survival-Ausflug mit zufallsgenerierten Levels.

Singleplayer5
Multiplayer
Grafik
Sound
Gast

das Game ist mMn wirklich schlecht – ich habe lange überlegt es mir trotz der doch recht negativen Kritiken im Netz zu holen, hab es mir dann verbilligt runtergeladen und war von Anfang an – trotz niedriger Erwartungen – enttäuscht. Grafik ruckelt und ist schlecht/detailarm, die Steuerung ist klobig und ungenau, lediglich die Atmosphäre passt ansatzweise. Hab nach einer Stunde aufgehört und das Spiel wieder gelöscht – sogar mit niedrigsten Erwartungen kann ich das Spiel niemandem empfehlen.