FIFA 21 – im Test (PS4 / Xbox One)

Alle paar Jahre bietet FIFA mehr als ­kleinere spielerische Anpassungen und aktualisierte Kader. In FIFA 09 debütierte der bis heute extrem populäre, aber auch vielfach kritisierte ”Ultimate Team”-Modus, FIFA 17 stieß die gut gemachte dreiteilige Story ”The Journey” an und in FIFA 20 integrierten die Entwickler mit ”Volta” eine Art ”FIFA Street light”. Der aktuelle Ableger hat leider keine solch prägenden Änderungen im Gepäck – was im Zuge der aufkommenden neuen Konsolengeneration kaum überrascht. Im Vergleich zum Vorjahr müssen lizenzverwöhnte Zocker sogar einen neuerlichen Nackenschlag hinnehmen: Neben Juventus ­Turin, das auch schon im letzten Jahr als Piemonte Calcio mit erfundenen Trikots und Logo auflief, ist nun auch der AS Rom exklusiv bei PES 2021 unterwegs. In FIFA 21 heißt der Klub Roma FC, samt Fake-Wappen und -Trikots.

Eine skurrile Option erwartet Euch bei Freundschaftsspielen: Hier spult Ihr das Geschehen wie bei vielen modernen ­Rennspielen auf Knopfdruck jederzeit ein Stück zurück, um misslungene Tacklings oder Torschüsse zu wiederholen. Der Karriere spendierte EA ­unterdessen einige ­Komfortfunktionen – so steigt Ihr jederzeit in simulierte Partien ein und wieder aus, um für Eure Mannschaft das Ruder herumzureißen. ”Volta” ist wieder mit an Bord, verfügt über eine kurze, sehr einfältige Story und mehr Spielmodi, in ”Ultimate Team” spielt Ihr nun auch kooperativ und gestaltet Euer eigenes Stadion mit Sitzfarben, Trophäen, Bannern und Gesängen.
Und auf dem Rasen? Da läuft das Geschehen flüssig und vor allem torreich wie eh und je. Erfolgreiches Verteidigen verlangt größeres Fingerspitzengefühl, in der Offensive genießt Ihr mehr Dribbling-Optionen und nehmt Einfluss auf die Laufwege Eurer Mitspieler. Generell müssen sich Kenner des Vorgängers aber kaum umstellen.