Excitebike 64 – im Klassik-Test (N64)

Endlich! Nach über zweijähriger Entwicklung präsentiert uns Nintendo mit Excitebike 64 den langerwarteten Nach­folger des 8-Bit Klassi­kers. Wer nun allerdings den x-ten uninspirierten Aufguss eines namenhaften Oldies erwartet, kennt das japanische Traditionsunter­nehmen schlecht. In bester Nintendo-Manier wurde das Motocross-Spektakel nicht einfach in die dritte Dimension verlegt, sondern zu einer umfangreichen Zweirad-Simulation mit zahlreichen Extras und Zusatzmodi ausgebaut.

Das Kernstück des Spiels ist die ‘Saison’-Variante: Zwanzig Hallen- und Freiland­strecken – unterteilt in vier Klassen – warten darauf, von Euch gemeistert zu werden. Dabei steht Euch zu Beginn lediglich die Bronze-Liga offen. Zugriff auf die Silber-, Gold- und Platin-Klassen erhält nur, wer im jeweils vorigen Wettb­ewerb als Sieger auf dem Treppchen stand. Das hört sich einfacher an als es ist: Die abwechslungsreichen Strecken mit 180°-Kurven, gigantischen Sprung­einlagen und engen Tunnel­passagen verlangen Euch wirklich das Äußerste an fahrerischem Können ab. Nur wer die komplexe Wechselwirkung von Gas und Bremse im Schlaf beherrscht, hat eine Chance auf den Sieg. Notorische Raser rauschen regelmäßig in die Leitplanke.

Dabei erscheint die Steuerung zunächst simpel: Mit dem Analogstick lenkt Ihr Euer Bike, mittels A-Button gebt Ihr Gas, mit B wird gebremst. Durch Druck auf die R-Taste schlittert Ihr mit gestrecktem Bein durch enge Kurven, via Z-Trigger wird ein zusätzlicher Turbo aktiviert. Doch erst durch Kombination dieser vier Steuer­elemente ergeben sich rennentscheidende Spezialmanöver. Aber keine Bange, seht Ihr in der Meisterschaft kein Land, empfiehlt sich ein Besuch im Trainings­lager.