Everybody’s Golf – im Klassik-Test (PS2)

Fanden vor langer Zeit die ­beiden PSone-Teile der Every­body’s Golf-Serie noch relativ zügig den Weg nach Europa, wurden die PS2-Fortsetzungen von der europä­ischen Sony-Niederlassung lange hartnäckig ignoriert. Während Episode 3 wohl endgültig abzuschreiben ist, hat der Marktführer mit reichlich Verzögerung ein Einsehen und veröffentlicht zumindest den vierten Teil doch noch unter dem ‘zahlenlosen‘ Titel Every­body’s Golf. Damit sind wir zwar knapp zwei Jahre nach den japanischen Sportlern dran, dürfen den Spaß aber in seiner ursprünglichen Form genießen. Hier zu Lande golfen also (bis auf einige prominente Gaststars) sympathische japanophile Fast-Kopffüßler, während die US-Version mit drögen Klischee-Charakteren verunziert wurde.

Everybody’s Golf bleibt seinen Ursprüngen treu: Statt mit modernen Steuerungsmätzchen zu kämpfen, drescht Ihr den kleinen weißen Ball nach der traditionsreichen ‘Drei-Klick’-Methode über die Grüns. Anfänger haben zudem die Möglichkeit, ähnlich wie beim Gamecube-Mario Golf durch elektronische Unterstützung unerwünschten Anschnitt zu verhindern, müssen dann aber mit geringerer Schlagweite leben.

Neben Einzelrunden nach diversen Standardregeln oder Internet-Partien vergnügt Ihr Euch beim Minigolf, auf einem Par-3-Kurs und wagt Euch an Lochspiel-Duelle mit CPU-Kontrahenten: Gewinnt Ihr, steht der Kollege ab sofort für Euch bereit – insgesamt 24 Sportler lassen sich erspielen.

Am meisten Zeit verbringt Ihr bei Turnieren: Für kluges Spiel, gute Schläge und natürlich Siege kassiert Ihr Punkte, die Euer Ansehen steigern, im Shop für bessere Ausrüstung eingetauscht werden können oder Herausforderungen freischalten. Letztere piesacken Euch schon mal mit kniffligen Sonderbedingungen wie z.B. Strafschlägen bei Bunkerlandung. Bei Erfolg schaltet Ihr aber u.a. weitere Plätze frei – insgesamt ein Dutzend 18-Loch-Anlagen warten auf Euch.